Unterwegs im Alpenvorland: Winter in Bad Tölz
Foto: Blombergbahn, Anna Fichtner
Die charmante Kleinstadt Bad Tölz an der Isar im bayerischen Alpenvorland ist ein geradezu idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Winteraktivitäten. Die sanfte Landschaft lädt zum Langlaufen und Winterwandern ein, attraktive bayerische und Tiroler Skigebiete sind nur einen Steinwurf entfernt und der Spaß kommt auf der Alpenachterbahn oder der Naturrodelbahn mit Sicherheit nicht zu kurz. Bad Tölz ist zudem heilklimatischer Kurort, steht für authentisches Brauchtum, Kultur und Gastfreundschaft. Kurz: Ein Ort, der entschleunigt und gleichzeitig die eigenen Kräfte aktiviert. Wir haben 7 Tipps für Aktivitäten in und rund um Bad Tölz zusammengestellt, bei denen man die herrliche Natur genießen und den Körper stärken kann.
1. Genussvolle Winterwanderung entlang der Isar
Das angenehme Klima im Isarwinkel rund um Bad Tölz zeichnet sich durch seine besonders saubere Luft aus, die sich positiv auf die Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem auswirkt. Bewegung – in welcher Form auch immer – an der frischen Luft ist hier daher besonders genussvoll, sorgt für Regeneration, entspannt den Geist und stärkt das Immunsystem.
Die einfachste und natürlichste Form der körperlichen Aktivierung ist das Winterwandern. In Bad Tölz stehen dazu viele Kilometer gewalzte Schneewege zur Verfügung. So kann man beispielsweise entlang der wunderschönen Isar mit ihren weiten Schotterbänken und Auwäldern bis nach Lenggries wandern. Auf dieser Wanderung sind kaum Höhenmeter zu bewältigen, aber für die etwas mehr als 10 Kilometer Weglänge sollte man sich rund 2 h 30 min Zeit nehmen. Retour geht es mit Bahn oder Bus.
Tipp: Wer sich ganz dem Thema Winterwandern verschreiben möchte, dem seien die beiden Pauschalangebote der Stadt Bad Tölz „Winterwandern im Einklang mit der Natur“ und „Winterwandern für (Natur-)Genießer“ empfohlen. Sie bieten geführte Touren im Isarwinkel, romantische Fackelwanderungen und kulinarische Besonderheiten im Paket.
2. Bei einer Langlauftour den gesamten Körper aktivieren
Rund 260 Kilometer bestens präparierte Loipen führen durch das Alpenvorland im Tölzer Land. Gespurt im klassischen wie im Skatingstil finden hier sowohl sportlich ambitionierte Läufer als auch beschauliche Genuss-Skiwanderer ihre perfekte Strecke. Direkt bei Bad Tölz etwa beginnt die 15 Kilometer lange Reutberg-Loipe oder die 4 Kilometer lange Schützenhaus-Loipe. Dabei läuft man nicht nur durch die idyllische Winterlandschaft des Isarwinkels, sondern tut sich selbst durch die ganzheitliche Beanspruchung des Körpers richtig viel Gutes.
Tipp: Wer sich erst vor Ort fürs Langlaufen entscheidet oder zum ersten Mal in diesen ganzheitlichen Sport hineinschnuppern möchte, kann die komplette Ausrüstung im Nachbarort Lenggries leihen.
3. Rodeln am Blomberg
Was entspannt mehr, als wieder einmal so richtig zu lachen? Und was bietet sich dabei im Winter mehr an als eine rasante Rodelpartie? Ob Holzschlitten oder Plastikbob – Hauptsache, es geht zur Sache! Und das tut es etwa auf den Hängen der Wackersberger Höhe oder am Buchberg.
Am Blomberg allerdings findet man eine der schönsten Naturrodelbahnen Deutschlands: Von der Mittelstation saust man auf der rund zwei Kilometer langen Bahn durch den verschneiten Wald ins Tal. Übrigens: Bis zur Mittelstation gelangt man mit Oberbayerns einzigem Rodelschlepplift. Wer keine eigene Rodel hat, kann sich diese an der Talstation leihen.
Tipp: Die schienengeführte Alpenachterbahn mit dem klingenden Namen „Blomberg-Blitz“ bei der Mittelstation am Blomberg ist ganzjährig in Betrieb! Auf einer Länge von 1.300 Metern geht es mit bis zu 40 Stundenkilometern über Wellen, Steilkurven und in einen Kreisel – da bleibt garantiert kein Auge trocken.
4. Perfekter Carvingschwung auf der Piste
Skifahrer und Snowboarder dürfen sich rund um Bad Tölz über ein kleines, feines Angebot an Pisten und Liften freuen. Die kleinen Skigebiete am Reiserhang in Gaißach oder am Streidlhang in Lenggries sind zudem besonders familienfreundlich.
