Neanderlandsteig - Etappe 2: Wülfrath-Düssel – Velbert-Neviges
Sport
Wandern
Dauer
3:30 h
Länge
11,2 km
Höchster Punkt
260 m
Aufstieg
250 hm
Abstieg
250 hm
Beschreibung
An der Düsselquelle vorbei in den Wallfahrtsort Velbert-Neviges in Nordrhein-Westfahlen
Die Mehrtageswanderung bietet vielseitige Eindrücke wie einen Abstecher zur Düsselquelle und zum Schloss Hardenberg. Kurz vor Ende wartet mit dem berühmten Wallfahrtsdom von Neviges noch ein besonderes Highlight auf die Wanderer.
Doch auch nach der Ankunft in Neviges lohnt sich das Verweilen in der schönen Altstadt. Nach einer kleinen Stärkung kann bei entsprechender Zeit und Kondition noch die nächste Teilstrecke nach Velbert-Nordrath in Angriff genommen werden. Auf dieser Etappe endet der gemeinsame Verlauf des Neanderlandsteigs mit dem Bergischen Weg.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Neanderlandsteig zweischen Düsseldorf, Wuppertal und Essen“, von Stefan W. Maurer und Ingmar Zechlin, erschienen im Bergverlag Rother.
Unterwegs eignet sich das Nevigeser Tennisstübchen, das Schlosscafé Plan C, bei Schloss Hardenberg, das Restaurant Zum Parkhaus, mit Biergarten, kurz nach Schloss Hardenberg, das Restaurant Paciello, im Hotel Kimmeskamp und das Nostalgie-Café Bergischer Hofzur Einkehr.
Am Etappenziel Neviges bietet sich das Hotel Kimmeskamp, Elberfelder Str. 19, 42553 Velbert-Neviges, zur Unterkunft an.
Wegbeschreibung
Man beginnt die Etappe an der Bushaltestelle „Düssel“ an der Tillmannsdorfer Straße und geht an der Kreuzung in die Dorfstraße. Wo rechts das Pfarrzentrum St. Maximin zu sehen ist, biegt man nach links ab und bleibt auf der Dorfstraße, die bei der nächsten Abzweigung in den Zeisigweg übergeht. Bald verlässt man die Straße an einem Landschaftsschutzgebietsschild und geht die Stufen nach rechts hinab in ein schön gelegenes kleines Tal. Dort folgt man auf einem schmalen Waldweg für eine Weile dem idyllischen Lauf des Holzer Baches, der sich als frühes Highlight dieser Etappe entpuppt. Man überquert ihn nach einer Weile und hält sich daraufhin an einer Abzweigung leicht links weiter am Bachlauf entlang, bis man auf der linken Seite eine Scheune sieht. Dort biegt man scharf rechts ab und geht ein Stück bergauf, bis man auf einen weiteren Waldweg stößt, dem man nach links folgt.
Man gelangt an eine kleine geteerte Straße, zweigt auf ihr nach rechts ab und geht kurz bergauf. Hier eröffnen sich weite Blicke in die weite Hügellandschaft. Oben nimmt man die ebenfalls geteerte Straße nach links und geht geradeaus über die Kusenheide, bis die Straße eine Linkskurve in Richtung des Zentrums von Wülfrath beschreibt. Hier zweigt der Zubringer zum Zeittunnel ab. Man hält sich dagegen rechts und biegt in die Alte Kölnische Landstraße ein.
Der Weg beschreibt bald eine Linkskurve, wird merklich schmaler und führt schließlich in ein kleines Wäldchen. Über einen schmalen, kurvenreichen Pfad gelangt man schließlich an ein Tor, durch das hindurch man zur Hauptstraße „Koxhof“ im Wülfrather Ortsteil Schlupkothen geht.
Ihr folgt man etwa 75 Meter nach links, bevor man bei der gleichnamigen Bushaltestelle nach rechts einen sehr schmalen Pfad in den Wald hineingeht. Man überquert zunächst die Düssel und folgen ihr dann ein Stück, bis sie einen Bogen nach links nimmt. Man folgt aber geradeaus auf dem Weg und unterquert schließlich die Autobahn A535.
Nun kreuzt man einen geteerten Radweg und geht nach links ein Stück parallel zum Weg, bis man auf eine kleine geteerte Straße trifft. Hier biegt man rechts ab und immt nach ca. 50 Metern den Weg zwischen zwei Feldern bergauf in Richtung eines schön gelegenen Waldes, den man auf einem breiten Kiesweg durchquert.
