Hoher Ifen ab Auenhütte
Sport
Wandern
Dauer
5:30 h
Länge
13,8 km
Höchster Punkt
2.230 m
Aufstieg
953 hm
Abstieg
953 hm
Beschreibung
Auf das Wahrzeichen des Kleinwalsertales: Diese Wanderung über den Hohen Ifen gehört sicherlich zu den Höhepunkten eines Kleinwalsertal-Besuchs. Kaum ein Gipfel ist so unverkennbar wie der Hohe Ifen mit seiner gewaltigen, wie ein Schiffsbug schräg in den Himmel ragenden Kalkplatte. Und während dieser Koloss von unten so unbezwingbar aussieht, so überraschend ist die weite, offene Wiese, die sein Gipfelplateau bedeckt. Eine unvergleichliche Aussicht sowie ein wunderschöner, langer Abstieg durch das Schwarzwassertal mit der gleichnamigen Hütte runden diese ungemein abwechslungsreiche Tour ab.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Rundtour
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Hütten entlang dieser Tour
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Panoramawege und Aussichtsberge Allgäu mit Kleinwalsertal und Tannheimer Tal – 40 Touren zwischen Oberstdorf und Füssenl" von Gerald Schwabe, erschienen im Bergverlag Rother.
In der Auenhütte gibt's leckere Grillgerichte und gute Musik.
Wegbeschreibung
Wegbeschreibung
Nachdem wir die ersten 300 Hm von der Auenhütte gemütlich im Sessellift hinter uns gebracht haben, geht es gleich stramm bergan. Gleich oberhalb der Bergstation (1.586 ), beginnt ein steiler Wiesenhang, den sich der schmale Weg in zahllosen Serpentinen hinaufwindet. Wie eine schier unüberwindliche Mauer reckt sich schräg über uns die steile Nordwand des felsigen Ifen-Plateaus in den Himmel und begleitet uns während unseres weiteren Aufstiegs.
Nach etwa 30 Minuten teilt sich der Weg: geradeaus geht es weiter hinauf Richtung Hahnenköpfle, während wir uns links halten. Anfangs verlaufen beide Wege noch fast parallel nebeneinander her, mit dem entscheidenden Unterschied, dass auf unserem Weg weitaus weniger Betrieb herrscht. Schließlich wenden wir uns der Felswand zu, die kaum den Eindruck erweckt, als würde tatsächlich ein normaler Weg hindurchführen.
Durch ein ausgedehntes Geröllfeld steigen wir steil bergan bis direkt zum Fuß einer senkrechten Felswand; ein wenig leichte Kletterei, die aber mithilfe von Seilsicherungen problemlos zu bewältigen ist, bringt uns hinauf zum Grat. Der Kontrast zwischen der schattigen Nordwand und der sonnendurchfluteten Hochfläche, die uns erwartet, könnte kaum größer sein: Wir stehen oben auf der schräg nach Süden fallenden, etwa 300 x 1500 m großen Felsplatte, die sich überraschend grün präsentiert und ein herrliches freies Panorama offenbart.
Bis zum höchsten Punkt des Plateaus erwartet uns noch ein recht steiler Anstieg über die schöne Wiese, immer mehr oder weniger direkt an der steilen Abbruchkante entlang, die steil zum Gottesacker-Plateau abfällt. Schließlich stehen wir auf dem Gipfel des Hohen Ifen (2.230 ) und dürfen auf den ausgedehnten, südseitigen Logenplätzen die Aussicht genießen: Direkt hinter dem Gipfelkreuz im Westen stürzen die Felswände schwindelerregend fast 700 Hm in die Tiefe ab; im Norden erstreckt sich das unwirtliche Gottesacker-Plateau und den südlichen und östlichen Horizont füllen unzählige Alpengipfel. Fantastisch!
Nach ausgiebiger Gipfelrast gehen wir wieder für ein paar Schritte den Hinweg zurück, um uns am nächsten Abzweig dann Richtung Schwarzwasserhütte zu orientieren. Es geht recht steil über die Wiese bergab, und auch die Neigung der Kalkplatte nimmt immer weiter zu. Bald haben wir die südliche Kante der Platte erreicht, deren Vergänglichkeit durch die gewaltigen Gesteinstrümmer unterstrichen wird, die wir zu unserer Linken entdecken können. Direkt vor uns liegt die wohl einzige Stelle, an der die eigentlich unüberwindlich wirkende Felswand etwas zerbröselt ist und auch normalen Wanderern eine Abstiegsmöglichkeit bietet.
