Sellaronda im Uhrzeigersinn
Sport
Mountainbike
Dauer
5:45 h
Länge
57,5 km
Höchster Punkt
2.484 m
Aufstieg
807 hm
Abstieg
3.873 hm
Beschreibung
Was Skifahrer aus der ganzen Welt seit Jahrzehnten begeistert, geht jetzt auch im Sommer mit dem Mountainbike:
Die Umrundung des Sellamassivs in den Dolomiten an einem einzigen Tag. Möglich machen das insgesamt fünf Bergbahnen, die die fast 4.000 Höhenmeter, die man ansonsten bergauf kurbeln müsste, auf moderate 800 Höhenmeter zusammenschrumpfen lassen.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Bergwelten Tipp
Vom Sellajoch direkt nach Wolkenstein: Wenn es spät geworden sein oder das Wetter nicht mehr passen sollte, kann man die sehr attraktive Abfahrt von der steinernen Stadt über Plan de Gralba nach Wolkenstein nehmen. Hierzu am Parkplatz der Gondel zur Langkofelscharte bei Wegpunkt 114 geradeaus fahren und nun in umgekehrter Richtung der Tour „Sellajoch und steinerne Stadt“ bis nach Plan de Gralba folgen (Wegpunkte 23-11). Beim Abzweig links nach Plan, nach 100 Metern halb rechts auf die Skipiste nach Wolkenstein. Nach 1,3 Kilometern erreicht man die Hauptstraße und fährt scharf rechts. Nach 60 Metern mündet man bei der Casa Alpina bei Wegpunkt 7 wieder in die Tour „Sellajoch und steinerne Stadt“, der man scharf links in umgekehrter Richtung bis zu ihrem Startpunkt in Wolkenstein folgt.
Wegbeschreibung
Nach kurzem Warmfahren von Wolkenstein zum Eingang des Langentals bringt die Umlaufbahn die Biker zur Bergstation Dantercepies. Kurz hat man Zeit, sich auf der Schotterstraße Richtung Grödnerjoch auf die folgende Abfahrt einzustellen. Denn direkt beim Grödnerjoch beginnt der erste fahrtechnische Höhepunkt dieser Tour: Der Singletrail Richtung Colfosco bringt 300 Höhenmeter feinstes Abfahrtsvergnügen. Vorsicht im oberen Teil: Es geht über ein paar Holzstege, die bei Nässe sehr rutschig sein können. Ansonsten weiß man schon nach diesem ersten Abschnitt, dass man für den heutigen Tag genau die richtige Tour gewählt hat! Die weitere Abfahrt nach Corvara führt vorbei am markanten Einschnitt des Mittagstals, das zum höchsten Gipfel der Sellagruppe, dem Piz Boé, hochzieht.
In Corvara wartet schon die zweite Bergbahn: Die Gondel zum Col Alto. Von der Bergstation hat man einen prachtvollen Blick in die Südwände des gegenüber liegenden Sassonghers. Nach kurzer Abfahrt nimmt ein Sessellift den ersten Teil der Auffahrt zur Bioch Hütte ab. Der folgende Abschnitt der Runde über die Bioch Hütte nach Pralongia bietet viel Abwechslung auf Trails und Wiesenwegen, aber auch Treppenstufen bergauf. Und das bei traumhaften Bergblicken, z. B. auf den Piz Boé oder bis zur Marmolada. Wer das so richtig genießen möchte, kehrt hier oben ein. Pralongia Hütte oder – nach kurzer steiler Abfahrt auf der Schotterstraße – die Hütte La Marmotta bieten sich an.
Nun folgt das zweite Fahrtechnik-Fest, der flüssige Höhenweg hinüber zum Pass Campo Longo, auf dem nur ein paar heftige Stufen den ansonsten perfekten „Flow“ unterbrechen. Dann kurz auf der Straße bis zur Passhöhe, wo gleich die nächste Traumabfahrt beginnt. Steil, aber genial zu fahren, geht es abseits der Passstraße auf einem schmalen Weg Richtung Arabba.
