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Beschreibung

Sandschürferhöhlen und grandiose Aussichten

Zwei der für das Elbsandsteingebirge so typischen Tafelberge sind unser Ziel. Der Kleinhennersdorfer Stein ist bekannt für seine Höhlen, die in einem Gewirr von Felsen versteckt liegen und mit Kindern gut zu erkunden sind. An den einst durch die Gewinnung von Scheuersand entstandenen Höhlen trifft man heute eher auf ein paar Bergsteiger, die hier am Abend ihr Nachtlager aufschlagen. Unweit der Höhlen erhebt sich der Papststein, von dessen luftigen Aussichtspunkten man den Blick weit über die Sächsische und Böhmische Schweiz schweifen lassen kann. Eine gemütliche Bergwirtschaft lädt zum Verweilen ein.

 

Beste Jahreszeit

April bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

  • Familientour

  • Rundtour

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Bergwelten Tipp


Als Gast der umliegenden Gemeinden kann man in der Tourist-Info Gohrisch ein Wanderdiplom erhalten, wenn man die richtigen Höhenangaben der sieben umliegenden Tafelberge, der sogenannten „Steine“, vorweisen kann.

Diese Tour stammt aus dem Buch „ErlebnisWandern mit Kindern: Elbsandsteingebirge“ von Kai Kinzel erschienen im Bergverlag Rother.

Wegbeschreibung

Wegbeschreibung
An der Aufstiegstreppe zur Papststein-Gaststätte gegenüber dem großen Waldparkplatz starten wir unsere Wanderung. Wir nehmen die ersten 15 Stufen und wandern dann rechts einen Waldweg parallel zur Straße abwärts. Nach 200  m treffen wir auf den Hans-Förster-Weg, dem wir links folgen. Am Wegesrand steht ein riesiger Felsblock, der wohl vom Papststein herabgerollt ist. Die Einheimischen nennen ihn liebevoll den „Schlickerschlacker“. Der Weg führt oberhalb eines Feldes immer im Wald entlang. 

Schon bald weist ein Schild auf einen großen Felssturz im Jahre 1972 hin, bei dem sich ein riesiges Wandstück löste und eine gigantische Schneise in den Wald zog. Heute zeugen noch einige große Felsbrocken von diesem Ereignis. Rechts unter uns sehen wir die spätbarocke Papstdorfer Kirche, ganz in schlichtem Weiß und mit einer Besonderheit – denn ihr Kirchturm steht nach Osten. Nach einer Viertelstunde kommen wir an einem schönen Grundstück vorbei und treffen auf eine Straßenkurve. Wir gehen die schmale Teerstraße links aufwärts weiter. Nach 100  m haben wir einen wunderschönen Blick zu den Schrammsteinen und halten uns links. Nach wenigen Schritten stehen wir am Wildgehege, in dem eine Gruppe Damwild lebt. Für die ganz kleinen Wanderer gibt es hier eine Holzeisenbahn für eine kurze Spielpause, für die größeren zwei Schautafeln zu den Tieren des Waldes. 

Wir biegen nun rechts ab, zuerst am Zaun entlang, später am Waldrand weiter. Wir begehen ein kurzes Stück des Malerwegs, der mit einem geschwungenen »M« auf weißem Grund markiert ist. Kurz nach einer Kurve steht die Brennesselhütte, ein wirklich schöner Platz, um eine Pause einzulegen. Anschließend wandern wir am Waldrand weiter, bis wir auf einen Abzweig treffen. Wir nehmen den Weg links in den Wald hinein Richtung „Kleinhennersdorfer Stein (Höhlen)“. An der nächsten Kreuzung steigen wir nach rechts aufwärts. Der sandige Weg ist mit Holzstufen gesichert. Am Schild »Flächennaturdenkmal« halten wir uns am besten links. Bald darauf sehen wir die ersten größeren Felsen, zwischen denen wir hindurchgehen und -kriechen können. Dahinter findet sich auch schon die erste Höhle, welche mehrere Zugänge hat. Es ist die Hampelhöhle (siehe „Für Kinder“). Überall sind auffällige Meißel- und Kratzspuren zu sehen. 

Gehen wir links am Felsmassiv vorbei, kommen wir nach circa 50  m zum flachen Eingang der Lichterhöhle. In früheren Zeiten feierten Wanderer und Bergsteiger in dieser durch den Sandabbau stark erweiterten Höhle so manches Fest, wobei von den vielen Simsen und Absätzen Hunderte Kerzenlichter strahlten. So kam die Höhle zu ihrem Namen. Rechts der Lichterhöhle findet man eine Eisenstange mit einem kleinen Stahltäfelchen mit der Höhenangabe des Kleinhennersdorfer Steins. 

