Bergwelten-Podcast: Wie geht man mit Enttäuschung um?

Die Österreicherin Marlies Czerny ist bei Bergwelten als Autorin und Kolumnistin tätig, hat alle 4.000er der Alpen bestiegen und hatte 2022 geplant, den Manaslu zu besteigen. Am Ende stand ihr Partner Andreas Lattner am Gipfel und sie nicht.

„Ich habe mich dann einfach nur gefreut, dass er gut zurückgekommen ist. Das ist definitiv das Einzige, das wirklich zählt. Am Manaslu war das leider nicht allen vergönnt. Ich musste oft an Hilaree Nelson und Jim Morrison denken müssen, die durften nicht mehr gemeinsam heimfahren.“

Die Norwegerin Kristin Harila wollte in diesem Jahr alle 14 8.000er besteigen und damit den Rekord des Nepalesen Nims Purja brechen. Zwölf davon hat sie geschafft, aber bei den letzten beiden – Cho Oyu und Shishapangma – ist sie an der Genehmigung der Behörden gescheitert. Kristin wollte unter anderem zeigen, dass Frauen im Bergextremsport genauso leistungsfähig sind wie Männer. Sie startet demnächst einen neuen Versuch und beginnt diesen mit den beiden Bergen, die beim letzten Mal Probleme verursacht haben. (Foto von Instagram @kristin.harila)

Der deutsche Extrembergsteiger Ralf Dujmovits war im Herbst 2022 am Manaslu unterwegs – genau wie Marlies Czerny musste er umdrehen. Zum Manaslu hat Ralf Dujmovits ein ganz besonderes Verhältnis, 2007 bestieg er ihn bereits. Bei schlechter Sicht hat er damals aber nicht den Gipfel, sondern nur eine „Vorerhöhung“ vor dem Gipfel erreicht. Vor ein paar Jahren fand er das heraus und hat es veröffentlicht. 2014 wurde dann eine Liste mit allen Alpinisten publiziert, die bestimmte 8.000er nicht erreicht haben. Die große Enttäuschung kam dann, als die Liste aus dem Zusammenhang gerissen in mehreren Zeitungen viel Aufmerksamkeit bekam. (Foto aus dem Bergwelten Magazin Winter Special 2020)

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