9 Bundesländer - 9 Hütten, die im April geöffnet haben
April, April, der macht was er will, besagt ein geläufiges Wetter-Sprichwort. Mit ein bisschen Glück aber gibt uns der April bereits einen Vorgeschmack auf den Sommer - ohne die sengende Hitze. Ideale Bedingungen also, um die Wandersaison zu eröffnen und eine Wochenendtour in die Berge in Angriff zu nehmen.
Leichter gesagt als getan: die allermeisten Hütten nutzen den April nämlich als Ruhemonat zwischen Winter- und Sommersaison. Wir haben für jedes Bundesland in Österreich eine geöffnete Hütte samt Route für euch recherchiert - damit ihr kommendes Wochenende garantiert nicht vor verschlossenen Türen steht.
Vorarlberg
Lindauer Hütte, 1.744 m (Rätikon)
Die Lindauer Hütte liegt oberhalb von Tschagguns im Montafon malerisch am Fuße der Drei Türme (2.830) umrahmt von den felsigen Gipfeln des Rätikon. Neben der Hütte, die so ganz nebenbei auch noch eine Sauna hat, gibt es einen Klettergarten sowie einen botanischen Alpingarten. Wer da nicht mehr widerstehen kann, sollte sich aber beeilen: Die Lindauer Hütte gönnt sich ab 03. April eine kleine Pause, ehe sie ihre Pforten wieder für die Sommersaison öffnet.
Wir empfehlen euch die dritte Etappe der Trans-Rätikon Wanderung, die euch von der Lindauer Hütte in sieben Stunden ins Dorf Gargellen führt. Mit der Überquerung des Plasseggenpass' nimmt man hier sogar noch kurz die Schweiz mit - ansonsten: viele eindrückliche Landschaftsbilder dieser felsigen, einsamen Route.
Beliebt auf Bergwelten
Kärnten
Dobratsch Gipfelhaus, 2.143 m (Gailtaler Alpen)
Ein Vorreiter unter den alpinen Schutzhütten: 2010 wurde das Dobratsch Gipfelhaus nach modernsten Passivhaus-Richtlinien errichtet und verbindet seither futuristischen Flair mit Bergambiente.
Auch beliebt
Nach der familienfreundlichen Gipfeltour auf den Villacher Hausberg Dobratsch (2.166 m) wird man im Gipfelhaus mit Kärntner Schmankerln verköstigt, zum Beispiel mit Kasnudeln oder Buchteln mit Vanillesauce.
Niederösterreich
Julius-Seitner-Hütte, 1.185 m (Türnitzer Alpen)
Die Hütte befindet sich direkt auf dem Gipfel des Eisensteins (1.185 m) und bietet bei guter Wetterlage eine dementsprechend schöne Aussicht auf das vom Ötscher und Schneeberg geprägte niederösterreichische Bergpanorama.
Als Tour bietet sich die Überschreitung des Hohensteins (1.195 m) und Eisensteins von Schrambach aus an. Eine Übernachtung auf der Julius-Seitner-Hütte ist der ideale Zwischenstopp auf dieser langen Tour durch die Voralpen.
Oberösterreich
Gjaid Alm, 1.738 m (Dachsteingebirge)
Letzte Chance! Am 03. April sperrt die Gjaid Alm bis Mitte Mai zu. Das Wochenende bietet sich darum als Saison-Closing für eine Wanderung im Dachsteingebirge an. Von der Gjaid Alm aus gibt es unzählige Tourenmöglichkeiten in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Für etwas anspruchsvollere Wanderer empfehlen wir eine Besteigung des Hohen Gjaidsteins (2.786 m) - immerhin Namensgeber der Hütte. Über Gletscher und Klettersteige geht es in knapp 4 Stunden von der Gjaid Alm hinauf auf den Gipfel, der mit einer traumhaften Aussicht auf den Dachstein und die Schladminger Tauern belohnt.
Tipp: Im Sommer nochmal wiederkommen! Am 25.06. findet auf der Gjaid Alm ein stimmungsvolles Sonnwendfeuer mit großem BBQ am Berg statt.
