Tourentipp: Mit Ski auf den Hochwart
Frühjahrsskitouren haben gerade Saison und davon gibt es in der Steiermark jede Menge. Ein besonders lohnendes Ziel ist der Hochwart im Hochschwabmassiv.
Von Georg Rothwangl und Mario Zott (alpenvereinaktiv.com)
Viel zu oft wird nur der höchste Gipfel im Hochschwabmassiv – der Hochschwab – angesteuert, dabei eignen sich auch die unwesentlich niedrigeren Nebengipfel wunderbar für Touren. Während sich der Hochwart selbst eher unscheinbar gibt, führt der Weg dorthin durch die beeindruckende Landschaft des Rauchtals.
Wir starten am großen Parkplatz beim Gasthof Bodenbauer. Vorbei am Gasthaus und den Wirtschaftsgebäuden geht es zuerst entlang der Forststraße über eine große Wiese. Gleich danach halten wir uns rechts und steuern so auf die markante Hundswand zu.
Wir folgen stets den Wegweisern in Richtung Hochschwab-Gipfel ins Trawiestal. Noch bevor wir die Trawiesalm erreichen geht es schon in nördlicher Richtung ins steile Rauchtal hoch. Direkt vor uns ragen zwei massive Felswände auf. In westlicher Richtung der große Beilstein mit seiner Ostwand, in östlicher Richtung die Stangenwand mit ihrer Westwand. Dazwischen – fast wie mit einem riesigen Schwert in die Landschaft gehauen – bahnt sich das Rauchtal seinen Weg auf das Hochschabplateau.
In vielen Kehren geht es die fast 1.000 Höhenmeter vom Trawiestal bis zum Gipfel hinauf. Beim Aufstieg werden wir möglicherweise Harscheisen benötigen um sicher und entspannt die steilen Abschnitte zu meistern. Durch die südseitige Lage spielt das Zeitmanagement eine große Rolle – schließlich soll es bei der Abfahrt gerade ein wenig aufgefirnt haben. Wer zu spät dran ist, soll lieber auf den Gipfel verzichten und dafür noch einen lohnende Abfahrt genießen.
Traum-Rundblick und herrliche Abfahrt
Am Ende des Rauchtals wird es wieder deutlich flacher und in einem weiten Rechts-Links Bogen gelangen wir auf den Gipfel. Bei schönem Wetter haben wir nun einen super Rundblick und sehen die vielen Gipfel der Umgebung. Bei schlechtem Wetter ist die Orientierung am Plateau sehr anspruchsvoll und auch der Wind kann einem zu schaffen machen.
Die Abfahrt erfolgt entlang des Aufstiegs – die Schwünge im Firn sind herrlich und beim kurzen Verschnaufen unter den Felswänden sieht man vielleicht den einen oder anderen Bohrhaken von einer Kletterroute blitzen. Viel zu schnell sind wir schon wieder bei unserem Ausgangspunkt angelangt.
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Tipp
Die perfekte Abrundung für einen schönen Tourentag ist eine Einkehr beim Gasthof Bodenbauer. Hier gibt es typisch steirische Küche bzw. lokale Gerichte (Wild und Fische aus der Hochschwabregion) und zur Nachspeise eine Bergsteigertorte. Da bleibt nur mehr eine Frage offen: wann komm ich wieder?
Hier gibt es aktuelle Informationen des Lawinenwarndienstes Steiermark.