Raus gehen, Sternschnuppen schauen: Perseiden 2017
Foto: Nicholas Roemmelt
von Simon Schöpf
Sich an einen dunklen Ort stellen und stundenlang in den Sternenhimmel zu gaffen: das lohnt sich vom 12. auf den 13. August besonders, denn: Unsere Heimatplanet kreuzt den Strom der Perseiden. Jedes mal, wenn ein Gesteinsbröckchen in der Erdatmosphäre verglüht, dann leuchtet es. Wir hier unten bekommen dadurch ein Sternschnuppenfeuerwerk der Sonderklasse!
Alles, was man tun muss: In den Nachthimmel starren. Und möglichst nicht schlafen. Der Höhepunkt des Meteoritenschauers ist für die Nacht auf Samstag, den 12. August angesetzt. Gegen 23 Uhr wird allerdings der noch dreiviertelvolle Mond die Sicht ein wenig erschweren. Bis zu 100 pro Stunde – da bleibt selbst dem ungeduldigsten Sternengucker kein Wunsch verwehrt. Natürlich, das Wetter muss passen, es schaut aber recht gut aus für die nächsten Nächte.
Am besten lassen sich die Sternschnuppen mit dem freien Auge und an Orten mit wenig Lichtverschmutzung beobachten – sprich, fernab der Ballungsräume. Also hundert gute Gründe, der Zivilisation zu entfliehen und mit einer warmen Jacke 'gen Berge ziehen. Oder gleich ein gepflegtes Biwak planen.
4 Orte zum Sternschnuppenschauen
1. Schwäbische Alb, Baden-Württemberg und Bayern
Besonders dunkel ist es im Biosphärengebiet Schwäbische Alb rund um den ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen. Bieten sich an: 4 Touren für Genießer.
2. Dürrenstein, Niederösterreich
Der Dürrenstein ist von einem Wildnisgebiet umgeben und bietet somit einen wunderbar dunklen Nachthimmel. Ins Wildnisgebiet darf man nur in Begleitung, auf den Dürrenstein natürlich auch alleine. Tipp: Eine Übernachtung auf der Ybbstalerhütte.
3. Obernberg, Tirol
Die Gemeinde Obernberg schaltet nach Mitternacht ihre Straßenbeleuchtung ab. Eigentlich eine Energiesparmaßnahme – aber auch fantastisch für nächtliche Himmelsbeobachtungen. Besonders schön: Der Obernberger See.
4. Lungau, Salzburg
Dank hoher Berge und kleiner Städte ist der Lungau ein besonders sternenklares Gebiet. Eine gute Ausgangsbasis ist zum Beispiel die Franz-Fischer-Hütte, Wer mehr über die Himmelsgestirne wissen will, der wandert den Planetenlehrpfad von Tamsweg bis St. Andrä.
Weitere Meteorschauer 2017
- 28. Dez. - 12. Jan.: Quadrantiden (Maximum 3. Januar)
- 16. Apr. – 25. Apr.: Lyriden (Maximum 22. April)
- 17. Jul. – 24. Aug.: Perseiden (Maximum 12. August)
- 15. Sep. – 25. Nov.: Tauriden (Maximum 10. November)
- 6. Nov. – 30. Nov.: Leoniden (Maximum 17. November)
- 4. Dez. – 17. Dez.: Geminiden (Maximum 14. Dezember)
- 17. Dez. – 26. Dez.: Ursiden (Maximum 22. Dezember)
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