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10 Dinge, die du vor der Skitourensaison erledigen solltest

Sicherheit & Know How

3 Min.

02.11.2023

Foto: Ole Zimmer

von Ole Zimmer

Es ist jeden Winter das Gleiche: Ganz überraschend kommt irgendwann der Schnee. Gut, wenn dann alles bereit ist, um direkt auf Tour zu gehen. Von der Fitness bis zur Notfallausrüstung: Zehn Dinge, die du unbedingt vor dem Saisonstart erledigen solltet.

1. Bring deinen Körper auf Touren

Hand aufs Herz: Wie viel Sport hast du im Sommer gemacht? Willst du dir einen Gefallen tun, gehst du in den drei Wochen vor der ersten Skitour zwei bis drei Mal pro Woche laufen. Wer jetzt loslegt, kann noch einiges gutmachen. Am Berg hat dein Körper mit der Höhe schon genug zu schaffen – der Puls fährt von alleine hoch, die Adaption an die dünne Luft kostet zusätzlich Energie.

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2. Passt der Schuh?

Auf Tour entscheidet der passende Schuh über Wohl und Wehe. Wer sich beim ersten Anstieg eine Blase läuft, für den ist das schöne Tourenwochenende schnell zu Ende. Auch wenn die Schuhe im vergangenen Winter noch perfekt gepasst haben: Schau dir genau an, wie der Innenschuh aussieht. Ist er noch dick genug, hat er Löcher oder ist er gar ganz aus der Form? Im Zweifel neu anpassen lassen oder austauschen.

So oder so: Unbedingt frische Blasenpflaster kaufen – und immer dabei haben!

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3. Lass Ski und Felle überprüfen

Lass deine Ski vor der Saison vom Profi checken: Wie steht es um den Belag? Gehören die Kanten geschliffen oder die Ski gewachst? Es wäre ärgerlich, wenn du dich auf den ersten Touren des Winters mit schlecht präpariertem Material um den Spaß bringen würdest.

Wenn du schon im Shop bist: Lass unbedingt die Bindungseinstellung überprüfen. Ganz gleich, ob sich die Ski zu früh oder zu spät lösen, in beiden Fällen kann es gefährlich werden.

Auch die Steigfelle solltest du vor der Saison checken lassen. Kein Teil der Ausrüstung hat mehr und intensiver Kontakt mit der Schneedecke. Gute Felle halten dich auch in steilen Passagen und unter schwierigen Bedingungen auf dem Weg nach oben. Bei Bedarf solltest du den Kleber erneuern oder reinigen oder die Felle tauschen.

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4. Trenn dich von altem Mist

Schau dir genau an, was du im vergangenen Jahr mit dir herumgetragen hast, und versuch dich zu erinnern, was dich geärgert und nicht funktioniert hat. Die Überjacke mit dem kaputten Reißverschluss? Der Rucksack mit den unmöglichen Trägern, die in die Schultern einschneiden? Weg damit! Was vergangenen Winter Mist war, ist über den Sommer nicht besser geworden.

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5. Checke Erste-Hilfe- und Notfallausrüstung

Check vor der Saison, ob dein Erste-Hilfe-Paket noch komplett ist. Rettungsdecke, Verbandsmaterial und Co. müssen immer in allerbestem Zustand sein. Ganz wichtig: Das frisch gepackte Erste-Hilfe-Packerl gehört direkt in den Rucksack – genau wie Schaufel und Sonde. LVS-Gerät nicht vergessen!

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6. Prüfe deinen ABS-Rucksack

Der Lawinen-Airbag ist eine großartige Erfindung, die dein Leben retten kann. Vorausgesetzt, er funktioniert im Notfall.

Mindestens vor der Saison, am besten aber häufiger, solltest du folgende Punkte unbedingt durchgehen: Entfalte beide Airbags, im Idealfall mit einer Trainingsauslösung. Drücke mehrmals den roten Knopf in der schwarzen Füll- und Ablass-Einheit. Dieser muss immer vollständig zurückschnellen. Der Auslösegriff sollte immer leicht in die Einschubhülse gleiten. Wenn sich der Griff nur schwer lösen lässt, gib einen Tropfen ABS-Öl in die Einschubhülse. Checke vor jeder Tour, ob die gefüllte Patrone fest eingeschraubt ist.


7. Teste alle elektronischen Geräte

Batterien halten nicht ewig. Überprüfe vor der Saison unbedingt alle elektronischen Geräte und setze zur Sicherheit neue Batterien ein. Das gilt für das LVS-Gerät, die Stirnlampe und das GPS-Gerät.

Beim LVS-Gerät musst du gleich zwei Dinge checken: Funktioniert der Pieps noch? Und genau so wichtig: Weißt du noch, wie die Suche funktioniert? Im Zweifel hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung, im echten Leben aber nur viel Übung – und ein Kurs.

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8. Plane Höhepunkte

Such dir vor der Saison drei tolle Touren heraus, die du unbedingt machen möchtest. Dazu gehören die passende Karte im Maßstab 1:25.000, Gebietsinfos und Mitstreiter, mit denen du dich fix für die Touren verabredest. Wer so plant, geht eher los als ohne Planung. Natürlich nur, wenn Wetter und Lawinenlagebericht mitspielen. Ansonsten ist der Winter genau so plötzlich vorbei, wie er angefangen hat, und du warst wieder nur rund um deinen Hausberg unterwegs …

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9. Teste neues Material vorab

Die Skitour ist Abenteuer genug, unterwegs ist keine Zeit für Experimente. Du musst wissen, dass dein Material funktioniert. Das geht nur, wenn du neue Teile deiner Ausrüstung vorher testest. Dafür eignen sich zum Beispiel Pistenskitouren, bei denen du dich (noch) nicht ins freie Gelände bewegst.


10. Buch einen Kurs

Die Zahlen sind entlarvend: Der Großteil der Tourengeher hat nur eine ungefähre Ahnung davon, was der Lawinenlagebericht eigentlich aussagt.

Erinnere dich an deine guten Vorsätze und buch endlich den Kurs, den du schon so lange machen wolltest! Lass dir von Profis erklären, was du für deine Touren wissen musst: die Grundlagen der Schnee- und Lawinenkunde, die Verschütteten-Suche und Bergung, das richtige Lesen und Interpretieren von Wetter- und Lawinenlagebericht, die Orientierung im Gelände und vieles mehr! Lohnt sich immer.

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