Integrierte Heizung: Die Stormtracker Heated Gloves von Outdoor Research im Test
Foto: Outdoor Research
von Gerald Valentin
Kalte Hände können einem Aktivitäten im Schnee so richtig vermiesen. Ein beheizbarer Handschuh verspricht Abhilfe. Bergwelten-Cheftester Gerald Valentin hat den besonderen Wärmespender ausprobiert.
Ziegenleder für gute Griffigkeit
Die Stormtracker Heatet Gloves sind hochwertig verarbeitete Skihandschuhe. Stulpe und Handrücken werden aus Windstopper geschneidert, ein Material das Schutz vor Wind und Schnee bietet, ein wenig Luft durchlässt und wasserabweisend ist. An der Grifffläche gelangt hochwertiges Ziegenleder zum Einsatz. Zum Schutz gegen Kälte ist die Rückseite mit Primaloft isoliert.
Die technischen Besonderheiten des Handschuhs sind im Inneren verborgen. Hier befindet sich ein akkubetriebenes Heizsystem, das bei eisigen Temperaturen die Finger wärmen soll. Das Heizsystem besteht aus zwei kleinen Doppelakkus mit 164 g Gewicht. Die Akkus werden in einer kleinen Reißverschlusstasche in der Stulpe verstaut. Vom Akkufach führt ein Kabel zu den im Innenfutter verlaufenden Heizdrähten.
Zeitlich begrenzte Wärme
Die Anwendung der Stormtracker Heated Gloves ist denkbar simpel. Vor der Tour gilt es die Akkus aufzuladen, auf Tour sollten die kälteempfindlichen Teile nahe am Körper transportiert werden. Wenn die Hände beginnen kalt zu werden, werden die Akkus in den Handschuhen verstaut und angesteckt. Mit einem Druckknopf können nun drei Stufen des Heizsystems angesteuert und über eine Leuchte kontrolliert werden.
Auf der Piste und auf Tour konnte die Funktion der beheizbaren Handschuhe ausgiebig getestet werden. Bei höchster Heizstufe wird für die Dauer von 2 bis 2,5 Stunden deutlich spürbare Wärme geboten. Auch bei mittlerer Stufe ist die Wärme wahrnehmbar, die Heizdauer erhöht sich in diesem Modus auf 4 bis 5 Stunden. 7 bis 8 Stunden lang läuft die Heizung auf niederster Stufe, die Wärmeleistung ist dabei jedoch begrenzt. Nicht optimal ist die Platzierung der Heizdrähte. Diese verlaufen am Handrücken der ohnehin mit Kunstdaune isoliert ist. Die lederne Kältebrücke an der Handinnenseite wird von der Heizung leider nicht erfasst. Auch die besonders frostanfälligen Fingerspitzen würden mehr zusätzliche Wärme vertragen. Positiv ist anzumerken, dass die Akkus die Bewegungsfreiheit nicht einschränken und das zusätzliche Gewicht angesichts des Wärmegewinns gerne in Kauf genommen wird.
Resümee: Hochwertiger Handschuh für kälteempfindlichen Personen.
Infos
Preis: EUR 215
Gewicht: 294 g (L)
Größen: XS bis XL
www.outdoorresearch.com
Wertung
Tragekomfort: ★★★★
Verarbeitung: ★★★★★
Heizsystem: ★★★
Hier gibt es alle Produkttests von Gerald Valentin.
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