Die 10 schönsten Sommer-Touren im Lechquellengebirge
Foto: Mark Buzinkay
von Mark Buzinkay
Das Vorarlberger Lechquellengebirge hat zwei große Vorzüge, die jeder Naturliebhaber zu schätzen weiß: Es ist geografisch zentral gelegen und doch von allem Trubel weit entfernt. Wie es das geben kann? Während der Sommermonate dringt nur ein Wanderbus ins Herz dieser Region ein. Alle anderen Zugänge ins Tal der jungen Lech führen zu Fuß über die Pässe des Lechquellengebirges – und das ist auch gut so.
Der Wanderbus, der im Linienbetrieb von Lech über Zug bis zum Formarinsee fährt, ist die einfachste und schnellste Methode, sich von der Atmosphäre des Tales einfangen zu lassen. Am Formarinsee, in dessen Wasser sich die Rote Wand, einer der markantesten Felsgipfeln des Landes, spiegelt, liegt die Freiburger Hütte. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt zahlreicher Wanderwege, von denen der Lechquellen-Höhenweg vielleicht der bekannteste ist. Er führt von Schröcken über die Biberacher und die Göppinger Hütte zum Formarinsee, und dann weiter über die Ravensburger bis nach Zürs und eventuell weiter hinauf zur Stuttgarter Hütte an der Landesgrenze zu Tirol.
Formarinsee: Spiegel der Landschaft
Der Formarinsee ist ein ganz besonderer Platz: Er lädt an schönen Tag einfach zum Verweilen ein. Das saftig-grüne Gras, die bunten Bergwiesen, angenehm frische Luft und das klare Wasser sind ein Garant für erholsame Stunden. Mit einem Fernglas kann man die Kletterer in den Routen der Roten Wand beobachten oder sich mit einem kurzen Aufstieg zum Formaletsch vergnügen.
Eine der schönsten „Zubringer-Routen“ ins Lechquellengebirge ist der Übergang vom Großen Walsertal über die Laguz Alpe. Ausgangspunkt dieser vielseitigen und familienfreundlichen Wanderung ist das kleine Örtchen Marul. Entweder geht man über die breite Alpstraße mehrere Kilometer ohne große Steigung aber entlang schöner Höfe bis zur Laguz Alpe oder man benutzt auch hier einen Wanderbus
Von der Laguz Alpe ändert sich die Landschaft dramatisch, sie wird alpin und karstig. Im Osten steigt die Rote Wand wie ein Wachturm in die Höhe, im Westen ist das Gelände gemäßigter und von vielen Mulden und großen Felsen geprägt. Steinböcke und Gämse sind hier nicht selten anzutreffen. Von der Passhöhe, der Langen Furka, sieht man schon zum Formarinsee und kann den Abstieg gemütlich angehen. Das kalte Getränk auf der Sonnenterrasse der Freiburger Hütte schmeckt dann umso besser.
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