Wie lange braucht Abfall am Berg zum Verrotten?
Darf ich am Berg meinen Apfelputzen wegwerfen? Wie sieht es mit Bananenschalen aus? Und überhaupt, wie lange braucht Abfall am Berg zum Verrotten? Barbara Reitler vom Österreichischen Alpenverein antwortet.
Der „Apfelputzen“ ist ein Musterbeispiel für Abfall am Berg: Er kommt idealerweise aus der Region und übrig bleibt maximal der Strunk – dieser verrottet schnell, wenn er nicht ohnehin davor schon von Tieren gefressen wird. Bei der Banane verhält es sich anders: die Schalen von Tropenfrüchten verrotten zwar auch, brauchen in unserem Klima aber viel länger. Auf einer konventionellen Banane finden sich auch sehr wahrscheinlich Pestizide und Spritzmittel, für Tiere ist die Schale ohnehin ungenießbar.
Wer eine gesunde und umweltverträgliche Jause mit auf den Berg nehmen will, bereitet sich vor und produziert nur minimal Müll: vom belegten Brot mit einem gekochten Ei im Papiersack bis hin zu einheimischem Obst und selbstgemachten Energieriegeln in der Box.
Video: Projekt Saubere Berge
Abfallentsorgung ist ein Muss für alle Natur- und BergliebhaberInnen. Abgesehen davon ist die unsachgemäße Entsorgung von Müll, wozu auch Obst- und Lebensmittelreste gehören, strafbar.
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Daher: Wenn am Berg Müll anfällt – und sei es von Apfel oder Banane – einfach zurück in den Rucksack packen und im Tal recyceln. Denn was man voll raufgetragen hat, schafft man auch „leicht“ wieder bergab!
Barbara Reitler ist Mitarbeiterin der Abteilung Raumplanung und Naturschutz im Österreichischen Alpenverein.
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Verrottungszeiten: Müll am Berg
- Kaugummi: 5 Jahre
- Zigarettenstummel: 2 - 7 Jahre
- Taschentuch: 1 - 5 Jahre
- Bananenschale: 1 - 3 Jahre
- Nylonfasern: 60 Jahre
- Plastiksack: 120 Jahre
- Blechdose: 500 Jahre
- Plastikflasche: 500 - 1.000 Jahre