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Training und Tipps

In 7 Schritten zu deinem ersten Klettersteig

• 10. Juli 2023
4 Min. Lesezeit
von Claudia Timm

Das Klettersteiggehen erfreut sich seit vielen Jahren immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder, kann man doch auf den drahtseilgesicherten „Eisenwegen“ ohne aufwendige Sicherungstechnik die Faszination der Vertikalen erleben. Doch auch beim Klettersteiggehen gibt es für Einsteiger einige grundlegende Punkte zu beachten. Wir geben dir 7 Tipps an die Hand, wie du dich optimal auf deinen ersten Klettersteig vorbereitest.

Klettersteiggehen Anfänger Tipps
Foto: mauritius images/ Norbert Eisele-Hein
Klettersteiggehen macht Spaß, einige Punkte gilt es dabei aber zu beachten
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Du suchst einen Klettersteig, der sich gut für Einsteiger eignet? Im aktuellen Bergwelten-Magazin stellen wir dir den Eisenweg am Vorarlberger Karhorn ausführlich vor. Folge uns in dieser Story über die aussichtsreichen Kalkfelsen zwischen Lechquellengebirge und Allgäuer Alpen – das Bergwelten-Magazin (August/September 2023) ist überall im Zeitschriftenhandel oder ganz bequem per Abo oder als Einzelheft erhältlich.

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Foto: Bergwelten
Bergwelten-Magazin August/September 2023

1. Körperliche Fitness

Solide Grundkondition und ausreichend Muskelkraft sind Grundvoraussetzung für das Klettersteiggehen. Kraftreserven geben in kniffeligen Stellen Sicherheit und steigern das Selbstvertrauen.

Wie du deinen Körper fit für den ersten Klettersteig machst, zeigen wir dir in diesem Beitrag.

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2. Trittsicherheit

Über körperliche Fitness hinaus braucht es am Klettersteig Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Eine gute Möglichkeit, diese Fähigkeiten zu trainieren, sind Bergtouren, Bouldern oder das Klettern in einer Halle. Auch Balance Boards oder Kissen können dir in deiner Vorbereitung helfen.

Balance Board
Foto: Wikipedia/ Si-Boards
Gut fürs Trainieren der Trittsicherheit: ein Balance Board

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3. Die richtige Ausrüstung

Mindestens ebenso wichtig wie körperliche Fitness und Trittsicherheit ist die richtige Ausrüstung. Was es bei der Auswahl zu beachten gibt, verraten wir dir hier:

  • Der Klettergurt sollte vor allem gut passen. Einstellbare Beinschlaufen erleichtern den Einstieg mit groben Bergschuhen. Wer ausschließlich Klettersteige geht, kann guten Gewissens ein leichtes und kompaktes Modell wählen. Kletterer entscheiden sich dagegen für einen komfortablen Gurt mit ausreichend Materialschlaufen. Ein kombinierter Brustgurt sorgt für zusätzliche Sicherheit und ist vor allem für Kinder zu empfehlen.

  • Das Klettersteigset ist in der Vertikalen deine Sicherheitsleine. Es ist über eine Schlaufe mit dem Klettergurt verbunden und besteht aus zwei elastischen Ästen mit jeweils einem Karabiner. Moderne Klettersteigsets nach der EN 958 Norm verfügen über einen sogenannten Bandfalldämpfer, der im Falle eines Sturzes die überschüssige Energie aufnimmt.

  • Auch beim Kletterhelm kommt es wesentlich auf die Passform an. Ein einfacher Test: Sitzt der Helm beim Kopfschütteln auch mit offenem Kinnriemen bombenfest, bist du auf der sicheren Seite. Weitere Kriterien für die Helmwahl sind: gute Belüftung und bequeme Polsterung. Materialmäßig empfiehlt sich für Klettersteiggeher ein robuster Hartschalen- oder ein moderner Hybridhelm.

  • Klettersteighandschuhe schützen deine Hände am Steig vor Schwielen und Verletzungen. Wichtig sind dabei optimaler Gripp, gute Passform und Haltbarkeit.

  • Ob man einen Bergschuh mit hohem, niedrigen oder mittleren Schaft wählt, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Merkmal für einen guten Klettersteigschuh sind ausreichend Gripp, eine steife Sohle und robustes Außenmaterial.

  • Falls Dein Klettersteigset nicht über eine integrierte Ruheschlinge verfügt, empfiehlt es sich eine Bandschlinge mit Schraubkarabiner mitzuführen, sodass man sich bei Bedarf kurz in die Schlinge setzen und erholen kann.

  • Auf keiner Tour fehlen sollten natürlich auch Erste-Hilfe-Set und Handy.

