Skitouren rund um die Dümlerhütte: Vom Einsteiger bis zum Routinier
Sehr zur Freude aller Skitourengeher hat die neu renovierte Dümlerhütte (1.495 m) nun auch im Winter geöffnet (Donnerstag bis Sonntag!): Wo ihr den besten Apfelstrudel und die schönsten Skitouren in der gesamten Phyrn-Priel-Region findet, verrät euch Wolfgang Schatzl vom Österreichischen Alpenverein Linz.
Die Hütte
Trotz Modernisierung hat die Dümlerhütte nichts von ihrem Charme und ihrer Urigkeit verloren – im Gegenteil: die ausgebauten Bettenlager und neuen Sanitäreinrichtungen sind einladender denn je, um ein paar Tage auf der Hütte zu verbringen. Zudem haben sich die Öffnungszeiten geändert, sodass das Pächterehepaar Roswitha und Harald Höll nun auch von Donnerstag bis Sonntag (bis einschließlich 29.3.2020) ihre Gäste empfängt.
Aber nicht nur die Annehmlichkeiten der familiär geführten Hütte, sondern auch die vielfältigen Skitouren-Möglichkeiten – umgeben von einer fantastischen Landschaft – sind es wert, sich die Gegend genauer anzusehen.
Zustiege zur Hütte
1. Von Roßleithen
Beliebt auf Bergwelten
Der Winteranstieg zur Dümlerhütte fürht von den zwei großen Parkplätzen in Roßleithen zunächst an der imposanten und geschichtsträchtigen Sensenschmiede vorbei. In weiterer Folge geht es über Präwald und Tommerlalm zur Dümlerhütte im Stofferalmgebiet. Egal ob Tourenski oder Schneeschuhe, der Zustieg ist einfach, lawinensicher und erfreut sich größter Beliebtheit.
Die Tour im Detail
2. Von Spital am Pyhrn
Auch beliebt
Die zweite Variante ist der Zustieg ausgehend von Spital/Pyhrn. Unbeschwert geht es mit der Standseilbahn zur Wurzeralm Bergstation hinauf, weiter über die Filzmoosalm sowie den Halssattel und über eine kurze Abfahrt gelangt man schließlich zur Dümlerhütte. Wer aus komplett eigener Kraft zur Hütte aufsteigen will, dem sei die wunderbare Tour vom Parkplatz Talstation Wurzeralm über die Schmiedalm und durch die landschaftlich imposante „Höll“ zur Filzmoosalm ans Herz gelegt.
Skitouren rund um die Dümlerhütte
Vom Genießer bis hin zum Routinier: die Skitourenberge und die malerische Landschaft rund um die Dümlerhütte lassen keine Wünsche offen.
1. Rote Wand
Ambitionierte Skitourengeher werden die Dümlerhütte nach dem Aufstieg vorerst links liegen lassen und weiter Richtung Süden ziehen. Durch das Stofferkar und den Rote-Wand-Sattel geht es hinauf zum Gipfel Rote Wand (1.872 m). Die Abfahrt erfolgt hier entlang der Aufstiegsspur. Wer jedoch gute Schneebedingungen vorfindet und gerne Höhenmeter sammelt, biegt auf Höhe Rote-Wand-Sattel in westlicher Richtung ab und zieht seine Spur zum Toten Mann (2.100 m) und weiter auf das berühmte Warscheneck (2.388 m) – den Namensgeber des gesamten Gebirgsstockes und Naturschutzgebietes (Abfahrt wie Aufstieg).
Skibergsteiger und Routiniers wiederum zweigen vor dem Roten-Wand-Sattel in Richtung kleine oder große Stofferkarrinne ab und gelangen über die Steilwandabfahrt retour zur Dümlerhütte.
Die Tour im Detail
2. Stubwieswipfel
Diese landschaftlich überaus lohnende Tour führt von der Dümerlhütte in Richtung Osten über den sogenannten Halssattel und zum Gipfel des Stubwieswipfel (1.786 m). Wer die konditionelle Herausforderung sucht, nimmt auf diesem Weg die Rote Wand noch mit. All jenen, denen der Anstieg auf den Stubwieswipfel zu weit ist, finden beim Halssattel in südlicher Richtung in wenigen Minuten den kleinen Gipfel des Halskogels (1.680 m) mit einer grandiosen Abfahrt hinab zur malerischen Stubwiesalm.
Die Tour im Detail
3. Rundtouren
Für Freunde von Ski-Rundtouren finden sich zahlreiche Varianten rund um die Dümlerhütte.
Mitterberg und Rote Wand
Von der Hütte geht es in Richtung Stubwies und ab dem Halssattel über eine kurze Steilstufe hinauf zum Mitterberg (1.916 m). Nach einer kleinen Pause folgt man weiter den Spuren zum Tagesziel Rote Wand. Die Abfahrt erfolgt westlich vom Gipfel, über ein kurzes Steilstück gelangt man zum Rote-Wand-Sattel und über das Stofferkar zur Dümlerhütte zurück (alternativ kann vom Rote-Wand-Sattel durch den Mausbachgraben abgefahren werden).
Die Tour im Detail
Speikwiese und Riegler Ramitsch
Eine lange Eintages-Rundtour (kann auch auf zwei Tage aufgeteilt werden): Zustieg von Roßleithen zur Dümlerhütte, dann weiter ins Stofferkar, hinauf zum Rote-Wand-Sattel und Richtung Toten Mann. Die Abfahrt erfolgt über die Speikwiese und Variante Riegler Ramitsch nach Roßleithen.
Die Tour im Detail
4. Überschreitung
Mit der Standseilbahn gelangt man bequem hinauf auf die Wurzeralm. Von hier fährt man zunächst ein Stück in den Teichelboden ab und zieht seine Spur zur Filzmoosalm und weiter zum Halssattel. Nun erfolgt der Anstieg zum Mitterberg und weiter zur Roten Wand, vom Sattel fährt man über das Stofferkar hinab zur Dümlerhütte. Nach einer kurzen Einkehr geht es im Anschluss weiter abwärts über die Stofferalm, bis man auf den Forstweg trifft und schließlich hinaus bis nach Roßleithen gelangt.
Die Tour im Detail