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Alpenüberquerung – Tipps für unterwegs: Rucksack packen

Aktuelles

2 Min.

16.11.2017

Foto: Ana Zirner

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Ana Zirner ist in 60 Tagen alleine über die Alpen gegangen (wir haben darüber berichtet). Angehenden Weitwanderern gibt sie praktische Tipps und erfrischende Gedanken mit auf den Weg. Heute geht es um den Rucksack und wie man ihn richtig packt.

Ganz oft bin ich auf meiner Tour ganz großen Rucksäcken begegnet. Vorne dran hatten sie kleine angestrengte und bucklige Menschen gespannt, die mir immer von Herzen leidtaten. Für mich hat sich bis heute das Geheimnis nicht gelüftet, was wohl alles in diesen Rucksäcken Platz finden musste und wie sie gepackt waren, um ihre Träger so zu gängeln. Vor ein paar Tagen verrieten mir auch noch die Verkäufer meines bevorzugten Sportwarengeschäfts, dass die derzeit gefragtesten Rucksäcke ein Volumen von 40 Litern hätten. Eine Größe, die man wohl kaum für die typischen Touren in unseren Breiten braucht, sind doch Hütten und das Tal eigentlich selten weit weg.


Faustregel zum Gewicht

Wie habe ich selbst für meine Alpenüberquerung gepackt? In meinem 35-Liter-Rucksack hatte ich während der 60 Tage auf Tour teils noch reichlich Platz. Auch angestrengt hat er mich niemals wirklich. Zuallererst gibt es eine Faustregel zum gesunden Gewicht, die allerdings recht unterschiedlich ausgelegt wird. Meine Richtlinie – als sportliche Frau mit ca. 60 kg Körpergewicht – ist, dass mein Rucksack nach Möglichkeit nicht schwerer sein sollte als 1/5 meines Körpergewichts. Ich empfehle sogar eher nur 1/6 des Körpergewichts (insbesondere für Kinder und Jugendliche, die noch wachsen).


Gepäck richtig ordnen

Mein Alpenüberquerungs-Rucksack hat zwischen 11 und 15 Kilo gewogen. Je nachdem ob ich noch Steigeisen, Eispickel und Abendessen dabei hatte oder nicht. Ganz wichtig ist aber wie es im Rucksack drinnen aussieht. Ich bin eine Ordnungsfetischistin, egal ob zu Hause oder auf Tour. Ich fühle mich nicht wohl, wenn es sehr unordentlich ist. So waren Packsäcke in verschiedenen Größen eine nicht nur praktische (weil regendichte) Notwendigkeit. Man findet alles schnell und kann auch schneller ein- und wieder auspacken. Dabei ist es gut, die Säcke nicht zu voll zu packen und lieber einen zu viel dabei zu haben, auch um unterwegs mal eine „Handtasche“ zu haben. Meinen Schlafsack habe ich immer direkt und ohne Hülle in den unteren Teil des Rucksacks gestopft, so nimmt er weniger effektiven Platz weg. Ansonsten gilt: schweres direkt an den Rücken und nicht ganz unten oder ganz oben in den Rucksack. Kleidung eignet sich gut zum Lücken stopfen.


Alternative: Wasserfilter

Ein kompakt gepackter Rucksack ist angenehmer zu tragen. Ich habe zudem vermieden, zu viel außen dran zu hängen. Schwere Dinge ziehen außen mehr am Gleichgewicht und man bleibt schneller irgendwo hängen. Sonnencreme und Handy immer griffbereit haben, eh klar. Und noch ein Tipp: Wasser wiegt viel. Ein Wasserfilter wiegt wenig. Ich hatte meistens, also je nach Region, nur einen halben Liter Wasser im Rucksack, wenn ich wusste, dass es unterwegs Bäche und Quellen gibt.

Es gibt noch viel, viel mehr zu sagen zum Rucksackpacken. In einem der nächsten Beiträge werde ich euch noch mehr darüber erzählen, was alles in meinem Rucksack drin war.

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Nächstes Thema: Unterkünfte

Nächste Woche geht es um Dächer in den Bergen. Um das Himmelszelt, das Biwak und um die Hütten.