6 Touren auf Salzburger Hausberge
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Keine Frage, der „Herbst in der City“ hat schon seine Reize. Wer sich aber nicht allein mit Eisessen im Cafe Glockenspiel, Sonnenbaden im Waldbad Anif und dem kühlen Bier in „der Weißen“ zufrieden geben will, der packe rasch seine sieben Sachen!
Der Salzburger Raus-aus-der-Stadt-Klassiker: Gaisberg
Die Wege, Aussichtsplätze und Berggasthof-Terrassen des von allen Seiten erreichbaren Gaisberges kennt und liebt fast jeder, der in Salzburg wohnt. Hier tummeln sich Ausflügler, Picknicker, Verliebte beim Sonnenuntergang und Paragleiter. Doch auch einige verlassenere Pfade sind am Gaisberg zu finden.
Am besten fährt man bis zu den Parkplätzen auf der Zistelalm. Bis dorthin überholt man manch einen Rennradfahrer oder Läufer, der die Höhenmeter aus eigener Kraft überwindet. Respekt! Meine Empfehlung ist die Gaisberg-Umrundung, zu der man auf halber Höhe startet. Doch Warnung an alle, die nicht ganz schwindelfrei sind: Der Wandersteig beinhaltet eine lange Holzbrücke über eine steile Felswand.
Tour im Detail
Gaisberg
Alpine Herausforderungen ganz nah: Der Nockstein
Zeitiger den Wecker stellen muss, wer den Nockstein erobern möchte. Es ist durchaus eine alpine Herausforderung. Der markante Felszacken, der wie ein erhobener Finger aus dem Wald in den Himmel ragt, wird von den meisten von Koppl aus oder über den Gaisberg erreicht. Mystisch ist die Stimmung im Wald in aller Früh. Spätestens dann weiß man, weshalb sich das Aufstehen gelohnt hat. Und wenn man beim Aufstieg dann auch noch ein paar Gamserl erblickt, ist der Tag perfekt!
Vom Nockstein kann man im Übrigen auch gut auf den dicht bewaldeten Heuberg hinunterschauen, dessen Gipfelkreuz mitten im Wald steht. Er ist nicht besonders überlaufen und somit auch eine gute Wahl für Ausflüge. Auf dem Rückweg darf eine Einkehr auf der großen, immer vollen Terrasse vom „Daxlueg“ nicht fehlen.
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Nockstein
Heuberg
Ab in den Rupertiwinkel: Die Höglrunde
Raus aus Salzburg und rüber über die Staatsgrenze nach Bayern, in den Rupertiwinkel! Der höchste Punkt der Höglrunde ist zwar nicht greifbar, weil ein wirklich hässlicher, hoher Sender der deutschen Telekom dort steht, aber in seiner Gesamtheit gesehen ist das Naherholungsgebiet traumhaft schön.
Witzig wird der Streifzug dank der vielen Gastwirtschaften und Heurigen, wo man von der gehobenen Gastronomie bis hin zur einfachen Jause beim Bauern alles haben kann. Den Anblick der schönsten Balkonblumen des Landes inklusive.
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Högl
Vom sagenumwobenen Untersberg bis zum beschaulichen Maria Plain
Die Königsdisziplin? Natürlich der Dopplersteig am Untersberg (Achtung Wintersperre!). Ich selbst bezweifle ja, dass er mich mal persönlich kennenlernen wird. Zu weit, zu steil, zu alpin. Nur ist es halt so, dass alle Bergfexe in meinem Umfeld so richtig vom Dopplersteig schwärmen. Ein langer, anspruchsvoller Treppenweg mit einigen Klettersteigpassagen, bei dem man so richtig ins Schwitzen kommt, sagen sie. Der Aufstieg ist mühsam, allein bis zum Zeppezauerhaus sind es schon über tausend Höhenmeter. Ich bleibe einstweilen dabei, mich von der Sage um Kaiser Karl V im Untersberg einfangen zu lassen. Demnach soll er im Inneren des Berges sein und so lange schlafen, bis sein Bart dreimal um den Tisch gewachsen ist.
Der Untersberg in seiner ganzen Mächtigkeit ist von Maria Plain aus schön zu sehen. Bekannt ist der Wallfahrtsort und Aussichtspunkt im Norden der Stadt vor allem durch seine Basilika. Geschotterte Spazierwege auf der einen, Routen durch den teils steilen Laubwald auf der anderen (nördlichen) Seite – markant die lange betonierte Stiege – sorgen für diverse Betätigungsmöglichkeiten: Spazierengehen, Nordic Walking oder Joggen. Maria Plain bietet sich auch für Kurzentschlossene an, ebenso als After-Work-Runde oder Schlechtwetterprogramm.
Touren im Detail
Über Dopplersteig und Zepperzauerhaus auf den Untersberg
Maria Plain
Alle Touren stammen aus dem Buch „Die Salzburger Hausberge erleben“ von Thomas Neuhold und Stefanie Ruep.
- Magazin
Vom Mythos Untersberg