4 Gadgets, die Mann braucht
Filigranes fürs Grobe, Technik-Talk am Handgelenk, und essentielle Transportlösungen. Unsere Männer-Riege präsentiert ihre Favoriten – ohne dabei ein Fass aufzumachen, Steine ins Rollen zu bringen oder in einer Gender-Debatte zu gipfeln. (Und im vollen Bewusstsein, dass die Damen beim nächsten Mal sicher eins drauf setzen werden.)
1. Der Pickel, der Freund: Grivel Air Tech Evolution
Klaus Haselböck: „Es gibt diese Dinge, die krame ich vor der Tour schnell zusammen und werfe sie in den Rucksack. Und es gibt den Air Tech Evolution von Grivel. Der wird nicht zu einer Tour mitgenommen, nein, die Tour wird bewusst für ihn ausgesucht. Als gemeinsames Erlebnis. Natürlich stopfe ich ihn nicht irgendwo hinein, sondern nehme ihn behutsam aus dem Kasten, um ihn in der Hand zu wiegen und argwöhnisch zu kontrollieren, ob die Zahnung schon stumpf geworden ist, oder gar Rost angesetzt hat. Ihn über die Haue mit einem festen Griff zu packen, ist wie ein Händedruck mit einem guten Freund, der Erinnerungen zurückbringt. Selbst im Wohnzimmer, auf 282 Metern über dem Meer. Dann erst kann es losgehen.“
- Produktname: Grivel Air Tech Evolution
- Das kann es: Universeller Eispickel für Hochtouren
- Dafür liebe ich es: Griffig und robust, leicht aber doch bissig und vor allem wunderschön
- Preis: € 169,95
Klaus Haselböck ist Bergwelten-Chefredakteur und liebt lange Bergtouren genauso wie tiefe Tauchgänge – und Ausrüstungstüftelei genauso wie Weltliteratur.
2. Die Transportlösung: Fyxation Bicycle Wein Caddy
Martin Foszczynski: „Wer sagt eigentlich, dass Spitzensport und Spitzenweine nicht zusammengehen? Nein, nicht nach dem Beispiel von James Hunt, jenem berüchtigten Formel-1-Piloten, von dem es heißt, er sei 1976 im Dauersuff zum Weltmeistertitel gerauscht. Eher im Sinne einer stilvollen Symbiose im Zuge einer Radltour. Einige der schönsten Radrouten der Welt führen schließlich durch Weingebiete – man denke nur an die Wachau oder die Toskana. Dort wird übrigens ein besonders ungezwungenes Verhältnis zum Rebensaft gepflegt. So gesehen etwa bei der L’Eroica, der größten Vintage-Radrundfahrt Italiens, wo nicht etwa Energieriegeln und Elektrolytgetränke, sondern Schmalzbrote und Chianti gereicht werden.
Wer sich seinen flüssigen Proviant für ein Rennrad-Picknick selbst mitnehmen muss, für den hat die Fyxation Bicycle Company aus Milwaukee das perfekte Zubehör geschustert. Der Wein Caddy aus robustem Leder wird am Oberrohr befestigt und wiegt die Pinotflasche wie ein schlummerndes Baby behutsam und sicher ans gewünschte Ziel, sei es auf einen Berggipfel oder in den Stadtpark um die Ecke. Das handgefertigte Ledergeschirr ist auf 750ml-Wein- oder Likörflaschen maßgeschneidert, es gibt aber auch eine „Doppler-Version“ für 1,5-Liter-Flaschen.
Wer nicht so auf Wein steht: Der Wein Caddy ist bestimmt auch als Dürüm-Halter oder Zeitungsrohr fürs druckfrische Bergwelten-Magazin geeignet.“
- Produkt: Fyxation Bicycle Wein Caddy
- Das kann es: Wein auf dem Rad befördern, ohne dass man nachher Wein und Glasscherben auseinanderklauben muss.
- Dafür liebe ich es: Sowohl in der Hipster- als auch in der Hillbilly-Szene glaubwürdig.
- Preis: € 44,90
Bergwelten-Redakteur Martin Foszczynski (37) hat seinen Lebensmittelpunkt auf das Rennrad verlegt. Auf einen Weinkeller muss er somit vorerst verzichten.
