Auf dem Stockalperweg - Etappe 3.2: Simplon Dorf - Furggu - Grenzdorf Gondo

Ausgangspunkt der Wanderung ist der „Alte Gasthof“ in Simplon Dorf (1.474 m). Von dort führt der Saumweg durch das „Stutzji“ und durch das Wiesland der Chluisä hinunter zum Weiler Gabi (1.228 m). Auf engen, aber gut ausgebauten Kehren steigt der Stockalperweg Richtung Furggu (1.872 m) hinauf zur Wegkapelle beim Chrizji. Dann erfolgt der steile Abstieg vom Furggu durch Lärchenwälder zum Einzelgehöft „Chatzhalte“, der zum Sera-Stausee hin flacher wird. Der See erhielt 2011 eine neue Staumauer. Auf der rechten Seite des Zwischbergentales verläuft die Route talauswärts zu den Goldminen und an den Ruinen der Verhüttungsanlage vorbei. Durch einen Buchenwald gelangt man auf originalem Saumpfad hinunter zum grenznahen Bergdorf Gondo (854 m).

Es bestehen Anschlussmöglichkeiten an die Postauto-Simplon-Linie in Simplon Dorf, Gabi sowie Gondo.

In Gondo, im Hof, in Bällegga, beim Stausee Sera sowie im Bord hat man Anschluss an die Postautolinie Gondo-Zwischbergen. Bitte beachten, dass es sich dabei um einen Rufbus handelt. Der Bus fährt nur, wenn vorher Reservierungen vorliegen. Man sollte nicht vergessen, sich bis spätestens zwei Stunden vor Abfahrt bei Postauto unter +41 79 713 70 02 anzumelden, damit der Bus einen abholt.

Variante
Im Jahr 2006 wurde im Zwischbergental der Jordiweg eröffnet. Er bindet die Wallfahrtskapelle Mariia Bru in die ViaStockalper ein. Er führt von den Chatzhalte über Maria Bru - Bord - Ägerte zurück zum Stockalperweg. Im ersten Teil führt der Weg über eine alte Suone (Länge: 1,5 km bis zur Kapelle, Wanderzeit zur Kapelle 40 Minuten, Wanderzeit Furggu - Maria Bru - Bord - Agerte 3 h).

Diese Zusatzschlaufen sind eine attraktive Ergänzung des Stockalperweges und führen durch eine unberührte, idyllische Landschaft. Ab Furggu geht es auf dem Stockalperweg bis zum Weiler Chatzhalte im Zwischbergental. Dort nimmt man die Abzweigung „Jordiweg“. Der Weg wurde mit viel Handarbeit erstellt und führt mal bergauf, mal bergab zur alten Pilgerkapelle von Maria Bru, eine Kapelle der Abschiedstränen.

Sie war die letzte Station der Gondner und Simpeler, die auswandern mussten. An dieser Stelle baten sie ein letztes Mal um Schutz auf der langen Reise nach Nord- und Südamerika. Tränen der Dankbarkeit, für abgewendetes Unheil und Hilfe in höchster Not, rannen still über Wangen der Dagebliebenen, begleitet von einem Lächeln des Dankes. Die alten Lärchen rings um die Kapelle spenden an heißen Tagen Schatten und laden zum Verweilen ein.

Nun folgt ein kurzer Abstieg hinunter zum Wirtshaus am Bord und anschließend, auf dem Stockalperweg, das Tal hinaus nach Gondo.