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TV-Tipp: Manaslu – Berg der Geister, Rekorde und Tragödien

• 23. Dezember 2020
2 Min. Lesezeit

Der Manaslu in Nepal wirkt wie ein Amboss aus Fels und Eis, seine beiden Spitzen machen in unverkennbar . Mit 8.163 Metern ist er der achthöchste Berg der Welt und Schauplatz großer Erstbegehungen, entsetzlicher Tragödien und beeindruckender Rekorde. Am Montag, den 28. Dezember 2020, könnt ihr euch die Doku bei ServusTV oder hier im Stream ansehen.

Manaslu
Foto: ServusTV / Planet Watch
Koloss in Nepal: Der Manaslu (8.163)
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Manaslu bedeutet in Sanskrit „Berg der Geister“ oder „Berg der Seele“. Er liegt so versteckt im Nordosten des Marsyangdi-Tals in West-Nepal, dass es bis 1950 kein Foto von ihm gab. In der Entdeckerzeit der Fünfzigerjahre beanspruchten einige Nationen einzelne Achttausender-Gipfel für sich. So wie der Everest als Berg der Engländer und der Nanga Parbat als „Schicksalsberg der Deutschen“ galt, wurde der Manaslu der Berg der Japaner. Der Film zeigt Originalaufnahmen der japanischen Erstbesteigung, die nach mehreren Erkundungen und Versuchen 1956 gelang. Am 9. Mai standen Toshio Imanshi und Sherpa Gyaltsen Norbu als erste Menschen auf dem Gipfel des Manaslu. Das Ganze haben sie filmisch festgehalten, was auf derartigen Expeditionen zu dieser Zeit nicht unbedingt üblich war.

Gefangen im Schneesturm

Als Reinhold Messner 1972 auf dem Manaslu stand, war das Himalaya-Bergsteigen in eine neue Phase getreten: Es ging vermehrt um die Durchsteigung der großen Wände und Grate der höchsten Berge. Messners Gipfelerfolg war die Vollendung der ersten Durchsteigung der teils äußerst schwierigen und durch Eisschlag extrem gefährlichen Manaslu-Südwand. Doch der Erfolg wandelte sich zur Tragödie: Messners Partner Franz Jäger kehrte vor dem Gipfel um und verschwand im aufgezogenen Höhensturm. Auf der Suche nach ihm verirrten sich Horst Fankhauser und Andi Schlick ebenfalls im Sturm, fanden das Lager nicht mehr und nutzten ein Schneeloch als Notbiwak. In der Nacht drängte Schlick, ausgezehrt und bereits halb im Delirium, zum Aufbruch und verschwand schließlich ebenfalls. Nur Horst Fankhauser überlebte und kehrte zu Messner ins Lager zurück. 

Hans Kammerlander
Foto: ServusTV / Planet Watch
Hans Kammerlander während seiner Filmexpedition am Manaslu

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Kammerlanders Schicksalsberg

Der inzwischen 64-jährige Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander hat 1991 am Manaslu zwei seiner besten Freunde verloren. Carlo Großrubatscher starb aus bis heute unerklärlichen Gründen an einem Genickbruch. Friedl Mutschlechner wurde wenige Meter neben Hans Kammerlander vom Blitz getroffen. Kammerlander versuchte in dieser Nacht das Sturminferno zu überleben, aus dem es scheinbar kein Entrinnen gab. Es dauerte 26 Jahre, bevor Kammerlander bereit war, nochmals an den Ort dieser Tragödie zurückzukehren. Wir haben berichtet.

TV-Tipp und Stream

Diese beiden und noch weitere schicksalshafte Geschichten vom Manaslu könnt ihr am Montag, den 28. Dezember 2020, ab 20:15 Uhr in Österreich und ab 21:15 Uhr in Deutschland bei ServusTV verfolgen. Zur gleichen Zeit könnt ihr euch die Bergwelten-Dokumentation auch hier im Stream ansehen.

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