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Großbritannien

Bergrettung testet Jet-Suits

• 12. Mai 2022
2 Min. Lesezeit
von Daniel Kubera

Zur Zeit sorgt ein Video für Aufsehen, das die britische Bergrettung beim Test von Jet-Suits zeigt. Wir haben bei der Österreichischen Bergrettung nachgefragt, ob die Anzüge auch im Alpenraum zum Einsatz kommen könnten.

Notarzt Jamie Walsh testet den Jet-Suit im Lake-District-Nationalpark
Foto: Gravity Industries YouTube
Notarzt Jamie Walsh bei einem Jet-Suit-Testflug im Lake-District-Nationalpark
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Bereits im September 2020 testete die britische Bergwacht GNAAS (Great North Air Ambulance) Jet-Suits von Gravity Industries. Die ersten Versuche dürften positiv ausgefallen sein, denn wie man in einem aktuellen Video sieht, werden in Großbritannien gerade wieder Jet-Suits getestet. Der folgende Clip zeigt, wie Notarzt Jamie Walsh – nach nur sechs Flugstunden – gekonnt im Lake-District-Nationalpark über unwegsames Gelände gleitet.

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Es mutet zwar etwas skurril an und erinnert an „Iron Man“, aber die Technologie könnte tatsächlich eine Bereicherung für die Bergrettung sein. Wenn beispielsweise Hubschrauber schlechtwetterbedingt nicht fliegen können, könnte man auf die Jet-Suits zurückgreifen. Abgesehen davon wäre ein Einsatz mit ihnen – im Vergleich zum Helikopter – wesentlich kostengünstiger. Bei einer maximalen Flugzeit von 8 Minuten müsste man die genaue Unglücksstelle jedoch bereits kennen.

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Jet-Suits in Österreich?

Wir wollten wissen, wie es hierzulande aussieht. Ist ein Einsatz von Jet-Suits im Alpenraum denkbar? Aktuell werden keine Tests durchgeführt, erklärt uns Ing. Martin Gurdet, MSc, Bundesgeschäftsführer des Österreichischen Bergrettungsdienst Bundesverbands: „Da sich der Jet-Suit bei den KameradInnen in England gerade in der Testphase befindet, sehen wir es nicht als sinnvoll an, parallele Tests durchzuführen. Wir werden die Entwicklungen aber genau beobachten.“ 

Und weiter: „Der Österreichische Bergrettungsdienst ist international sehr gut vernetzt und unter anderem Mitglied im Internationalen Komitee für alpines Rettungswesen. Wir gehen davon aus, dass dies auch auf dieser Ebene besprochen und evaluiert wird.

Zurzeit gibt man sich also noch zurückhaltend. Wir bleiben auf jeden Fall dran und werden uns ausführlich mit der Bergrettung unterhalten, sobald die Ergebnisse der Testphase und Evaluierung vorliegen.

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Ein paar Zahlen, Daten, Fakten

  • Bei einem Testflug „bestieg“ Walsh den Berg Helvellyn im Lake-District-Nationalpark. Mit dem Jet-Suit konnte er die 670 Höhenmeter und zwei Kilometer Distanz in 3,5 Minuten überwinden. Zu Fuß hätte die Bergrettung dafür in etwa 70 Minuten gebraucht:

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  • Höchstgeschwindigkeit des Anzugs sind rund 120 km/h
  • Aktuell funktioniert der Anzug in Höhenlagen bis zu 3.650 Meter.
  • Die maximale Flugzeit eines Jet-Suits wird von Gravity Industries mit „bis zu 8 Minuten“ angegeben.

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