Klettersteig-Packliste
Foto: Bergwelten
Klettersteig-Packliste

4. Die korrekte Sicherungstechnik

Auch beim Klettersteiggehen kommt es natürlich auf die richtige Technik an. Am besten übt man diese bereits vorab in einem Klettersteigkurs mit einem staatlich geprüften Bergführer oder einem der alpinen Vereine. Eine solide Grundausbildung umfasst folgende Themen: Anlegen des Klettergurts, Einbinden des Klettersteigsets mittels Ankerstich durch die Sicherungsschlaufe des Klettergurts, Partnercheck und die richtige Klettertechnik im Steig.

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Die wichtigsten Grundregeln sind:

  • Stürze unbedingt vermeiden: Dein Klettersteigset ist lediglich eine Notfall- und keine Sicherheitsausrüstung.

  • Immer richtig gesichert sein, d.h. beim Gehen stets beide Karabiner einhängen und niemals beide Karabiner gleichzeitig umhängen.

Alle Einzelheiten zur Technik beim Klettersteiggehen und ein lehrreiches Video, findest du in folgendem Video-Beitrag.

  • 5. Eine solide Planung

    Bevor es nun endlich losgeht, solltest du dich genauestens mit der Auswahl deines ersten Klettersteigs beschäftigen. Eine solide Planung berücksichtigt:

    • den Gesamtanspruch der ganzen Tour (Zu- und Abstieg sowie Länge und Schwierigkeit des Klettersteigs),

    • das körperliche und technische Können aller Gruppenmitglieder und

    • das Wetter.

    Wähle nur einen Klettersteig, bei dem du dir sicher bist, dass du ihn selbstständig und mit korrekter Bedienung deines Sets klettern kannst. Für den Anfang empfiehlt sich bei durchschnittlicher Fitness eine kurzer Klettersteig der Kategorie A-B. Idealerweise verfügt der Steig über einen Notausstieg. Dann kannst du jederzeit aussteigen, wenn dir die Kraft ausgeht.

    Eine Topo erleichtert unterwegs die Orientierung. So behältst du stets den Überblick und weißt immer ganz genau, welche Schwierigkeiten auf dich zukommen. Für moralische und technische Unterstützung sorgt die Begleitung eines erfahrenen Klettersteiggehers.

    Unsere Klettersteig-Empfehlungen für Einsteiger findest du hier:

  • 6. Vor dem Einstieg

    Vor dem Einstieg solltest du an den Partnercheck denken: Ist der Klettergurt richtig angelegt? Das Klettersteigset korrekt mit dem Gurt verbunden? Der Kinnriemen des Helms geschlossen? Ist das Wetter noch stabil und liege ich im Zeitplan? Jetzt geht es endlich los…

    7. Am Klettersteig

    Sind die Karabiner erst einmal in das Drahtseil eingehängt, heißt es kraftsparend Klettern. Hierzu sauber mit den Füßen steigen und das Gewicht möglichst mit den Beinen abstützen. Gestreckte Arme verhindern vorzeitige Ermüdung. Vor schwierigen Stellen bewusst Ruhe bewahren und falls nötig vor dem Einstieg mit Hilfe der Bandschlinge ausruhen.

    Und noch einmal zur Sicherheit: Es sind immer beide Karabiner am Stahlseil eingehängt, beim Umhängen an einer Verankerung wird einer nach dem anderen umgehängt, sodass immer ein Karabiner am Seil ist.

    Befinden sich weitere Klettersteiggeher im Steig, so gilt es zusätzlich auf entsprechende Sicherheitsabstände zu achten. Der Abstand zum Vordermann sollte immer mindestens eine Zwischensicherung betragen, an steilen Stellen sogar zwei. Nur so ist gewährleistet, dass man bei einem Sturz des Vordermannes nicht mitgerissen wird.

    Soweit die Theorie, jetzt die Praxis…. Bist du bereit für deinen ersten Klettersteig?

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    Klettersteiggehen ist ein großer Spaß und ermöglicht einen einfachen Einstieg in den Klettersport. Trotzdem können auch hier immer wieder Fehler passieren, die ernsthafte Folgen nach sich ziehen. Damit ihr auf der Via Ferrata auch wirklich sicher unterwegs seid, lernt man die Grundtechniken besser direkt vom Profi – bevor man sich selbständig in die Vertikale wagt. In den kostenlosen CLIMBHOW-FERRATA-WORKSHOPS stellen dir die staatlich geprüften Bergführer von CLIMBHOW ihr umfangreiches Wissen zu Verfügung und geben wertvolle Tipps zu Ausrüstung, Technik und Planung deines nächsten Klettersteig-Abenteuers.

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