Welche Hütten-Kategorien gibt es?
Hütte ist nicht gleich Hütte. ÖAV und DAV unterscheiden bei ihren Hütten anhand von Kategorien. Diese wiederum orientieren sich an Lage und Ausstattung der jeweiligen Unterkunft. Wir stellen euch die Hütten-Einteilung der alpinen Vereine im Detail vor.
Schutzhütten gliedern sich in verschiedene Kategorien. Relevante Anhaltspunkte für die Einteilung sind Lage und Ausstattung der Hütten. Vorgenommen wird die Einteilung von alpinen Vereinen. Während sich DAV und ÖAV auf eine einheitliche Kategorisierung geeinigt haben, gelten für andere alpine Vereine auch andere Standards hinsichtlich der Einteilung.
Beim DAV und ÖAV unterliegt jede Kategorie jeweils eigenen Vorschriften und Ordnungen. Zudem gelten für jede Kategorie eigene Übernachtungsgebühren und Hüttenordnungen. DAV und ÖAV sehen für Hütten der Kategorie 1, 2 und 3 einen Preisnachlass von mindestens 10€ pro Übernachtung für alle Mitglieder von alpinen Vereinen vor.
Bei den Hütten des SAC in der Schweiz richten sich die Übernachtungspreise – anders als beim DAV und ÖAV – nur bedingt nach der Typologie der Unterkunft. Es gibt weiters keine fest verordneten Preisvorgaben: „Die Sektionen bestimmen die Übernachtungspreise innerhalb einer vom SAC-Zentralverband vorgegebenen Bandbreite selber“, erläutert Bruno Lüthi, Bereichsleiter Hüttenbetrieb beim SAC.
In der Schweiz unterscheidet der SAC nicht anhand von Kategorien, sondern teilt seine Hütten in Typen auf. Das Ziel der Hüttentypologisierung ist, den „Ausbaustandard der einzelnen Hütten in Zukunft besser zu differenzieren und somit auch die Baukosten der Hüttenbauprojekte besser steuern zu können“. Die vier Hüttentypen des SAC sind:
- Biwak (Bescheidene Notunterkunft als Stützpunkt für anspruchsvolle alpine Unternehmungen)
- Alpinhütte (Einfache, saisonal bewartete Hütte für Bergsteiger und geübte Alpinwandernde mit Not-/Schutzraum)
- Bergwanderhütte (Komfortable Unterkunft in häufig besuchten Gebieten)
- Berggasthaus (Durchgehend bewartete, rasch und einfach erreichbare Unterkunft in Wandergebieten)
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Nachfolgend stellen wir euch die Kategorisierung von DAV und ÖAV vor.
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Hütten der Kategorie 1
Hütten der Kategorie 1 sind Schutzhütten mit ursprünglichem Charakter. Das heißt: Sie dienen als Stützpunkte in bergsteigerisch bedeutsamen Gebieten. Ihre Ausstattung ist schlicht, die Verköstigung einfach. Der Alpenverein appelliert in diesem Zusammenhang an die Besucher: „Daher sollten auch bodenständigere Maßstäbe und eine differenzierte Betrachtungsweise angelegt werden.“ Nur vereinzelt sind Kategorie 1-Hütten mit mechanischen Hilfen – also mit dem Auto oder Lift – zu erreichen, in der Regel erfordert der Zustieg mindestens eine Stunde Gehzeit.
Unter Kategorie 1 fallen bewirtschaftete und bewartete Hütten ebenso wie unbewirtschaftete Hütten und Biwakschachteln. Grundsätzlich verfügen alle Unterkunftsformen der Kategorie 1 über einen Winterraum. Ein solcher ist – analog zu den Selbstversorgerhütten – entweder frei zugänglich oder kann mit einem Schlüssel des Alpenvereins geöffnet werden. Die Schlüssel zu den Winterräumen erhält man bei der jeweils zuständigen Sektion.
Kategorie 2
Hütten der Kategorie 2 sind gewissermaßen die gepimpte Version der Kategorie 1-Hütten. Auch sie haben eine „Stützpunktfunktion“, wie es der Alpenverein formuliert, liegen aber in vielbesuchten Gebieten und sind zumeist ganzjährig bewirtschaftet. Aufgrund ihrer besseren Ausstattung und Verköstigung eignen sie sich besonders für mehrtägige Aufenthalte und Familienurlaube.
Kategorie 2-Hütten sind oftmals mit mechanischen Hilfen erreichbar. Anders als Hütten der Kategorie 1 müssen sie dafür nicht über einen Winterraum verfügen.
Kategorie 3
Hütten der Kategorie 3 richten sich hauptsächlich an Tagesausflügler und sind mit mechanischen Hilfen erreichbar. Das gastronomische Angebot entspricht dem landesüblichen Angebot, eine Ermäßigung für Mitglieder der Alpenvereine gibt es nicht. Man könnte im Zusammenhang mit Hütten der Kategorie 3 auch von Berggasthäusern sprechen.
Kategorie Mittelgebirgshütte
In diese Kategorie fallen Hütten, die im deutschen Mittelgebirge – und nicht in den Alpen – angesiedelt sind.