Bikepacking-Tour: Vom Bregenzer Wald ins Allgäu
Zweitägige Fahrrad-Traumtour vom Bregenzerwald ins Allgäu – und wieder zurück. Mit leichtem Gepäck, geschickt auf's Rad gepackt, geht es von Mellau bis nach Burgberg im Allgäu und in einer Runde wieder zurück in den Bregenzer Wald.
Zwei Reifen, zwei Tage, zwei Länder, eine Nacht: 115 Kilometer mit über 2.200 Höhenmetern geht es beim Bikepacking von Mellau über die österreichisch-deutsche Grenze nach Burgberg und retour. Die Route führt durch die schönsten Ecken des Bregenzerwalds und des Allgäus und protzt mit jeder Menge Panorama. Radprofis fahren sie an einem Tag, für Normalsterbliche bietet sie sich als Einstieg ins Bikepacking an, da zahlreiche Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten auf der Strecke liegen und man mit leichtem Gepäck auskommt.
Räder und Kondition
Gefahren werden kann mit Gravelbikes oder Mountainbikes. Gute Kondition (oder keine Scheu vor Schiebepassagen) sollte man mitbringen, doch die teilweise heftigen Steigungen werden mit flotten Abfahrten wettgemacht. Auf spaßigen Schotter folgt schneller Asphalt – mehr Abwechslung geht nicht, bei einem insgesamt überragenden Naturerlebnis.
Anreise
Starten kann man prinzipiell überall auf der Rundtour, nach Kilometern und Höhenmetern bieten sich Mellau im österreichischen Bregenzerwald oder die Gegend um Sonthofen im deutschen Allgäu an. Von München mit dem Auto in 2 bzw. 2,5 Stunden erreichbar, von Salzburg in 3 ¾ bzw. 3 Stunden. Mit dem Zug nach Bregenz oder Dornbirn und dort weiter mit dem Bus nach Bezau bzw. Mellau (ca. 50 Min. Fahrzeit), oder zum Bahnhof Sonthofen.
Beste Jahreszeit
Mai bis September
Die Tour im Detail
Zwei Tage sollte man sich jedenfalls Zeit nehmen, um die Tour durch den Bregenzerwald und das Allgäu so richtig genießen zu können.
Bikepacking-Tour - Etappe 1: Von Mellau nach Burgberg
Bikepacking-Tour - Etappe 2: Von Burgberg nach Mellau
Tipps für Bikepacking-Einsteiger
1) Wenig mitnehmen
Am Rad zählt jedes Gramm. Das Gepäck so klein und leicht wie möglich halten (Stichwort: Probiergrößen). Auf Lebensretter wie Beleuchtung, Reparatur-Set und Erste-Hilfe-Kit aber nie verzichten! Dazu: GPS-Navigation und analoge Karte, WC-Ausstattung, Regenkleidung, Wechselgarderobe, Snacks, Bargeld – und genug Wasser.
2) Gut ausbalancieren
Taschen werden an Lenker, Sattel und Oberrohr des Rahmens befestigt. Das Gewicht immer ausgewogen verteilen. Schwere Dinge am besten in die Rahmentasche, tief und mittig positioniert. Eine kurze Testfahrt mit Vollbeladung entdeckt wackelnde Taschen und die eigene Fitness. Und immer dran denken: der Bremsweg verlängert sich mit Vollbeladung!
3) Strategisch packen
Alles, was man während der Fahrt braucht (Arm-/Beinlinge, Windjacke, Snacks, usw.) schnell zugänglich, z.B. an der Außentaschen der Lenkerrolle verstauen. Alles zum Übernachten in den Tiefen der Taschen.
4) Im Zwiebelsystem kleiden
Sämtliche Kleidung sollte sich nicht nur zum Radfahren, sondern auch für danach eignen. Kein Stück gibt es doppelt, ein zweites Paar Schuhe sind Luxus. (Aber herrlich! Tipp: Leichte Flipflops statt Turnschuhe.)
5) Realistisch planen
Touren mit geringer Reisegeschwindigkeit von ca. 10-12 km/h planen. Vorab im Detail durchgehen und potentielle Alternativen und Abkürzungen, sowie Verpflegungsmöglichkeiten recherchieren. Dann: nichts wie los!
Mit leichtem Gepäck durch den Bregenzer Wald und das Allgäu: Die gesamte Story von Anke Eberhardt („Weniger ist schwer“) findet ihr im aktuellen Bergwelten Magazin (Juni/Juli 2020). Es ist überall im Zeitschriftenhandel oder ganz bequem per Abo für Österreich, Deutschland und die Schweiz erhältlich.
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