Salzburg
Carl-von-Stahl-Haus, 1.733 m (Berchtesgadener Alpen)
Die Hütte liegt inmitten der Berchtesgadener Alpen an der Grenze zu Bayern und ist beliebter Ausgangspunkt für Gipfeltouren auf den Schneibstein und Archenkopf. Auf dem Weg hinauf zu einem der leichtesten 2000er der Berchtesgadener Alpen, dem Schneibstein (2.276 m), kann man trotz vergleichsweise gemütlicher Wanderung in alpines Ambiente eintauchen.
Rund 1,5 h braucht man vom Carl-von-Stahl-Haus hinauf auf den Gipfel. Danach sollte man sich unbedingt an einem klassischen Bergsteigergericht stärken und Kaspresssuppe, Wildgericht und Kaiserschmarrn schlemmen.
Tipp: Das üppige Frühstück bei Sonnenaufgang auf der Terrasse genießen
Tirol
Arzler Alm, 1.067 m (Karwendel)
Die urige Almhütte wartet nicht nur mit einem fantastischen Blick auf Innsbruck auf, sie verwöhnt müde Wanderer auch mit Produkten aus Eigenanbau und süßen Verführungen wie der Eierlikör- oder Topfen-Joghurt-Torte. Zudem ist sie natürlich auch idealer Ausgangspunkt für verschiedene Bergtouren. Wir empfehlen die knapp vierstündige Bergtour auf den Frau-Hitt-Sattel.
Tipp: Den 30. April widmet die Arzler Alm der Natur und lädt zur Mithilfe beim Erhalt der alpinen Kulturlandschaft auf den Berg - für Verköstigung ist gesorgt. Weitere Informationen findet ihr hier.
Steiermark
Kaiblingalm, 1.778 m (Schladminger Tauern)
Umgeben von Zirbenbäumen, Latschenfeldern und versteckten Hochmoorseen liegt die Kaiblingalm in einem Talkessel der Schladminger Tauern. In unmittelbarer Nähe tun sich drei Gipfelmöglichkeiten auf - wir wollen euch eine ebenso schöne wie schwierige Bergtour auf den Höchstein (2.543 m) ans Herz legen.
5-7 Stunden sollte man dafür schon einplanen - dafür erwartet euch großartige Strecke vorbei am Moaralmsee und der Bärfallspitze mit beeindruckendem Blick auf den Gipfel des Höchsteins. Zurück auf der Kaiblingalm kann man bei bodenständiger Kost aus der Umgebung wieder zu Kräften kommen - und einen selbstgemachten Zirbenschnaps genießen.
Wanderung: Höchstein via Bärfallspitze in den Schladminger Tauern
Wien
Höllensteinhaus, 645 m (Niederösterreich)
So richtig in Wien liegt das Höllensteinhaus zwar nicht, dafür aber wirklich nur einen Steinwurf entfernt. Auf dem bewaldeten Gipfel des Höllensteins liegt die Hütte unmittelbar neben einer Aussichtswarte, die freien Blick auf die Rax und den Schneeberg bietet. Eine Rundwanderung durch die Wienerwaldberge bietet sich natürlich an: Zum Beispiel von Gießhübl über den Predigerstuhl hinauf zum Höllensteinhaus.
Tipp: Es ist Bärlauchzeit! Im Höllensteinhaus gibt es aktuell drei leckere Bärlauch-Gerichte: Suppe, Knödel und Strudel. Guten Appetit!
Burgenland
Kemetenhütte, 305 m (Kemeten)
Ja, auch im Burgenland lässt es sich wandern! Natürlich etwas flacher, aber auch hier erwartet den Spaziergeher am Ende seines Weges eine feine Einkehr in eine Hütte. In diesem Fall ist es eine Selbstversorgerhütte und aus Oberwart über einen Wanderweg in drei Stunden zu Fuß zu erreichen. Aber auch aus Wolfau (2,5 Stunden) oder Unterbergen (zwei Stunden) kann man die Hütte gut erreichen.
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