Bodenschneid zwischen Spitzingsee und Tegernsee
Sport
Skitouren
Dauer
3:30 h
Länge
10,6 km
Höchster Punkt
1.669 m
Aufstieg
819 hm
Abstieg
819 hm
Beschreibung
Eine der stilleren Skitouren der Spitzingseer Berge in den Bayrischen Voralpen: Die Bodenschneid zwischen Spitzingsee und Tegernsee reiht sich optisch gut in die umliegenden Wald- und Wiesenberge ein. Auf der Nord- und Westseite dienen das Bodenschneidhaus und die beiden Firstalmen als Stützpunkte für eine zünftige Einkehr, und vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten bieten sich für fast jede Schneelage und jeden Geschmack an.
Trotzdem ist die Bodenschneid in Bayern weniger frequentiert als viele andere Skiberge rund um den Spitzingsee. Das gilt zumindest für die Anstiege und Abfahrtsrouten, da sich die Tourengeher hier gut verteilen, am geräumigen Gipfel wird man bei schönem Wetter selten alleine sein. Das hat aber auch seinen Grund.
Neben dem Tiefblick auf Spitzing-, Tegern- und Schliersee sowie das Bayerische Oberland bietet sich eine freie Aussicht auf den Alpenhauptkamm.
Beste Jahreszeit
November bis Dezember
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Hütten entlang dieser Tour
Bodenschneidhaus
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Münchner Skitourenberge: 100 traumhafte Skitourenziele" von Markus Stadler, erschienen im Bergverlag Rother.
Wenn man den Gipfelhang zur Bodenalm noch anhängt, lassen sich mit einer Tour die lohnendsten Hänge der Bodenschneid kennenlernen. Zudem reduziert man den Kontakt mit dem Skigebiet des Spitzingsees und den oft zahlreichen Schlittenfahrern auf der Naturrodelbahn auf ein Minimum.
Darüber hinaus finden sich zwei Einkehrmöglichkeiten am Weg: Vor dem Anstieg zum Gipfel befindet sich die Obere Firstalm (1.369 m) welche ganzjährig bewirtschaftet ist und eine herrliche Sonnenterrasse zu bieten hat. Außerdem das gemütliche Bodenschneidhaus vor der Talabfahrt entlang der Rodelbahn, welches ebenfalls ganzjährig geöffnet hat.
Wegbeschreibung
Drei verschiedene Aufstiegsrouten führen auf diesen Gipfel, jeweils mit verschiedenen Variationsmöglichkeiten. Jeder dieser Anstiege hat seinen eigenen Charakter und der Kenner wird seine Route passend zur jeweiligen Schneelage wählen. Die direkteste Route führt von der Mautstraße oberhalb Enterrottach von Westen über einen steilen Waldweg und den schönen Südosthang der Bodenalm zum Gipfel. Für die Abfahrt kann man dazu dann nach Süden ins Skigebiet queren.
Der schneesicherste Anstieg beginnt am Spitzingsee, über die Firstalm steigt man unter der Felswand der Krettenburg entlang zum Nordosthang und durch eine steile Mulde zum Gipfelgrat. Der nachfolgend beschriebene Weg von Neuhaus ist der längste, aber auch abwechslungsreichste Anstieg und bietet eine schöne Rundtour.
Aufstieg
Ein Forstweg führt rechts vom Bach durch das anfangs enge Tal aufwärts. Dieser Weg wird auch als Rodelbahn genutzt und am Nachmittag ist oft entsprechend viel Betrieb. Nach etwa einer halben Stunde kreuzen wir eine Forststraße. Diese führt nun nach links in einen flachen Kessel mit lichtem Wald. Bei einer Linkskurve verlassen wir die Straße geradeaus, marschieren flach in den Talboden und schließlich nach links hinauf zur Unteren Freudenreichalm. Südlich der Alm führt eine etwas steilere Schneise schräg nach links durch den Wald hinauf zu einer weiteren Mulde mit einer Almhütte.
Hier könnte man links den schönen Westhang der Brecherspitze unter die Bretter nehmen. Wir hingegen ziehen rechts am Gebäude vorbei nach Süden zur Oberen Firstalm. Sofern wir die lockende Sonnenterrasse verschmähen, lassen wir die Wirtschaft links liegen und queren ohne Höhengewinn unter der Felswand der Krettenburg nach Westen, bis wir rechts durch lichten Wald bequem in den Sattel zwischen Krettenburg und Bodenschneid aufsteigen können.
Links haltend erreichen wir bald wieder freies Gelände und stehen bereits am Fuße des Nordosthanges der Bodenschneid. Durch eine anfangs noch mäßig steile Mulde oder den mit einigen Bäumen und Latschen bestückten Rücken rechts davon steigen wir in Spitzkehren dem Grat entgegen bis unter einen sperrenden Felsriegel. Links davon ermöglicht eine steile Mulde den Ausstieg. Hier sollte kein frischer Triebschnee eingeblasen und die Schneedecke stabil genug aufgebaut sein. Am Grat angekommen, wenden wir uns nach rechts und stehen bald darauf am Gipfelkreuz.
Abfahrt
Sofern noch genug Zeit und Kondition vorhanden ist, sollte man bei guten Pulver- oder Firnbedingungen unbedingt den traumhaften Südwesthang hinab zur Bodenalm fahren und anschließend zurück zum Gipfel steigen. Ansonsten beginnen wir mit der direkten Abfahrt.
Man kann natürlich entlang der Aufstiegsroute abfahren, was aber aufgrund der vielen Querungen und Flachstücke nicht besonders lohnend ist. Schöner ist es, vom Gipfel links vom Grat bis in eine Scharte abzufahren und dann durch den schönen Nordhang direkt hinabzuschwingen zum Bodenschneidhaus. Von dort kann man gemütlich auf der Rodelbahn hinausrutschen nach Neuhaus.
Variante
Auch die Abfahrt zur Freudenreichalm ist möglich. Die Direkteinfahrt in den Nordhang (meist Wechte) ist jedoch nur bei absolut sicherer Lawinenlage für gute Skifahrer machbar – ansonsten fährt man auf der Aufstiegsroute noch über den ersten Hang ab, bis man nach links in den flacheren unteren Teil des Nordhangs queren kann. Von hier führt nach rechts eine Rinne hinab zur Unteren Freudenreichalm.
Anforderungen
Typische Voralpenskitour, anfangs Forststraße, dann mittelsteile Hänge und ein kurzes Steilstück zum Grat, teilweise Spitzkehren und einigermaßen gute Skitechnik erforderlich.
Anfahrt und Parken
Von der A8 München - Salzburg von den Ausfahrten Weyarn oder Irschenberg nach Miesbach und weiter zum Schliersee. Durch den Ort Schliersee hindurch bis nach Neuhaus, hier rechts in die Dürnbachstraße einbiegen.
Parkplatz
Wanderparkplatz am Ende der Dürnbachstraße in Neuhaus (850 m)
Öffentliche Verkehrsmittel
Etwa im Stundentakt hält in Neuhaus-Fischhausen die Oberlandbahn der Strecke München - Holzkirchen - Bayrischzell. Vom Bahnhof ca. 10 Minuten Fußmarsch zum Beginn der Skitour am Wanderparkplatz im Dürnbachtal.
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