Von der Tratto Spino auf die Cima di Valdritta
Sport
Wandern
Dauer
7:30 h
Länge
16,2 km
Höchster Punkt
2.218 m
Aufstieg
656 hm
Abstieg
1.853 hm
Beschreibung
Anspruchsvolle Kammwanderung in der Felsregion des Monte Baldo: Der Monte-Baldo-Kamm dominiert nicht nur aufgrund seiner Länge von 30 Kilometern das alpine Geschehen am Gardasee in der Region Trentino-Südtirol, auch die Höhe der zahlreichen, wenngleich wenig ausgeprägten Einzelgipfel, ist beeindruckend. Mit 2.218 m ist die Cima di Valdritta mit ihrem Felsgipfel die absolute Spitze; sie ist jedoch nicht der höchste Gipfel in den Gardaseebergen, dieses Attribut gehört der Cima Cadria im Westen des Gebirges.
In diesem Fall haben wir jedoch den Vorteil, dass eine Panorama-Seilbahn den Anstieg deutlich verkürzt. Der Anstieg auf diesen Gipfel darf jedoch in keiner Weise unterschätzt werden. Der Zustieg führt über einen langen Höhenkamm, ein Ausweichen ist dort weder nach Westen noch nach Osten möglich.
Bei einem Wetterumsturz können Orientierungsproblem auftreten. Gute Ausrüstung ist daher – auch bei vermeintlich schönem Wetter – unbedingt notwendig. Trotzdem: Diese Tour gehört zu den Highlights für Bergwanderer am Gardasee.
Beste Jahreszeit
Einkehrmöglichkeit
Erschienen in
Rother Gardaseeberge: Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen
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Bergwelten Tipp
Diese Tour stammt aus dem Buch „Gardaseeberge. Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen" von Heinrich Bauregger, erschienen im Bergverlag Rother. Der komplette Guide ist erhältlich in der Rother Touren App für Android und für iPhone.
Man kann mit dem Auto auch bis zur Mittelstation hochfahren; das kann bei dieser Tour sinnvoll sein, denn da man für diese Tour den gesamten Tag benötigt, könnte es mit der Abfahrt von der Mittelstation eng werden. Außerdem ist die Seilbahnkabine am späten Nachmittag oft überfüllt, da bei der Talfahrt von der Bergstation dort von der größeren Kabine in die deutlich kleinere umgestiegen werden muss.
Wegbeschreibung
Aufstieg
Von der Bergstation der Monte-Baldo-Seilbahn, 1.752 m, folgen wir der Kammlinie Richtung Süden (Weg-Nr. 651, rot) zuerst über Bergwiesen hinab zur Bocca Tratto Spino, 1720 m, wo uns zahlreiche Wegweiser Orientierung bieten. Dann geht es weiter über freie Berghänge, die besonders im späten Frühjahr von Blumen übersät sind, auf zunächst leicht ansteigendem Bergsteig auf den breiten Bergkamm zu. Wir erreichen dann den felsigen Grat, passieren zahlreiche Steinmännchen und steigen über felsiges Gelände weiter bergan zu einem Sattel.
Wir bewegen uns immer auf der Ostseite des Kammes, steigen weiter bergan und erreichen so die Cima delle Pozzette, 2.132 m. Von dort geht es über felsiges Gelände 20 Minuten hinab in die Sella di Val d’Angual, 2.030 m, und jenseits davon weiter hinauf in Richtung Cima del Longino, 2.179 m, die wir jedoch seitlich umgehen. Anschließend geht es eine Viertelstunde lang abwärts in eine Scharte. Weiter dann – über eine seilgesicherte Passage und etwas ausgesetzt – an den Fuß der Cima Valdritta, die wie eine Felsmauer vor uns auftaucht.
Wir umgehen den Gipfel zuerst nach links und folgen dann dem felsigem Steig (Wegweiser) dann rechts in einer Viertelstunde etwas luftig hinauf auf die Cima di Valdritta, den höchsten Punkt des Monte-Baldo-Kammes (Gipfelkreuz). Der Panoramablick ist überwältigend, im Hochsommer kann er allerdings durch Dunst getrübt sein, den gewaltigen Eindruck kann das jedoch kaum mindern. (Wer den anspruchsvollen Abstieg scheut, kann zur Bergstation zurückkehren – letzte Talfahrt beachten!)
Abstieg
Für den Abstieg wieder die 60 Hm hinab in die Bocca am Gipfelfuß auf der Südseite, dort rechts eben ein paar Minuten weiter, bis wiederum rechts der Steig in das riesige Kar Valdritta (WW „Piombi“, Mark.-Nr. 5, rot) hinabführt. Am Karende müssen wir einen leichten Gegenanstieg zur Baita Valdritta, 1.901 m (herrliche Tiefblicke) in Kauf nehmen, dann wandern wir durch Latschen in Richtung Norden und weiter talwärts, bis uns ein schöner Buchenwald aufnimmt.
Nach einigen steilen Passagen (Achtung: Nach Regen glitschiger Pfad!) geht es auf einer langen, ebenen Querung hinüber zur Forsthütte bei Piombi, 1.158 m. Ab hier lassen wir den schmalen Bergsteig hinter uns und wandern auf dem nun breiten Forstweg durch dichten Nadelwald leicht fallend bergab, wobei wir uns bei den folgenden Abzweigungen immer links halten.
Auf dem zum Teil mit Steinen gepflasterten Wirtschaftsweg nun eine Viertelstunde bis zur Wegverzweigung bei der Andachtsstätte (Kreuz) il Signor, 981 m. Nach 1 Stunde Gehzeit ab Piombi zweigt der Weg zur Seilbahn (Funivia) links ab; dann ist es nur noch eine Viertelstunde bis zur Mittelstation S. Michele. Von dort mit der Seilbahn oder auf breitem Wanderweg hinab nach Malcèsine.
Anforderungen
Hochalpiner Steig, absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich; nur bei guter Witterung begehen, Gefahr von Wetterstürzen. Gutes Schuhwerk und entsprechende Ausrüstung mitnehmen (Anorak etc.). Der Abstieg über Col di Piombi ist nur sehr geübten Bergwanderern zu empfehlen (Abrutschgefahr!).
Anfahrt und Parken
Bis Malcèsine fahren
Parkplatz
Gebührenpflichtiger Parkplatz an der Talstation der Monte-Baldo-Seilbahn (drehbare Panoramagondel ab der Mittelstation, Betrieb von Anfang April bis Allerheiligen) am Nordostende von Malcèsine; von der Gardesana orientale 200 Meter entfernt.
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