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Berg-Know-How

Im Freien übernachten: 6 Tipps fürs Biwak

• 6. September 2019
2 Min. Lesezeit
von Christina Geyer

Tagsüber sind wir alle gern am Berg unterwegs. Spätestens in der Dämmerung aber ziehen wir uns wieder in die warme Stube zurück. Dabei gibt es kaum ein eindrucksvolleres Erlebnis, als sich der Natur nachts auszuliefern. Wir geben euch 6 nützliche Tipps für das nächtliche Abenteuer im Freien.

Berg-Know-How: Im Freien übernachten
Foto: Mauritius/ImageBROKER/Christian Vorhofer
Nachts am Wilden Pfaff (3.456 m) zwischen Tirol und Südtirol
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Gleich vorweg: Unsere Tipps gelten dem Biwakieren, also dem Übernachten im Freien OHNE Zelt. Und das ist schon ein großer Vorteil, denn: das zusätzliche – und nicht unerhebliche – Gewicht des Zelts spart man sich schon einmal. Der Ort will aber auch ohne Zelt gut gewählt sein.

1. WO ÜBERNACHTE ICH NACHTS IM FREIEN AM BERG?

Die Gesetzeslage zum Zelten im Freien (Kampieren) ist vor allem in Mitteleuropa relativ restriktiv. Eine einheitliche Regelung gibt es nicht: Die Verordnungen können tatsächlich von Bundesland zu Bundesland variieren. Beim Biwakieren sieht es allerdings anders aus:

  • Biwakieren ist eine Sonderform des Kampierens „während eines kurzen, durch den Anlass gebotenen Zeitraums im hochalpinen Gelände“
  • Es gilt ein ein Allgemeines Betretungsrecht, sofern das Grundstück kein Privateigentum ist
  • Öffentliches Gelände darf zur Erholung und zum Naturgenuss von jedem genutzt werden – also prinzipiell auch über Nacht

Kurzum: Biwakieren ist erlaubt. Nachsatz: Dort, wo es nicht dezidiert verboten ist.

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Eine Nacht unter freiem Himmel
Foto: unsplash.com
Eine Nacht unter freiem Himmel

Wenn die gesetzliche Lage geklärt ist, solltet ihr bei der Auswahl eures Schlafplätzchens im Freien auf Folgendes achten:

  • Flüsse und Feuchtgebiete meiden: Hier tümmeln sich meist Stechmücken; außerdem kann Feuchtigkeit in den Schlafsack ziehen
  • Keine exponierte Fläche, sondern einen windgeschützten Ort suchen
  • In der Nähe eines befestigten Weges bleiben: Im Falle des Falles sollte man auch im Dunklen noch sicher in die Zivilisation zurückfinden

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2. WANN ÜBERNACHTE ICH NACHTS IM FREIEN AM BERG?

  • Wetterbericht berücksichtigen und auf eine windstille, regenfreie und möglichst milde Nacht warten
  • Nachts sollte die Temperatur noch über 10° C liegen

Grundsätzlich gilt: Die beste Jahreszeit für eine Nacht in freier Natur ist der Sommer.

Berg-Know-How: Im Freien übernachten
Foto: Mauritius/stock.tookapic.com
Zutaten für eine aussichtsreiche Nacht im Freien: Mildes Wetter und klare Sicht

3. WAS BRAUCHE ICH FÜR EINE NACHT IM FREIEN AM BERG?

  • Schlafsack und Isomatte
  • bei Bedarf als Unterlage zur Dämmung: wasserdichte Biwak-Hülle
  • Taschenlampe und Stirnlampe
  • Fleecejacke
  • Snacks und Wasser
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Bergwelten-Tipp: Thermoskanne mit heißem Tee mitnehmen! Wer leicht friert, kann sich damit warm halten.

4. Sauber bleiben

Sämtlicher Mist, der bei einer Übernachtung am Berg produziert wird, muss auch wieder ins Tal mit zurück genommen werden!

Sonnenuntergang am Berg: Ein Bett mit Aussicht
Foto: mauritius images / Matthias Pinn
Sonnenuntergang am Berg: Ein Bett mit Aussicht

5. Sich einlassen

Ohne innerer Bereitschaft wird die Nacht im Freien zu keinem vergnüglichen Erlebnis. Wer sich zum Biwakieren am Berg entscheidet, muss sich auf ein unverfälschtes Natur-Erleben einlassen können – mit allem was dazu gehört: Käfer etwa, Kälte oder unidentifizierbare Geräusche. Komfort und Gemütlichkeit müssen – zumindest für eine Nacht – hintangestellt werden.

6. Achtung bei Lagerfeuern

Offenes Feuer ist im Abstand von 100 m zum Waldrand verboten. Dazu zählen im Zweifel auch Kerzen, Fakeln und Campingkocher. Auch sonst muss immer auf etwaige Brandgefahr geachtet und die Feuerstelle im Auge behalten werden.

Berg-Know-How: Im Freien übernachten
Foto: Pexels/Unsplash
Wer sich auf eine Nacht im Freien einlässt, wird garantiert belohnt!

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