Um die dritte Höhle zu finden, ist ein wenig Spürsinn erforderlich. Sie befindet sich in der Nordseite des Felsmassivs der Hampelhöhle. Von der Lichterhöhle gehen wir zu den gegenüberliegenden Felsen zurück und an diesen links entlang. Dem schmalen Pfad folgend finden wir bereits nach etwa 100  m rechts oberhalb des Pfades den Zugang zur Eishöhle, auch Freundschaftshöhle genannt. Durch einen engen Felsspalt geht es in diese ziemlich dunkle Höhle hinein. In kalten, feuchten Wintern kann man in dieser Höhle schöne, Stalagmiten ähnelnde Eisbildungen bewundern. Wir folgen dem Pfad weiter, bis wir wieder auf den uns bekannten Aufstiegsweg mit dem Naturdenkmalschild treffen. Wir steigen über die Holzstufen abwärts, laufen an der nächsten Wegkreuzung geradeaus weiter und stehen nach einigen Minuten bereits am rot markierten Aufstieg auf den Papststein. Kontinuierlich steigt der Wanderweg über Stufen und Treppen immer höher hinauf. Nach einer Schlucht haben wir an einem großen Felsabsatz ohne Geländer eine grandiose Aussicht. Der Weg führt dann mit einem Geländer gesichert weiter am Felsen entlang. Dabei kommen wir oberhalb des Felssturzes von 1972 vorbei und stehen wenig später vor der Bergwirtschaft Papststein, die zu einer ausgiebigen Pause einlädt. Vom Aussichtspunkt neben der Wirtschaft haben wir einen beeindruckenden Blick u. a. auf die „Große Hunskirche“, einem hohen, recht beliebten Kletterfelsen.

Neben dem Gasthaus führt eine lange Eisentreppe bis zum Gipfel des Papststeins. Dieses kurze Stück ist schnell geschafft und wir stehen ganz oben am höchsten Punkt, von dem wir gut in den südlichen Teil des Elbsandsteingebirges schauen können. Als Abstieg nutzen wir den Weg links des Gasthauses. Nach wenigen Metern geht es geradeaus zu zwei weiteren Aussichten. Von diesen können wir auf die großen Tafelberge im nördlichen Teil des Gebirges blicken, bevor wir links durch die Felsenklamm über eine lange Eisentreppe absteigen. Wir folgen nun dem Wanderweg bis ganz hinunter zum Waldparkplatz.

Ausrüstung
Gut profilierte Freizeit- oder Sportschuhe, Stirnlampe für die Erkundung der Höhlen.

Anforderungen
Ab 5 Jahren. Abwechslungsreiche Wanderung auf zumeist guten Wegen mit Treppen. Im Gebiet­ der Höhlen ist ein wenig Orientierungssinn hilfreich, etwas Kondition für den Aufstieg auf den Papststein. 

Einkehr
Bergwirtschaft Papststein (Tel. +49 35021 60956; Apri l– Oktober täglich geöffnet, sonst Sa, So und feiertags).

Highlights

  • Erkundung der Sandschürferhöhlen inmitten zerklüfteter Felsen.

  • Damwildgehege.

  • Aussicht vom Papststein.

Für Kinder
Am Kleinhennersdorfer Stein besteht der Sandstein aus sehr feinkörnigem Sand. Vor ungefähr 150 Jahren kam man auf die Idee, diesen Sand abzubauen und zu verkaufen. Mit Hammer und Meißel wurde der Sand vom weichen Sandsteinfelsen abgekratzt oder einzelne Felsbrocken zerklopft. Anschließend wurde der Sand gesiebt und auf dem Markt als Scheuersand verkauft. Das Sandschürfen war aber nicht ungefährlich, denn ganze Felsen konnten dabei herunterbrechen. Ein trauriges Schicksal ereilte den Sandhampel, wie einer der Sandschürfer von den Leuten des Dorfes genannt wurde. Ein umstürzender Felsblock begrub den armen Mann unter sich. Zur Erinnerung an ihn und sein schweres Handwerk trägt eine der drei Sandschürferhöhlen heute seinen Namen – Hampelhöhle.

Anfahrt und Parken

Von Pirna kommend auf der B 172 bis Königstein, 600  m nach dem Kreisverkehr abbiegen Richtung Kurort Gohrisch und dort weiter Richtung Papstdorf. Parkplatz auf der Passhöhe zwischen beiden Orten, ca. 800  m nach dem Ortsausgang von Gohrisch. 

Parkplatz

Waldparkplatz Gohrisch-Papststein, 348  m

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Bus: Mit Linie 244 bis Haltestelle „Papstdorf, Papststein“.

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