Gravel-Bike: Sillian - Porzehütte - Tilliacher Joch

Die Route startet von Sillian aus zunächst auf Asphalt und folgt dem Radweg bis nach Tassenbach. Der erste Abschnitt ist ein ideales Warm-up für die Beine, denn ab Tassenbach werden erstmals Höhenmeter gesammelt – 450 m um genau zu sein. Über mehrere Kehren hinweg geht es die Hauptstraße hinauf in Richtung Sankt Oswald. Diesen kleinen idyllischen Ort lässt man links liegen und fährt, bei stetiger Steigung, die Hauptstraße weiter gemütlich bergauf. Lediglich an windigen Tagen kann dieser Abschnitt etwas mühselig sein. Aber Gravel-Biker sind zum Glück auch geübte Windschattenfahrer.

Nach diesen ersten 450 Hm geht es erstmals wieder bergab und nur gelegentlich kommt eine kleine Welle, welche man aber mit Schwung problemlos bewältigt. Nach etwa 5 km passiert man das Biathlonzentrum Osttirol in Obertilliach und wenn man nicht aufpasst, kann es leicht passieren, dass man die asphaltierten Loipen mit dem Radweg verwechselt. Es bleibt aber eine Gravel-Tour und deshalb geht es nach den Loipen erstmals auf Schotter weiter.

Nach dieser Anfahrt und einem kurzen Schotter-Warm-up geht es nun aber richtig los: 760 Höhenmeter auf einer Schotterstraße, welche durch eine malerische Landschaft hindurch führt. Lediglich die Stromleitungen stören den Gesamteindruck, doch diese nimmt man bei so viel Idylle irgendwann gar nicht mehr wahr.

Bei so vielen Eindrücken und landschaftlichen Highlights kommt einem der Anstieg bis hinauf zum Klapfsee, einem wahren Foto-Spot, fast schon kurz vor. Ab dem See wird die Straße merklich steiler und schlängelt sich anschließend über 12 Kehren hinweg bis hinauf zur Porzehütte (1.942 m). Je nach Jahreszeit trifft man hier nicht nur viele Wanderer, sondern auch einige Kuhherden, auf welche besonders Rücksicht zu nehmen ist.

An der Porzehütte angekommen, kann man den fleißigen Beinen entweder eine (kulinarische) Pause gönnen, oder diese zuerst noch zu einem kleinen Abenteuer motivieren – welches die Mühen auf jeden Fall wert ist. Nicht weit entfernt von der Hütte verläuft ein Weg hinauf zum Tilliacher Joch, welches an der Grenze zwischen Österreich und Südtirol liegt und einen wunderschönen Ausblick auf die Sextner Dolomiten bietet.

Für geübte Fahrer ist der gesamte Weg fahrbar. Die letzten 20 Höhenmeter sind jedoch schiebend oder tragend zu absolvieren. Windjacke nicht vergessen, denn dort oben ist man dem Wind gnadenlos ausgesetzt und bei so einem schönen Fleck möchte man nicht gleich wieder losziehen müssen.

Nicht vergessen: Bei der Abfahrt ist wie immer höchste Vorsicht geboten (Erinnerung: Kuhherden!) und wer es nicht eilig hat, wird beim Rückweg nochmals pure Gravel-Freude erleben.