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Berg-Know-How

Wo kann ich in den Bergen übernachten?

• 23. Juni 2021
3 Min. Lesezeit
von Riki Daurer

Zeit abseits der Zivilisation in der Natur verbringen – das klingt nach Ruhe und schmeckt nach Freiheit. Damit der Wunsch Realität wird, haben wir verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten in den Bergen gesammelt.

Zelt bei Sonnenuntergang in den Bergen
Foto: pixabay / StockSnap
Zelten in den Bergen
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Die bewirtschaftete Hütte

Bewirtschaftete Hütten gehören meist einem alpinen Verein, einer alpinen Organisation oder Privatpersonen. Bewirtschaftet meint, dass zumindest für Speis und Trank (nicht aber automatisch für eine Übernachtungsmöglichkeit) gesorgt ist.
Die Hütten unterscheiden sich in ihrer Erreichbarkeit und Ausstattung. Schau dir am besten die Hüttenkategorien an, damit du das perfekte Plätzchen findest, das deinen Vorstellungen entspricht.

  • Da die Anzahl der Berg- und Hüttenbegeisterten stetig steigt, solltest du für deine Übernachtung unbedingt einen Platz auf der Hütte reservieren. Reservierungen können telefonisch oder immer öfter auch über ein Online-Buchungssystem getätigt werden. Auf den meisten Hütten wird zwischen Matratzenlager und Zimmerbetten unterschieden. Ein Hüttenschlafsack ist so gut wie immer obligatorisch.

    Auf Bergwelten.com findest du 1.700 Hütten in den Alpen.

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    Die Payerhütte am Ortler
    Foto: Daniel Kubera
    Die Payerhütte am Ortler

    Die Selbstversorgerhütte

    Lust auf ein kleines Microadventure? Dann mach dich auf die Suche nach der perfekten Selbstversorgerhütte. Einige werden von Vereinen betrieben. Diese können allerdings oft nur von Mitgliedern gemietet werden. Hier findet ihr z. B. eine Übersicht der Selbstversorgerhütten der DAV Sektion München Oberland.

    Weitere Selbstversorgerhütten werden von Privatpersonen zur Miete angeboten. Verschiedenen Plattformen bieten eine Übersicht. Wichtig ist auch hier, rechtzeitig zu reservieren. Vor allem zu beliebten Anlässen wie Silvester sind die Hütten meist schon lange im Voraus ausgebucht.

    Auch beliebt

    Eine andere Form von Selstbversorgerhütten gibt es z. B. in Schweden – hier handelt es sich um öffentliche Hütten, auf denen man sich selber versorgen muss.

  • Winterräume

    Die meisten Hütten haben im Winter geschlossen und öffnen erst wieder zur Skihochtourensaison von März bis Mai. Viele Hütten verfügen jedoch über einen (unversperrten oder versperrten) Winterraum, der Sportlern bei Mehrtagestouren außerhalb der Öffnungszeiten eine windgeschützte und trockene Übernachtungsmöglichkeit bietet. 

    Winterräume sind sehr unterschiedlich ausgestattet. Manche verfügen über eine Heizmöglichkeit, in anderen findet man nicht einmal Decken. Eine genaue Recherche vor der Tour ist also unumgänglich – im Besonderen hinsichtlich Ausstattung und Notwendigkeit eines Schlüssels, der normalerweise bei der jeweiligen Sektion des alpinen Vereins erhältlich ist. 

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    In der Tourensaison 2020/21 waren beispielsweise alle Winterräume aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen und nur für absolute Notfälle zugänglich.  

  • Notunterkunft - Biwakschachteln

    Sogenannte Biwakschachteln findet man meist an sehr exponierten oder abgelegenen Plätzen. Sie sind nicht bewirtschaftet und zählen auch nicht zur Kategorie der Selbstversorgerhütten. Sie gelten als reine Notunterkünfte, die Bergsportlern, sei es aufgrund von Erschöpfung, Verletzung oder bei einem Schlechtwettereinbruch, einen sicheren Unterschlupf bieten sollen. 
    Das Erscheinungsbild von Biwakschachteln reicht von der Baracke bis zur futuristischen Raumkapsel. Auch die Ausstattung kann völlig unterschiedlich sein.

  • Campen und Zelten

    Sehr ernüchternd, aber klar geregelt (meist im Sinne von Verboten), ist das Campen und Zelten im alpinen Gelände abseits von offiziellen Campingplätzen. Ebenso ist das Entzünden eines Feuers im Wald meist verboten. Die Bergwacht kann hier ordentliche Strafen verhängen. 
    Achtung: Viele Fotos von idyllischen Spots in den Sozialen Medien verleiten fälschlicher Weise zur Annahme, dass Wildcampen überall erlaubt ist. Mehr Informationen: 

  • Neu und beliebt, aber noch sehr rar gesät, sind Campingplätze mitten in den Bergen.

    Das Biwakieren im freien Gelände

    Beim Biwakieren wird fürs Übernachten lediglich eine Unterlegsmatte oder ein Schlafsack verwendet. Auf alles Weitere wird verzichtet. Geplantes Biwakieren ist mit Campen und Zelten gleichzusetzen und daher fast immer verboten. Hier gelten – je nach Region oder Bundesland – unterschiedliche Regelungen. 

    Das Notbiwak

    Ausgenommen ist das Notbiwak. Das ungeplante Übernachten im Gebirge aufgrund eines Notfalls ist natürlich erlaubt.

  • Heustadeln, Schupfen oder andere private Infrastrukturen

    Gebäude zur Lagerung von Heu oder Geräten auf Almen sind ebenso Privatbesitz wie die Almfläche selbst. Eine Übernachten in einem Heustadel ist daher nur möglich, wenn der Bauer vorher seine Zustimmung gibt.

    Schauaufsland – auf dieser Plattform finden sich über 200 private Stellplätze bei nachhaltigen Bauernhöfen, Weingütern und Manufakturen in Österreich.

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