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Schwammerl-Wissen

4 beliebte Speisepilze und ihre gefährlichen Doppelgänger

• 14. Oktober 2024
2 Min. Lesezeit
von Christina Schwann

Herrenpilze und Parasole kennt doch jeder – oder doch nicht? Unsere Expertin Christina Schwann klärt uns über die kleinen, aber feinen Unterschiede zwischen Delikatesse und Doppelgänger auf.

Pilze suchen
Foto: Ramona Waldner
Beim Pilze Sammeln sollte man auf Nummer Sicher gehen.
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Rund 200 Pilzarten gelten als Speisepilze. Viele andere sind ungenießbar oder giftig, 20 sogar tödlich giftig. Zu den bekanntesten Giftpilzen zählen der Grüne und der Weiße Knollenblätterpilz, der Fliegenpilz, der Gifthäubling, der Rauhkopf und der Schirmling. Als Anfänger sollte man besser immer auf Nummer Sicher gehen und nur Arten zubereiten, bei denen man eine Verwechslung zu 100 % ausschließen kann. Doch selbst Speisepilz-Klassiker haben tückische – ungenießbare oder giftige – Doppelgänger!

1. Herren- bzw. Steinpilz

Gattung Röhrling
Fruchtkörper mit bräunlichem Hut, weiße bis olivfarbene Poren, helle Netzzeichnung am Stiel, weißes Fleisch, auf Druck keine Blaufärbung.

Herren- bzw. Steinpilz
Foto: mauritius images/ Manuela Balck
Herren- bzw. Steinpilz

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Doppelgänger

Gallenröhrling: Ungenießbar, da sehr bitter. Man kann an einer Schnittstelle kosten, um sicherzugehen, denn nur ein Gallenröhrling im Pilzgericht macht die ganze Speise ungenießbar. Braune Netzzeichnung am Stiel.

Gallenröhrling
Foto: mauritius images/ Christian Hütter
Gallenröhrling

2. Parasol oder Gemeiner Riesenschirmpilz

Gattung Blätterpilz
Im Jugendstadium mit geschlossenem, kugeligem Hut. Ausgewachsen mit aufgeschirmtem Hut und konzentrisch angeordneten Schuppenschollen. Lamellen sind anfangs weiß, später werden sie cremefarben. Am Stiel befindet sich ein dicker, wattiger und verschiebbarer Ring.

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Parasol
Foto: mauritius images/ David & Micha Sheldon
Parasol

Doppelgänger

  • Spitzschuppiger Stachel-Schirmling: Ungenießbar – kein Ring, unangenehmer Geruch.

  • Gift-Safranschirmling: Selten, einfacher Ring, rötet bei Verletzung.

  • Pantherpilz oder Brauner Knollenblätterpilz: Stark giftig! Hut dunkelbraun bis weißbraun, charakteristische weiße, konzentrisch angeordnete Flocken am Hut. Manschette sitzt mittig oder höher am Stiel und ist nicht verschiebbar. Stielende steckt in einer sackartigen Hülle mit Wulst wie bei allen Knollenblätterpilzen.

Spitzschuppiger Stachel-Schirmling und Pantherpilz
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  • 3. Wiesen-Champignon

    Gattung Blätterpilz
    Umfasst viele verschiedene Arten. Hut ist im jungen Alter halbkugelig, später konvex gewölbt und meist mittig abgeflacht. Weiß bis grau-weißlich. Lamellen sind anfangs rosa, später braun. Der Stiel ist weiß, das Fleisch ist weiß und bleibt auch auf Druck unverändert.

    Wiesen-Champignon
    Foto: Adobe Stock / emilio100
    Wiesen-Champignon

    Doppelgänger

    • Karbol-Champignon: Giftig. Sieht sehr ähnlich aus, hat aber in der Stielbasis chromgelbes Fleisch und riecht unangenehm.

    • Kegelhütiger Knollenblätterpilz und Frühlings-Knollenblätterpilz: Beide tödlich giftig! Bei beiden sind die Lamellen immer weiß gefärbt und das Stielende steckt in einer sackartigen Hülle.

    Frühlings-Knollenblätterpilz
    Foto: Pieria, Wikipedia
    Frühlings-Knollenblätterpilz

    4. Eierschwammerl oder Echter Pfifferling

    Gattung Pfifferling
    Dotter- bis goldgelber Hut, im jungen Alter halbkugelig, wölbt sich später nach oben und stülpt sich zu einem Trichter um. Der Hutrand ist unregelmäßig wellig. Die Leisten sind ebenfalls gelb und laufen am Stiel hinab und allmählich aus. Der Stiel ist kurz und verjüngt sich nach unten. Das Fleisch ist fest, im Stiel faserig, weiß bis blassgelb.

    Eierschwammerl
    Foto: Michael Reidinger
    Echte Pfifferlinge

    Doppelgänger

    Falscher Pfifferling: In größeren Mengen schwach giftig. Weist rötliche oder orangefarbene Farbtöne auf. Wächst gern auf Holz. Die Lamellen lassen sich, im Gegensatz zum echten Pfifferling, leicht vom Hutfleisch ablösen.

    Falscher Pfifferling
    Foto: mauritius images/
    Falscher Pfifferling

    Fazit

    Vor dem ersten Pilzsammeln sollte man sich gut informieren indem man etwa ein Bestimmungsbuch als Basisgrundlage kauft, einen Pilzkurs besucht oder mit einem erfahrenen Pilzsammler mitgeht.

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