15.700 Touren,  1.700 Hütten  und täglich Neues aus den Bergen
Anzeige
Wissen

Technik in den Alpen: Bergbahnen

• 23. November 2016
1 Min. Lesezeit

Von der Schiene zum Seil: Wie sich aus der Zahnradbahn eine mittlerweile hochtechnologisierte Seilbahntechnik entwickelt hat.

Salzkammergut: Gondel am Wolfgangsee
Foto: Philipp Forstner
Wie die Adler: Flugstunden über dem Wolfgangsee im Salzkammergut
Anzeige
Anzeige

Die ersten Gipfelstürme waren noch Pionieren vorbehalten, versierten Bergsteigern, die furchtlos in Neuland drangen. Mit der Revolutionierung des Verkehrs durch die Eisenbahn bei gleichzeitig stetig wachsendem Interesse der breiten Masse am Alpinismus wurde immer augenscheinlicher, was für Auswirkungen derartige Beförderungsmittel auch in den Alpen haben könnten. Aus der Zahnradbahn entwickelte sich eine mittlerweile hochtechnologisierte Seilbahntechnik.

Von der Schiene zum Seil

Der revolutionäre Ausbau des Eisenbahnnetzes im 19. Jahrhundert stellt die Grundlage für die spätere Eroberung der Bergwelt durch die Seilbahnen dar. 1834 folgte mit der Erfindung des Drahtseils eine erste wegweisende Entdeckung: 1871 wurde mit der Zahnradbahn auf die Rigi (1.798 m) in der Schweiz die erste Zahnradbahn Europas eröffnet. Und mit ihr fällt der Startschuss für die weitere Erschließung entlegener Berge.

Technik in den Alpen: Steigungen bei Bergbahnen
Foto: no.parking / Technik in den Alpen
Technik in den Alpen: Steigungen bei Bergbahnen

Die Schwächen der Zahnradbahn offenbarten die Notwendigkeit modernerer Transportmittel. Für die Massen an potenziellen Besuchern war die gemütliche Zahnradbahn schlichtweg zu träge. 1877 wurde in Lyon in Frankreich die erste Standseilbahn eröffnet, drei Jahrzehnte später folgte die erste Luftseilbahn nach Kohlern bei Bozen in Südtirol.

Beliebt auf Bergwelten

Seilbahn-Fahrzeuge: Standseilbahn
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Seilbahn-Fahrzeuge: Standseilbahn-Kabinen
Seilbahn-Fahrzeuge: Sessellift
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Seilbahn-Fahrzeuge: Sessellift

Der Rest ist Geschichte: Die Seilbahn hat sich zum wichtigsten Verkehrsmittel zur Erschließung der Bergwelt entwickelt. Insbesondere durch das zunehmende Interesse am Wintersport hat sich ein dichtes Netz an Aufstiegsanlagen herauskristallisiert. Dahinter steht ein komplexes System technischer Errungenschaften.

Allein der Bau einer Seilbahn stellt ein logistisches Mammut-Projekt dar: Es müssen Profil und geologischer Aufbau des Geländes genauestens erfasst werden, die Materialien sukzessive den Berg hinauf befördert werden und auch das Sicherheitsmanagement will in Planung und Bau berücksichtigt sein.

Auch beliebt

Seilbahn-Fahrzeuge: Gondel
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Seilbahn-Fahrzeuge: Gondel

Wissenswertes

Bei starkem Wind drohen gefährliche Schwingungen, weshalb Einseilbahnen mit maximal 60 km/h betrieben werden dürfen.

Seilbahn-Fahrzeuge lassen sich grob in 4 verschiedene Kategorien einteilen:

  1. Pendelseilbahn
  2. Standseilbahn
  3. Einseilumlaufbahn
  4. Zweiseilumlaufbahn
Anzeige
Seilbahn-Fahrzeuge: Tellerlift
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Seilbahn-Fahrzeuge: Tellerlift
Seilbahn-Fahrzeuge: Pendelbahn-Kabine
Foto: Doppelmayr Seilbahnen GmbH
Seilbahn-Fahrzeuge: Pendelbahn-Kabine

Tipp

Viele weitere Informationen rund um das Thema findet ihr im Buch „Technik in den Alpen“ von Elfi Fritsche, Johanna Putzer und Josef Putzer, erschienen 2016 im Folio Verlag.

Cover: Technik in den Alpen (Folio Verlag)
Foto: Folio Verlag
Cover: Technik in den Alpen (Folio Verlag)

Mehr zum Thema

  • Mehr zum Thema

    Bergwelten entdecken