Am Ende des Waldes geht man geradeaus über die Waldkreuzung und auf einem Feldweg bis zur Asbrucher Straße, die man kreuzt und der man auf dem parallel verlaufenden Fuß- und Radweg nach links folgt. Man passiert den Abzweig zur Düsselquelle – ausgeschildert, ca. 100 Meter nach links hinter einem Haus – und nimmt 200 Meter danach bei einem privaten Grundstück eine kleine Straße bergab nach rechts. Man verlässt die kleine Straße, sobald sie nach rechts abknickt.
Hier folgt man einem sehr schmalen Pfad geradeaus am Zaun entlang und dann im Wald leicht links hinunter ins Tal. Man kreuzt einen kleinen Bachlauf und stößt auf einen breiteren Waldweg, dem man nach scharf links folgt. Der Weg führt nach einer Weile relativ steil bergauf, bis er in einer Kurve zur Straße „Waldschlösschen“ führt. Auf der rechten Seite befinden sich eine Sportanlage und das Nevigeser Tennisstübchen, das auch zur Einkehr einlädt.
Man kreuzt die Straße und geht wieder bergab. Nachdem man ein kleines Bachtal durchquert hat, geht man leicht links den Weg wieder bergauf und stößt nach einer Weile auf die Bogenstraße, an der linker Hand die Bushaltestelle „Realschule Tönisheide“ liegt. Man überquert die Straße und nimmt schräg rechts den Waldweg, dem man bei einer Abzweigung nach halb links folgt. Hier helfen zusätzliche Markierungen: schwarze Zeichen mit der Beschriftung „A2“ und „A3“.
Direkt nach der Abzweigung kreuzt man einen weiteren Waldweg, geht geradeaus weiter, hält sich aber leicht links, bis man auf ein Wohngebiet stößt. Man folgt der ungeteerten Straße zunächst nach rechts, biegt aber sofort links ab, wo es mit wenigen Treppenstufen wieder leicht bergauf geht. Auf dem Weg dann nach rechts weiter wandert man eine Weile geradeaus und passiert die Abzweigung zum Bodendenkmal Burg Hardenberg. Hier führt ein kleiner Abstecher nach links steil bergauf zu den Überresten der Burg.
Auf dem Weg weiter geradeaus geht es bald wieder ein Stück bergab. An der nächsten Kreuzung biegt man nach links ab und stößt bald auf einen Waldweg, wo man rechts abbiegt. Man geht erst einen Rechtsbogen und kurz darauf eine Linkskurve und biegt ein Stück danach, noch immer im Wald, rechts ab. Hier geht man weiter bergab auf eine Brücke zu, die über die Eisenbahnschienen führt. An dieser Stelle zweigt nach links der Bergische Weg ab, dessen Verlauf sich seit Düssel mit dem des Neanderlandsteigs gedeckt hat.
Man überquert die Bahnschienen und gelangt zum Schloss Hardenberg. Schon von der Brücke aus konnte man auf der linken Seite die Minigolfanlage sehen, die mit ihrem Imbiss genauso zur Einkehr einlädt wie auf der rechten Seite das Schlosscafé Plan C in der Vorburg des Schlosses. Man geht nun weiter nach rechts durch den Park, an einem Spielplatz vorbei und kommt an einen großen Parkplatz. Von diesem aus hält man sich rechts bei den Sitzbänken in den Wald hin und folgt dem Weg am Biergarten des Restaurants Zum Parkhaus vorbei. Bald kommt man an die Hauptstraße und unterquert durch die Unterführung die Bahnschienen. Man biegt rechts ab, passiert den Gasthof Alter Bahnhof und geht wieder in den Park, dessen Weg in eine kleine Straße mündet. Diese führt rechts am imposanten Wallfahrtsdom Neviges vorbei.
Nach dem Dom macht die Straße eine Kurve, wo man nach rechts in die „Alte Gasse“ biegt und dann nach links den Kirchplatz im historischen Zentrum von Neviges erreicht. Man geht ein Stück um die gotische Stadtkirche (15. Jh.) herum, verlässt den Platz nach rechts über eine Treppe und gelangt links an einen schönen Brunnen.
Von dort aus geht man erst nach links auf der Elberfelder Straße und dann rechts zur Kreuzung und zum Bahnhof Velbert-Neviges, der das Ziel dieser Etappe markiert.