Nur 10 Kilometer entfernt bietet das Skigebiet Brauneck mit 35 Pistenkilometern bereits ausgiebiges Skivergnügen. Aber auch die Skigebiete Wallberg am Tegernsee, 25 Kilometer entfernt, oder Spitzingsee-Tegernsee und Sudelfeld mit 40 Kilometer Entfernung sind von Bad Tölz aus gut zu erreichen.
Tipp: Die vier Skigebiete Brauneck-Wegscheid, Wallberg, Spitzingsee-Tegernsee und Sudelfeld können mit dem „Alpen-Plus-Skipass“ grenzenlos genutzt werden.
5. Eine Skitour am Blomberg
Die markierte Skiroute auf den Blomberg ist ideal für Skitoureneinsteiger. Von der Blombergbahn-Talstation geht es in rund 1,5 Stunden, in denen 547 Höhenmeter zu bewältigen sind, hinauf zum Blomberghaus, wo man sich aufwärmen und stärken kann. Die Abfahrt erfolgt am Aufstiegsweg durch die winterliche Landschaft hinunter ins Tal. Sicheres Skifahren ist allerdings Voraussetzung für diese Tour, da es sich um eine nicht präparierte und nicht kontrollierte Skiabfahrt handelt.
6. Romantische Pferdeschlittenfahrt durch die weiße Winterpracht
Da werden Träume wahr – von Romantikern ebenso wie von Kindern. Eingehüllt in warme Decken geht es auf dem Schlitten, gezogen von starken Pferden, durch die Winterlandschaft rund um Bad Tölz. Viel schöner und entspannter kann der Winter kaum sein.
7. Entdeckungstour durch Bad Tölz
Die prächtige Tölzer Marktstraße werden vielleicht viele wiedererkennen – in Bad Tölz wurden schließlich fast 70 Folgen von „Der Bulle von Tölz“ gedreht. Die Krimiserie mit Hauptdarsteller Ottfried Fischer wurde zur bayerischen Erfolgsstory, die im Schnitt über 6 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme lockte. Im Rahmen der Führung „Auf Filmspuren durch Bad Tölz“ erkundet man viele der Drehorte. Darüber hinaus gibt es sogar ein „Bulle von Tölz Museum“, das im ohnedies schon sehenswerten Tölzer Mauthäusl direkt am Isarkai untergebracht ist.
Kultur- und Geschichtsinteressierte sollten sich keinesfalls das Tölzer-Stadtmuseum entgehen lassen. Auf drei Ebenen wird ein Querschnitt der Geschichte des Tölzer-Landes präsentiert: von der Flößerei bis zur Kistlerei – einem Handwerk, welches die berühmten Tölzer Kästen hervorgebracht hat. Außerdem kann man an einer visuellen Hochwildjagd teilnehmen, das 3-D-Kino im Marionettentheater besuchen oder sich einen Platz in der Tölzer Leonhardifahrt sichern.
Um Bad Tölz mit allen Sinnen zu erkunden, sollte man sich aber auch Zeit fürs Bummeln nehmen, am Ufer der Isar mitten in der Stadt verweilen und eines der gemütlichen Cafés oder urigen Gasthäuser mit ihrer typisch bayerischen Speisekarte besuchen. Besonders besinnlich präsentiert sich Bad Tölz zudem in der Vorweihnachtszeit, wenn beleuchtete Christkindlmarktstände die Gassen säumen und echte Handwerkskunst anbieten.
Gut zu wissen: Heilklima und Moorbad
Warum man sich in und um Bad Tölz so gut fühlt und Bewegung an der frischen Luft Körper und Geist richtig in Schwung bringt, hat einen guten Grund: Tatsächlich ist Bad Tölz staatlich anerkanntes Heilbad mit dem Prädikat „Heilklimatischer Kurort“. Die „Tölzer Champagnerluft“ zeichnet sich durch ihre vielen positiven Reizfaktoren aus. Die Luft ist pollen-, feinstaub- und allergenarm, drückende Hitze im Sommer oder nasskaltes Wetter im Winter sind hier extrem selten. In Kombination mit Bewegung im Freien stärkt dieses Klima das Immunsystem, macht lebensfroher und aktiver, regt den Appetit an und sorgt für einen erholsamen Schlaf.
Tipp: Rund um Bad Tölz findet man 37 Wanderrouten, die mit aktuellen Klimainformationen für die optimale Tagestour versehen sind.
Seit 2005 trägt Bad Tölz zudem das Prädikat „Moorbad“. Mooranwendungen sind allerdings schon seit über 100 Jahren in der Region bekannt. Die vielen Moore des Alpenvorlandes liefern dazu den frisch gestochenen Torf, der gereinigt und gemahlen wird, ehe er in den Kurkliniken zur Anwendung kommt.
Übrigens: Nachhaltigkeit spielt im Isarwinkel eine große Rolle, daher wird der Torf nach der Anwendung wieder zurück ins Moor gebracht.
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