TV-Tipp: Nanga Parbat – Schicksalsberg
Foto: ServusTV / Andre Zacher
Vor 70 Jahren, am 3. Juli 1953, stand der österreichische Alpinist Hermann Buhl als erster Mensch am Gipfel des Nanga Parbat – jenes 8.125 m hohen „Schicksalsbergs“, der so viele Menschenleben gefordert hat wie kaum ein anderer. Und dennoch zieht der Berg bis heute Alpinisten an – sogar im Winter. In der Bergwelten-Dokumentation am 13. März präsentiert Reinhold Messner den Achttausender aus seiner Perspektive und zeigt dessen Einzigartigkeit im West-Himalaya in Pakistan.
Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Erstbesteigung führt Reinhold Messner für Bergwelten durch die turbulente und tragische Geschichte des Nanga Parbat, der auch sein ganz persönlicher Schicksalsberg ist: 1970 riss eine Lawine seinen Bruder Günther an der Diamirwand in den Tod. Und acht Jahre später, am 09. August 1978, gelang ihm am Nanga Parbat die erste Alleinbegehung eines Achttausenders ohne zusätzlichen Sauerstoff.
„Killer Mountain“
Nach einem ersten erfolglosen Besteigungsversuch 1895 versuchten sich in den 1930er-Jahren mehrere, vorwiegend deutsche Expeditionen am Nanga Parbat. 1934 kamen bei der deutschen Himalaja-Expedition unter der Leitung von Willy Merkel 10 Alpinisten in einem Schneesturm ums Leben darunter auch Willy Merkel selbst. 1937 starben – ebenfalls bei einer deutschen Expedition – 15 Bergsteiger und Sherpas in einer Lawine. Diese Tragödien bescherten dem Nanga Parbat den Ruf als „Schicksalsberg der Deutschen“.
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Hermann Buhls Erstbesteigung
„Hermann Buhl war ein Pionier des Alpinismus und hat die Grenzen dessen, was als möglich galt, immer wieder neu verschoben“, beschreibt Reinhold Messner den österreichischen Alpin-Pionier. Dessen Erstbesteigung des Nanga Parbat am 3. Juli 1953 gilt bis heute als Meilenstein in der Geschichte des Alpinismus. „Hier stehe ich nun, seit Erdenbestehen der erste Mensch, auf diesem Fleck, am Ziel meiner Wünsche“, schrieb Buhl damals. Für seine Leistung wurde er international geehrt.
Seinen Ruhm lange zu genießen, war ihm jedoch nicht vergönnt. Bereits vier Jahre später starb er beim Abstieg des 7.665 Meter hohen Chogolisa im Karakorum in Pakistan.
Neue Herausforderungen
Trotz aller Gefahren zieht der Nanga Parbat bis heute Bergsteiger aus aller Welt an. Die Besteigung des Achttausenders gilt schon im Sommer als enorme Herausforderung – seine Winterbesteigung scheint hingegen schier unmöglich: Temperaturen von bis zu -45 Grad Celsius, meterhoher Schnee und Lawinenabgänge machen jeden Versuch zum Spiel um Leben und Tod. Simone Moro (wir haben den Italiener zum Interview gebeten), Alex Txikon, Tamara Lunger und Ali Sadpara stellten sich 2016 dieser außergewöhnlichen alpinistischen Prüfung. Die Filmaufnahmen dieser spektakulären Besteigung sind in dieser Dokumentation erstmals im Fernsehen zu sehen.
TV-Tipp
ServusTV zeigt die Bergwelten-Doku am Montag, den 13. März 2023, um 20:15 Uhr in Österreich und um 21:15 Uhr in Deutschland.
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