3. Telefon am Handgelenk: Samsung Gear S3 Frontier
Gerald Valentin: „Mein Auto, mein Anzug, meine Uhr: Männer neigen ja mitunter dazu, sich über Äußerlichkeiten zu definieren. Am Handgelenk trägt Mann gerne eine Multifunktionsuhr oder gleich eine Smartwatch in der Optik einer Fliegeruhr. Bei mir ist das die Gear S3 von Samsung. Wasserdicht, kratzfest, fast 5 cm im Durchmesser. Ein richtiger Hingucker und technisches Wunderding. Das brillante Farbdisplay wird über die drehbare Lünette gesteuert oder über zwei Druckknöpfe oder das Touchscreen.
Für das Abenteuer abseits der Zivilisation verfügt die Gear S3 über eine satellitengestützte Standortbestimmung. Man kann den Herzrhythmus über das Handgelenk messen und mit dem Barometer den Luftdruck und die Seehöhe. Und sollte Mann mal in Not geraten: Ein SOS-Signal mit dem letzten erfassten Standort kann an ausgewählte Kontakte gesendet werden.
Als besonderen Clou besitzt die Gear S3 Mikrofon und Lautsprecher womit bei Koppelung mit dem Smartphone telefonieren möglich ist. Naturgemäß ist die Klangqualität des Mini-Lautsprechers beschränkt, sie erlaubt jedoch eine problemlose Kommunikation. Wer Musik hören will, der lädt die Songs auf die Uhr und spielt sie über Bluetooth-Kopfhörer ab.“
- Produktname: Samsung Gear S3 Frontier
- Das kann es: Alles, außer Kochen, Putzen und Waschen
- Dafür liebe ich es: Weil sie so viel kann, ich sie aber nur aus optischen Gründen trage
- Preis: € 400
Gerald Valentin ist der Ausrüstungsexperte von Bergwelten. Als Salzburger Landesgeologe, als Berg- und Skiführer sind die Berge sein Arbeitsumfeld aber auch seine Leidenschaft. Der Profi weiß genau, welche Ausrüstung am Berg besteht.
4. Für richtige Männer(hände): MANOX Hand Fluid
Simon Schöpf „Boyz Toyz: Ach wie haben die Augen der Redaktionskollegen geleuchtet, als wir das Thema in die Runde warfen. Endlich mal den richtigen Mann raushängen lassen, harr-harr! Schau’ sie an, wie sie ihre Titan-Pickel schwingen, ihre Stahlsteigeisen schleifen, die Akku-Presslufthämmer polieren. Aber, liebe Testosteron-Kollegen, ich sage euch: Wahre Männlichkeit beginnt woanders.
‘Klettererhände sind keine Frauenverwöhnerhände.' Diese Weisheit ist so alt wie der Alpinsport selbst und es mag ja ein Funken Wahrheit herausblitzen. Aber die Zeiten haben sich eben geändert: Die Kletterer-Handcreme von MANOX zaubert auch aus den geschundensten Männerhänden wieder … naja, siehe Zitat. Funktioniert genauso gut natürlich auch für das andere Geschlecht, aber zur postfelsischen Pediküre zu stehen ist einfach: Extrem. Herrlich. Männlich.“
- Produktname: Manox Hand Fluid
- Das kann es: Geschundene Männerhände wieder zu Frauenverwöhnerhänden machen
- Dafür liebe ich es: genau dafür
- Preis: € 11
Der Tiroler Simon Schöpf (30) ist der Social-Media-Mann bei Bergwelten, aber auch offline mit voller Leidenschaft Richtung Gipfel unterwegs. Je steiler, desto besser – von Alpinklettern bis Skibergsteigen.
ZUR SERIE: „BERGWELTEN EMPFIEHLT“
Ab sofort werden wir euch in unserer neuen Serie „Bergwelten empfiehlt“ mit überraschenden und originellen Produkttipps für das Outdoor-Jahr versorgen. Keine pingeligen Tests, keine simulierten Laborbedingungen, schlicht ernstgemeinte, persönliche Empfehlungen. Höchst subjektiv, höchst ehrlich!
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