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Beschreibung

Franz Marcs erste Pferdebilder aus Oberbayern: Lenggries am Brauneck kennen manche nur als Wintersportort in den Bayerischen Voralpen.

Im Sommer laden im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen stille und beschauliche Ecken ein, die Vergangenheit des deutschen Ortes zu erkunden. Sie zeugt von der Tradition der Flößer auf der Isar ebenso wie vom Maler Franz Marc, der hier einen inspirierenden Sommer erlebt hatte.

Beste Jahreszeit

März bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

Hütten entlang dieser Tour

Kotalm
Deutschland, Lenggries

Kotalm

HütteBewirtschaftet

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Künstlerwege zwischen Isar und Inn, Tegernsee und Wendelstein“ von Christian Rauch, erschienen im Bergverlag Rother.

Das Ortszentrum und der Bahnhof, am Anfang und Ende der Tour bieten Plätze für eine Einkehr.

Für Kinder bietet sich in der Nähe dieser Tour der Hochseilgarten am Brauneck, der Falkenhof Lenggries und die Sommerrodelbahn am Jaudenhang an.

Wegbeschreibung

Vom Parkplatz am Bahnhof gehen wir durch die Gleisunterführung hinüber zum Bahnhofsgebäude. Vor dem Bahnhof stehend, folgen wir links der Schützenstraße. Wo von links die Hauptstraße einbiegt, gehen wir rechts (u.a. gelbes Schild zur Denkalm) in die Isarstraße. Halb links folgen wir der Einbahnstraße in Gegenrichtung bis zur Kirche.

Die Pfarrkirche St. Jakob stammt von 1722. Zuvor hatten die verstreuten Gemeindeteile von Lenggries über kleinere ältere Kirchen und Kapellen verfügt. Die geräumige Barockkirche wird auch „Dom des Isarwinkels“ genannt.

Wir gehen links an der Kirche vorbei und rechts in die Gebhardtgasse. Linker Hand sehen wir ein schönes altes Haus. Wenn wir nach ihm ein paar Meter links den Weg hineinspazieren, haben wir an der Holzfassade vorbei einen wunderbaren Blick auf die Kirche und das Brauneck. Am Ende der Gebhardtgasse folgen wir der Querstraße rechts ein kurzes Stück zum Rathausplatz.

Im Gebäude der Tourist-Information liegt das 2004 eröffnete Heimatmuseum Lenggries. Mit viel Liebe zum Detail wurden Schaukästen und Tafeln errichtet, die über die jahrhundertealte Tradition von Flößern und Wilderern, Almbauern und Skisportlern, der lokalen Tracht und von Schützen erzählen. Besonders die Flößerei hatte in Lenggries seit dem Mittelalter bis nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges große Bedeutung. Schneller als über die Isarflöße konnte man Holz und Kalk sowie Waren, die aus dem europäischen Süden über Mittenwald nach Lenggries kamen, nicht gen München transportieren.

Wir gehen das Stück wieder zurück und blicken auf der linken Seite noch einmal an das Ende der Gebhardtgasse und dort auf Hausnummer 2.

Im gut erhaltenen, aber unscheinbaren Haus Bacher logierte der Maler Franz Marc mit seiner späteren Frau Maria 1908 einen ganzen Sommer lang. Hier wohnte der einstige Senner von der Staffelalm bei Kochel, auf der Franz Marc als Kunststudent viele Jahre zuvor gern gezeichnet hatte. Der Lenggrieser Malsommer wurde für das Paar eine produktive Zeit und schuf die Basis für die folgenden erfolgreichen Jahre, in denen Marc einer der wichtigsten Protagonisten der Künstlergemeinschaft „Der Blaue Reiter“ wurde.

Wir folgen nun etwa dem Weg, auf dem das Künstlerpaar gerne zu seinen Malplätzen ging. Dazu steigen wir (die Gebhardtgasse bleibt links liegen) geradeaus die Geiersteinstraße den Berg hinauf. Halb links gehen wir weiter und stoßen oben auf die Goethestraße, der wir rechts folgen. Wir passieren wunderschöne saftige Wiesen am Bergfuß des Geiersteins („zauberhaft“ nannte Maria Franck dieses Gebiet in einem Brief 1908).

Wo die Teerstraße nach rechts biegt, folgen wir dem Schild „Hohenburg“ geradeaus, dann auf kleinem Weg über den Bach. Hier müssen die Pferdekoppeln gewesen sein, die Franz Marc gern aufsuchte. Das Bild mit vier Pferden, das in Lenggries entstand, zerstörte er später (drei Jahre später wurde sein Bild „Blaues Pferd“ berühmt).

