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Tourenplanung mit Kindern

Tourentipps

2 Min.

08.07.2015

Foto: Walter Zörer

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Gut geplant ist halb gewonnen. Wird dieser Grundsatz befolgt, kommt beim Wandern mit Kindern auch der Spaß garantiert nicht zu kurz.

Schon in der Planungsphase können die Kinder miteinbezogen werden. Wenn sich die ganze Familie gemeinsam an den Tisch setzt, um die Route zu besprechen, fängt die Wanderung schon zu Hause an.


Die Planungs -Tipps vom Profi

1. Gemeinsame Planung

Mit einer guten topographischen Karte oder Wanderkarte wird im Familienrat die Route besprochen. Kinder freuen sich über spezielle Highlights: Burgruinen, Wasserfälle, Seen, Bäche und Berghütten. Auch der Wetterbericht wird miteinbezogen, um rechtzeitig vor eventuellen Unwettern im Sicheren zu sein.

2. Realistische Zeitberechnung

Kinder schaffen etwa 250 Höhenmeter pro Stunde beziehungsweise zwei Kilometer Strecke. Faustregel: Man nimmt den größeren Wert laut Wanderführer, addiert 50 Prozent des kleineren Wertes und gibt noch etwas Pausenzeiten dazu.

Ein Beispiel: laut Karte sind es vom Parkplatz zum Gipfel 750 Höhenmeter und 4 km Strecke. Mit unseren Formel kommen wir auf 750 Hm = 3 Stunden, 4km = 2 Stunden.

Die Rechnung lautet: 3 Stunden + 50% von 2 Stunden = 4 Stunden Gehzeit, plus Pausenzeiten. Unsere Etappe ist also circa 5 Stunden lang.

Mit der Zeit bekommen Eltern eine gute Abschätzung, welche Steigrate bzw. Kilometerleistung ihre Kinder – je nach Alter und Fitness – schaffen und die Berechnung wird ziemlich exakt stimmen.

3. Überschaubare Etappen

Lieber eine kürzere Tour wählen, zu lange Touren sind ein Garant für Drama und Motivationskiller fürs nächste Mal! Ideal sind Wegabschnitte, die bei Bedarf abgekürzt werden. Touren, bei denen ein Weitergehen zum Teil zwingend ist, sollten besonders mit kleinen Kindern nicht begangen werden. Das führt nur zu Stress und Frust.

4. Spiel ist Trumpf

Kinder sind selten an Bestzeiten und Höhenmetern interessiert. Spiel und Spaß stehen im Vordergrund. Daher ist es wichtig, den Spielplatz Natur zu nützen! Es braucht Zeit zum Schnuppern an den Blumen, Plantschen am Bach und zum Verstecken spielen. Das erste selbstgebastelte Maipfeiferl bleibt jahrelang in Erinnerung, aber wie hieß der eine Gipfel nochmal?

Gute Vorbereitung ist auch hier hilfreich. In den Rucksack gehören ein kindergerechtes Taschenmesser, Jause, Spiel und Bastelideen (hierzu gibt es auch gute Literatur, wenn die eigene Kindheit schon etwas in Vergessenheit geraten ist).

5. Kinder im steilen Gelände sichern

Nicht vergessen: der Spieltrieb der Kinder ist größer als ihr Gefahrenbewusstsein. Eltern sollten ihren Kindern immer erklären, warum man an der einen oder anderen Passage nicht laufen darf, vorsichtig sein muss oder auch mal ans Seil eingehängt wird. Das macht es spannend und die Kleinen lernen spielerisch, wo aufgepasst werden muss.


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