Von Arabba katapultiert eine Gondel die Biker 900 Höhenmeter hinauf zur Porta Vescovo. Direkt gegenüber liegt nun die Marmolada, der Blick in den vergletscherten Gipfelbereich ist majestätisch. Tief unten erkennt man gerade noch den Fedaia-Stausee. Die folgende Abfahrt Richtung Passo Pordoi besticht zunächst durch ihren genialen Blick auf die Sellagruppe. Weiter unten zweigt sie dann auf einen Singletrail ab, auf dem sich die Fahrtechniker so richtig austoben können. Erst kurz vor der Passhöhe endet der Spaß, die letzten 100 Höhenmeter gehören der Passstraße.
Direkt unterhalb des Sas de Pordoi, den übrigens eine kühne Gondel vom Passo Pordoi für Wanderer erschließt, beginnt nun die nächste Traumabfahrt der Sellaronda: 850 abwechslungsreiche Höhenmeter fordern den inzwischen schon etwas müderen Bikern noch einmal volle Konzentration ab. Auch direkt unterhalb von Lupo Bianco gibt es noch eine knifflige Trailpassage. Entspannt rollt man dann nach Canazei im Fassatal und über einen Wiesenweg bis nach Campitello.
Die letzten 1.000 Höhenmeter mit der Gondel stehen an: Eine riesige Kabine bringt die Mountainbiker, häufig in Begleitung von Gleitschirm- und Drachenfliegern, zum Col Rodella oberhalb des Sellajochs. Oben angekommen, zieht der Langkofel den Blick magisch an. Den folgenden Abschnitt der Tour durch die steinerne Stadt teilt man in der Saison und an schönen Wochenenden sicherlich mit vielen anderen Wanderern und Bikern. Macht aber nichts, hier sollte man sowieso langsam fahren und die steinernen Zeitzeugen eines mehrere Jahrhunderte zurück liegenden Felssturzes vom Langkofel in ihren vielfältigen Formen bestaunen.
Die folgende Abfahrt beginnt mit einem Supertrail im Schatten des Langkofels. So könnte es weitergehen, aber mit dem Rifugio Comici liegt eineinhalb Kilometer weiter eine Einkehrstation am Wegesrand, an der Biker schlecht vorbeifahren können. Man mag es kaum glauben, aber auf dieser herrlich gelegenen Berghütte kann man hervorragend essen. Woher der Wirt den frischen Fisch bezieht, für den er unter anderem berühmt ist, bleibt sein Geheimnis. Jedenfalls können sich Feinschmecker hier nach allen Regeln der Kunst verwöhnen lassen.
Gut, dass es auf dem restlichen Weg bis Wolkenstein nun fast nur noch bergab geht, denn der volle Bauch schiebt mit Macht talwärts. Aber Vorsicht: Die abwechslungsreiche Abfahrt zweigt ab in einen unscheinbaren Pfad, an dem man garantiert vorbei brettert, wenn man nicht genau auf das Roadbook oder GPS-Gerät schaut (Wegpunkt 127).
Etwas überraschend geht es vor La Selva noch einmal 50 Höhenmeter bergauf, dann aber rollt man entspannt und glücklich zurück zum Ausgangspunkt der Tour nach Wolkenstein.
Anfahrt und Parken
Brennerautobahn A 22, von Norden kommend über Innsbruck-Brenner, von Süden über Verona-Bozen.
Die günstigste Ausfahrt heißt Klausen/Gröden.
Von dort erreichen Sie auf der bestens beschilderten Höhenstraße nach etwa 20 Minuten St. Ulrich und wenige Kilometer weiter St. Christina und Wolkenstein.
Parkplatz
Am Beginn des Ortskerns von Wolkenstein vor dem Nives Platz links abbiegen und dann sofort nochmal links in die Parkgarage Nives.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn nach Brixen oder Klausen und mit den öffentlichen Linienbussen in das Grödnertal (bis nach Wolkenstein)
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