Trotzdem erwartet uns hier das unangenehmste Stück der Wanderung. Besonders bei Nässe ist der Abstieg über die schrägstehenden, glatten Felspartien für manchen Wanderer eine echte Herausforderung, und bei größerem Verkehrsaufkommen kommt es hier wegen fehlender Überholspuren oft zu längeren Staus – Seile und hilfreiche Eisentritte erleichtern jedoch das Weiterkommen. Schließlich ist der Fuß der Felswand erreicht, und der Rest der Tour ist ein Kinderspiel.
In weitem Bogen geht es über offene Wiesen durch das hintere Schwarzwassertal, vorbei an der Ifersguntalpe (1.751 m) bis zur schön gelegenen Schwarzwasserhütte (1.620 ) m. Fast das gesamte Tal wird von den hohen, grasbewachsenen Flyschgipfeln der Ochsenhofer Köpfe, des Grünhorns und Steinmandls geprägt, während sich als Kontrastprogramm dazu in unserem Rücken der gewaltige Hohe Ifen in den Himmel reckt.
Der weitere Abstieg von der Schwarzwasserhütte erfolgt auf breitem Weg durch hübsche Hochmoore und Wälder hinab zur Melköde, (1.346 ) am Grund des Schwarzwassertales. Dessen Boden präsentiert sich als tischebene Aue, die aus einem längst verlandeten See hervorgegangen ist. Ein Wirtschaftsweg bringt uns talauswärts. Auf halbem Weg zur Auenhütte durchqueren wir eine wunderbar wilde Tallandschaft: Mächtige Felsbrocken in Einfamilienhaus-Format, von dichtem Moos und uralten Fichten bedeckt, ein wildes, urtümliches Durcheinander, durch das sich der Weg hindurchschlängelt, Überreste eines gewaltigen Bergsturzes, der in prähistorischen Zeiten vom Hohen Ifen herabgedonnert kam. Und bald darauf haben wir auch unseren Ausgangspunkt an der Auenhütte (1.275 ) erreicht.
Anforderungen
Eine recht lange, aber sehr lohnende Tour auf überwiegend leichten Wegen. Der Aufstieg auf die Ifenplatte erfolgt durch groben Kalkschutt. Schwierigster Teil der Tour ist der südseitige Abstieg vom Ifen-Plateau ins Schwarzwassertal: ein zwar kurzer, aber recht unangenehmer, schräger Felsabschnitt, teils seilgesichert, teils mit Eisenstufen. Manchmal etwas nass und rutschig. Hier kommt es regelmäßig zum Stau.
Einkehr und Übernachtung
Ifenhütte (1.586 m, an der Bergstation), Ifersguntalpe (1.751 m), Schwarzwasserhütte (1.620 m), Melköde (1.346 m),uenhütte (1.275 m, an der Talstation).
Tourist-Info
Kleinwalsertal Tourismus, Walserstraße 264, A-6992 Hirschegg, Tel. +43 5517 51140, www.kleinwalsertal.com.
Anfahrt und Parken
Von Kempten kommend die B19 bis kurz vor Oberstdorf (Kreisel hinter McDonald’s), von dort etwa 12 km weiter ins Kleinwalsertal hinein. Hinter Riezlern gleich nach der Breitachbrücke rechts und etwa 4 km bis zum großen Parkplatz am Ifenlift (Navi: A-6992 Hirschegg, Auenalpe 4).
Parkplatz
Großer Parkplatz am Ifenlift.
Öffentliche Verkehrsmittel
Walserbus Linie 1 auf der Hauptstrecke im Kleinwalsertal zwischen Oberstdorf und Baad im 10- bis 20-Minuten-Takt bis Haltestelle „Riezlern Breitachbrücke", dort umsteigen in Linie 5 bis zur Endhaltestelle „Ifen", halbstündlich.
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