Strata Coloniensis
Was heute an dieser Stelle kaum mehr als ein breiter Feldweg ist, war früher ein Teilstück der Trasse 4 der Kölnischen Landstraße, einem Verbindungsstück hin zur eigentlichen Strata Coloniensis, die früher einer der bedeutendsten Fernhandelswege des Niederbergischen Hügellandes war. Sie diente dazu, die Handelsmetropole Köln über mehrere Trassen mit der Abtei Werden zu verbinden. Der von Altfrid, dem vierten Bischof von Hildesheim Mitte des 9. Jahrhunderts gegründete Frauenstift bedeutete übrigens die Grundsteinlegung der Stadt Essen. Ihre erste urkundliche Erwähnung findet die Strata Coloniensis im Jahre 1065, sie soll jedoch bereits seit dem 2. Jahrhundert existieren.
Wallfahrtsort Neviges
Einer Legende nach erschien dem Franziskanermönch Alfons Schirley 1676 die heilige Maria, als er vor einer Marienabbildung betete. Sie soll zu ihm gesagt haben: »Bring mich nach dem Hardenberg, da will ich verehret sein!« Schirley informierte umgehend die Franziskaner in Hardenberg-Neviges und sandte ihnen das Marienbildnis. So nahm der Wallfahrtsort Neviges seinen Anfang.
Als der Fürstbischof von Paderborn und Münster, Ferdinand von Fürstenberg, wenig später überraschend von einer schweren Krankheit gesundete, unternahm er zum Dank eine Wallfahrt nach Neviges. Er finanzierte auch die Errichtung eines bereits im Bau befindlichen Klosters der Franziskaner. Damit wurde die Entwicklung von Neviges zum Wallfahrtsort stark gefördert. 1688 wurde sie offiziell anerkannt und Papst Clemens der XII. sagte allen Pilgern den vollen Sündenablass zu, was die Popularität der Wallfahrt weiter steigerte. In Hochphasen, wie z.B. 1954, besuchten jährlich über 300.000 Wallfahrer den Dom. Und doch wäre Neviges beinahe nicht zum Wallfahrtsort geworden. Der 1220 erstmalig erwähnte Ort gehörte ursprünglich zur Herrschaft Hardenberg, wechselte aber immer wieder den Besitzer und die Konfession. 1589 wurde dort sogar die erste bergische (evangelische) Synode abgehalten. Erst 1649 kehrte man zum Katholizismus zurück, 27 Jahre vor der Marienerscheinung des Antonius Schirley.
Markantestes Symbol des Wallfahrtsorts ist der Dom „Maria, Königin des Friedens“. Er wurde erst 1968 von Gottfried Böhm konzipiert und ist damit für Neviges mit seiner schönen Altstadt ein noch junges Gebäude. Der ungewöhnliche moderne Entwurf wäre beinahe niemals zur Umsetzung gekommen. Denn im Architekturwettbewerb um den Dom hatte sich Böhm nicht behaupten können. Doch der entscheidende Kardinal Frings war von dem Modell so beeindruckt, dass er es am Ende durchsetzte. Außergewöhnlich war auch die Methode, mit der er die konkurrierenden Modelle verglich: Weil seine Sehfähigkeit sehr eingeschränkt war, hatte er sie durch Ertasten kennengelernt. Neben seiner extravaganten Architektur zeichnet sich der Dom durch vielfältige Bezugnahmen auf die Maria aus, wie etwa bei den farbenprächtigen Fensterverglasungen in Form von Rosen, die vor allem bei Sonnenlicht beeindrucken.
Bis heute erfreut sich der Dom großer Beliebtheit und prominenter Besucher. So war zum Beispiel Karol Wojtyla, der spätere Papst Johannes Paul II. und ein großer Verehrer der Maria, 1978, drei Wochen vor seiner Wahl zum Papst, zu Besuch in Neviges. Ob er seine Wahl mit der Wallfahrt in Verbindung gebracht hat, ist leider unbekannt (weitere Infos unter www.wallfahrt-neviges.de).
Anfahrt und Parken
Ausgangspunkt: Wülfrath-Düssel, Bushaltestelle Düssel, an der Ecke Tillmannsdorfer Straße/Dorfstraße (Dorfstraße 21, 42489 Wülfrath).
Endpunkt: Velbert-Neviges, S-Bahnhof Velbert-Neviges (Auf der Beek 1, 42553 Velbert-Neviges). S 9 sowie diverse Buslinien. Rückfahrt mit der S 9 bis Wülfrath-Aprath.
Öffentliche Verkehrsmittel
Buslinie 641 Wülfrath Stadtmitte – Wuppertal Vohwinkel / Bahnhof (Haan-)Gruiten. Alternativ S-Bahnhof Wülfrath-Aprath (S 9), Zubringer zum Ausgangspunkt (1,4 km).
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