Anton Palzer läuft Watzmann-Überschreitung in unter 3 Stunden
2 Stunden und 47 Minuten. Noch nie hat ein Mensch die Königstour der Berchtesgadener Alpen, über die drei Hauptgipfel des Watzmanns, schneller zurückgelegt. Der Skibergsteiger und Bergläufer Toni Palzer knackt damit die 3-Stunden-Marke und stellt eine neue Rekordzeit auf.
Normalerweise erholt sich der Berchtesgadener um die Jahreszeit von der langen Wettkampfsaison im Skibergsteigen. Coronabedingt endete seine Winter-Wettkampfsaison in diesem Jahr jedoch frühzeitig im März. Daher konnte Toni in den vergangenen Monaten bereits viele Lauf-Trainingseinheiten in der Heimat absolvieren.
Ich war schon ein bisserl nervös, aber super motiviert. Da aktuell keine Wettkämpfe stattfinden, war es an der Zeit, dass ich mir wieder eine Herausforderung suche. Das Training sind die Hausaufgaben, aber irgendwann muss auch wieder eine Prüfung kommen.
Ein weitere Motivationsschub war die neue Rekordzeit des Trailrunners Hannes Namberger: Nur wenige Tage zuvor legte er dieselbe Tour in 3 Stunden und 1 Minute hin. Grund genug für Toni, endlich die 3-Stunden-Marke zu knacken und damit einen langgehegten Wunsch zu erfüllen. Bei perfekten Berglauf-Bedingugnen schnürt Toni Palzer also am vergangenen Freitag seine Laufschuhe und startet hochmotiviert um 7:00 Uhr morgens von der Wimbachbrücke los.
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Die hochalpine Tour führt ihn übers Watzmannhaus zum Hocheck (2.651m), weiter über die 2.713 Meter hohe Mittel- zur Südspitze (2.712m) und im Abstieg über das Wimbachgrieß zurück zur Brücke. Die Uhr stoppt und zeigt 2:47:08 Stunden, 14 Minuten schneller als die bestehende Rekordzeit. Eine nahezu unmenschliche Leistung, wenn man bedenkt, dass die meisten Bergsteiger die Runde von 23 km und 2.300 Höhenmeter in rund 15 Stunden und auf zwei Tage aufgeteilt bewältigen.
Ich war mir heute so sicher, es gab nie eine Situation in der es kritisch war, und deswegen ist es auch so gut gelaufen. Ich hab Spaß gehabt, ich hab wirklich Spaß gehabt. Gut, die letzten drei Kilometer vielleicht nicht mehr, da hat's weh getan.