Litnisschrofen
Sport
Wandern
Dauer
5:00 h
Länge
13,3 km
Höchster Punkt
2.068 m
Aufstieg
970 hm
Abstieg
970 hm
Beschreibung
Der stille Nachbar der Krinnenspitze in den Allgäuer Alpen: Der Litnisschrofen führt ein etwas verstecktes Dasein, denn von unten aus dem Tal ist er so gut wie nicht zu sehen. Zudem hat er mit der Krinnenspitze einen populären und leichter zu besteigenden Nachbarn. Erst wer höher hinaufsteigt – z. B. auf die Krinnenspitze oder aufs Neunerköpfle –, dem fällt der isoliert stehende Berg mit seinen sehr steilen Flanken ins Auge, die in einem schmalen Felsgrat gipfeln, der nur über eine nicht ganz leichte Kraxelstelle auf seiner Südostseite erklommen werden kann. Der Gipfelbereich ist unangenehm schrofig, es ist also Vorsicht geboten, wenn man oben die prächtige Rundsicht genießt.
Die schöne Tour wird abgerundet durch freie Ausblicke auf die Klettergipfel der Tannheimer Berge, drei gemütliche Alphütten, den Strindenbach sowie den Uferweg entlang des kristallklaren Haldensees (im Sommer ein beliebter Badesee – trotz der recht hohen Lage auf über 1.100 m Meereshöhe).
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Stille Wege - Allgäu“, von Gerald Schwabe, erschienen im Bergverlag Rother.
Die Krinnenalpe bei der Bergstation auf 1.530 m mit 20 Schlafplätzen, die Gräner Ödenalpe 1.714 m mit 15 Lagern und die Nesselwängler Ödenalpe auf 1.671 m, bieten sich zur Einkehr und Unterkunft an.
Der eigentliche Aufstieg zum Gipfel ist etwas knifflig und setzt unbedingt Trittsicherheit voraus. Einige Kletterpassagen erfordern Handeinsatz. Wer sich das nicht zutraut, für den sollte auch der aussichtsreiche Sattel als schönes und lohnendes Ziel reichen.
Wegbeschreibung
Mit dem Sessellift geht es gemütlich hinauf zur Bergstation, 1.510 m, die direkt unterhalb der hoch aufragenden Nordwand der Krinnenspitze liegt. Dort rechts und auf angenehmem Weg zur nahen Krinnenalpe, 1.527 m, und weiter auf dem „Alpenrosensteig“ aufwärts. Rechts dahinter hat man einen schönen Blick auf die hellen Kalkgipfel der Tannheimer Berge auf der gegenüberliegenden Talseite.
Schließlich erreicht man die Nesselwängler Ödenalpe, 1.672 m, von der man einen ersten Blick auf die spektakulären, felsigen Nordabstürze des Litnisschrofen werfen kann. Entweder auf dem Wirtschaftsweg oder auf dem – kurz nach der Hütte – links abzweigenden Pfad gelangt man in wenigen Minuten hinauf zur Gräner Ödenalpe, 1.714 m, die auf einem Sattel zwischen Krinnenspitze und Litnisschrofen liegt. Jenseits fällt das Gelände ab Richtung Birkental.
Direkt bei der Hütte beginnt der Aufstieg zum Litnisschrofen. Der ab jetzt merklich stillere Pfad windet sich über Wiesen und durch Latschengestrüpp den Hang hinauf. Der Litnisschrofen zeigt sich etwas abweisender als die wiesenbedeckte Südseite der Krinnenspitze im Rücken. Der Weg zieht sich unterhalb der steilen Südostabstürze entlang, ehe einige letzte Serpentinen steil hinauf zu einem kleinen Sattel führen.
Der eigentliche Aufstieg zum Gipfel ist etwas knifflig und setzt unbedingt Trittsicherheit voraus. Einige Kletterpassagen erfordern Handeinsatz. Wer sich das nicht zutraut, für den sollte auch dieser aussichtsreiche Sattel als schönes und lohnendes Ziel reichen.
Die vor uns liegenden etwa 50 Höhenmeter sind größtenteils mit Ketten gesichert. Auf halber Strecke hat man die Wahl zwischen zwei Varianten. Der linke Weg ist unangenehm bröselig durch eine Rinne mit feinem Grieß; der rechte Weg ist die bessere Wahl und führt überwiegend durch festen, griffigen Fels. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz des Litnisschrofen, 2068 m, verlaufen über einen schmalen Grat mit feinem Schotter, der noch einmal unsere volle Aufmerksamkeit verlangt, ehe wir in aller Ruhe das großartige Panorama genießen.
Der Abstieg vom Litnisschrofen zur Gräner Ödenalpe erfolgt wie der Aufstieg. Vor der Alphütte geht man kurz auf dem breiten Wirtschaftsweg westwärts und verlässt diesen in der ersten, scharfen Kehre links. Auf einem angenehmen Weg wandert man in einem locker bewaldeten Tal abwärts. Gegen Ende geht der Weg wieder in eine breitere Forststraße über, die – nun in nördlicher Richtung – oberhalb des Strindenbaches talauswärts führt.
Kurz vor dem Talende verlässt man die Straße und wandert schräg links auf einem schmalen Pfad weiter abwärts, quert den Strindenbach und hat den Talboden des Tannheimer Tales erreicht.
Noch vor den ersten Häusern des Ortes Haldensee rechts, wieder am Strindenbach entlang und – vorbei am Freibad – zum Haldensee, 1.124 m. Direkt an dessen Südufer auf schönem Weg ostwärts, und schließlich durch die locker bewaldeten, unteren Ausläufer der Krinnenspitze zurück zur Talstation, 1.127 m.
Anfahrt und Parken
Von Pfronten durch das Engetal, von Oberstdorf/Sonthofen via Oberjoch und von Kempten über die A 7 Ausfahrt Oy-Mittelberg über Wertach und Oberjoch bis Nesselwängle zur Talstation der Krinnenalpbahn (1.127 m), 2er-Sessellift, fahren. Nesselwängle liegt am östlichen Talende, die Krinnenalpbahn ca. einen Kilometer westlich von Nesselwängle.
Parkplatz
Parkplatz direkt an der Talstation
Öffentliche Verkehrsmittel
VVT-Bus Linie 4262 Reutte – Oberjoch ca. alle 60–90 Min. und von Pfronten mit dem „Tälerbus“ im 2-Stunden-Takt. Bushaltestelle „Nesselwängle Krinnenalplift“
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