Oytalhaus - Teilrunde durch das Oytal
Tourdaten
- Sportart
- Winterwandern
- Anspruch
- WT2 Leicht
- Dauer
- 3:15 h
- Länge
- 11,3 km
- Aufstieg
- 262 hm
- Abstieg
- 262 hm
- Max. Höhe
- 1.016 m
Details
Dezember
- Einkehrmöglichkeit
- Rundtour
Wo der weiße Würger rumpelt: Die großartige beiderseitige Einfassung gestaltet das zur Nachmittagssonne hin geöffnete Oytal zum außergewöhnlichsten Oberstdorfer Hochtal. Während der frostigen Jahreszeit ist es verständlicherweise noch mehr als im Sommer von einem ziemlich ernsten Charakter geprägt. Die Bezeichnung Oy bezieht sich auf die Au, das feuchte Wiesenland. Neben den mannigfaltigen Gebirgsformen sind es auch der einfache Zugang und der alternative Rückweg, der den Talzug so anziehend macht.
Der Weiterweg vom Berggasthaus, das nach dem Brand im Jahr 1957 neu errichtet wurde, über die Gutenalp zur Käseralp bleibt, auch wenn er noch so verlockend aussehen mag, wegen oft großer Lawinengefahr erfahrenen Winter-Alpinisten vorbehalten.
Die Lawine wird in einer alten Bergchronik als gefährlichster Würger des Allgäuer Bergwinters bezeichnet. Für denjenigen, der die Gesetze der Alpennatur nicht beachtet, ist dieser etwas effekthascherische Begriff heute genauso gültig wie damals. Insbesondere in den grimmigen Steilhängen der Höfats lauert die immer wieder durch den wüsten Rauhenhalstobel rumpelnde vernichtende Gefahr, Bäume entwurzelnd und kolossale Felsbrocken niederschmetternd. Aber vor allem auch über die vom Seealpsee ins Talbecken beim Oytalhaus abbrechenden Seewände krachen nicht selten ungeheuerliche, markerschütternde Schneewalzen.
Doch ein paar wenige Stapfschritte auf dem ungeräumten Alpweg über die Oybachbrücke kann man ruhig noch wagen. Wenigstens so weit, bis man rechts des messerscharf zum Himmelhorn, dem südwestlichen Trabanten des Schnecks, emporstrebenden Rädlergrates die bestechende Wildengruppe erspähen kann.
Insgesamt eine lohnende Tour in den Allgäuer Alpen in Bayern.
Diese Tour stammt aus dem Buch „Winterwandern Allgäuer Alpen. 48 Wander- und Schneeschuh-Touren – mit Tipps zum Rodeln" von Herbert Mayr, erschienen im Bergverlag Rother.
Einkehren und nächtigen kann man im Gasthaus Kühberg, welches ganzjährig geöffnet hat (Dienstag und Mittwoch Ruhetag). Weiters bietet das Oytalhaus Einkehrmöglichkeit, welches ebenfalls ganzjährig geöffnet hat. (Samstag Ruhetag).
Anfahrt
Oberstdorf, 815 m
Parkplatz
Bushaltestelle an der Nebelhornbahn, 820 m;
Öffentliche Verkehrsmittel
Oberstdorf ist mit dem Zug von Kempten erreichbar.