Wir gehen auf der nun folgenden Teerstraße, dem Oberreiterweg, weiter, halb links bergauf, dann rechts in den Ludwig-Thoma-Weg. Die „Hohenburg“- Schilder lenken uns dann nach links und gleich wieder rechts auf einen Fußweg (Schild „Schlossweiher“). Bei einer Geologie-Infotafel unter einem mächtigen Felsen gehen wir rechts hinauf und erreichen bald den idyllisch zwischen dichtem Wald eingelagerten, tiefblauen Schlossweiher von Schloss Hohenburg, das wir später passieren.

Vor dem Weiher gehen wir kurz rechts, dann links ein Stück am Ufer entlang. Wieder rechts haltend, erblicken wir gelbe Schilder. Wir folgen dem Kalvarienberg-Schild geradeaus abwärts. Unten gehen wir dann rechts und den von Schülerinnen modern gestalteten Kreuzweg wieder hinauf.

Der Kalvarienberg Lenggries umgibt uns mit einer anmutigen Stille. Hoch über Lenggries lädt ein runder Hof ein, sich der bis ins Jahr 1665 zurückreichenden überlebensgroßen Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes vor dem Jesuskreuz ehrfürchtig zu nähern. Die gesamte Anlage wurde 1694 errichtet und stellt einen der ältesten Kalvarienberge in Bayern dar. Die Heilig-Kreuz-Kapelle entstand 1726 mit Heiliger Stiege im Innenraum.

Am anderen Ende des Hofes steigen wir (Richtung Ort und Brauneck) die steilen Stufen hinunter. Vor der letzten Treppe biegen wir links in einen ebenen Fußweg ein, der am Hang entlangführt. An seinem Ende folgen wir einer Teerstraße und dem Schild zur Hohenburg (wer den stufigen Abstieg vermeiden will, kann den Hinweg hinabsteigen und hält sich dann rechts zum Schloss).

Schloss Hohenburg geht auf eine bedeutsame mittelalterliche Burg (ca. 300 Meter östlich des Schlosses) zurück, die um das Jahr 1100 entstanden sein dürfte. Ein Großbrand zerstörte sie 1707. Der Förderverein Burgruine Hohenburg e.V. mit ausführlicher Internetpräsenz untersuchte in den letzten Jahren die Überreste der alten Burgruine. Das heute erhaltene Schloss Hohenburg wurde 1712–18 erbaut. Nachdem die letzte adelige Besitzerin, Großherzogin Charlotte von Luxemburg, den stattlichen Bau 1953 verkauft hatte, entstand darin eine bis heute betriebene Mädchenschule.

Vom Gebäude gehen wir ein Stück wieder zurück und folgen dann der Teerstraße nach links abwärts. Wir überqueren die folgende breitere Straße und biegen links neben dem Hirschbachstüberl in einen Fußweg ein (Schild „Waldfriedhof“). Dieser führt an der 1957 geweihten evangelischen Waldkirche vorbei und endet an einer Teerstraße, der wir rechts folgen. Die nächste größere Straße überqueren wir und gehen vor der Bundesstraße am Ortsausgang rechts durch die Unterführung zum Isarweg.

Anschließend folgen wir dem „Bad Tölz“-Schild nach rechts und gehen längere Zeit an der Isar entlang, an der kleine Bade- und Rastplätze immer wieder einladen. Über die Isarbrücke queren wir den Fluss anschließend nach links und gehen beim Kreisverkehr rechts in den Kalkofenweg. Bald passieren wir rechts ein schönes Haus, dessen „blumige Zitate“ auf den Hausmauern zum Lesen einladen.

Gleich danach steht rechts ein alter Kalkofen. Er ist als einer der letzten seiner Art erhalten. Auf der Rückseite kann man in den Vorraum eintreten. Tafeln erklären die Funktion des Ofens, in dem durch mehrtägiges Brennen bei 1000 Grad der frische Kalkstein zu Baumaterial veredelt wurde.

Wir gehen wieder zurück bis zur Isarbrücke und überqueren diese auf die andere Seite Richtung Kirche. Nach der Brücke biegen wir rechts in die Straße und von ihr halb links zu den Parkplätzen ein, die zum Ausgangspunkt am Bahnhof zurückleiten.

Anfahrt und Parken

Über Bad Tölz von der A8 München-Salzburg, Ausfahrt Holzkirchen.

Parkplatz

Bahnhof, 83661 Lenggries

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhof Lenggries an der Bahnlinie München–Holzkirchen–Lenggries.

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