Bond am Berg: 007 Fakten über Spectre in den Alpen
Warum durfte Daniel Craig in den Alpen nicht Skifahren, seine Frau aber schon? Und welcher Star kuschelt gern mit Bauernhofkatzen? Hier die überraschenden Antworten.
007 ist zurück – und setzt seine Skyfall-Vergangenheitsbewältigung in den Alpen fort. Zum Auftakt tanzen in Spectre die Toten noch in den Straßen von Mexico City, aber Bonds großes Problem ist, dass der totgeglaubte Franz Oberhauser (Christoph Waltz) einst doch nicht in Tirol ums Leben gekommen ist. Stattdessen arbeitet er als Ernst Stravo Blofeld ambitioniert an der Beherrschung der Welt und der Auslöschung von Bond. Kein Wunder also, dass ein Teil von Spectre in Tirol spielt. 31 Tage wurde in Obertilliach, im Kaunertal und in Sölden unter strengster Geheimhaltung gedreht. Jetzt kann’s raus: 7 Sachen, die 007 in den Bergen trieb.
1. Das Fahrverbot
Aus versicherungstechnischen Gründen durfte Daniel Craig während der Dreharbeiten nicht Skifahren. Da sitzt er also in seiner 212 Quadratmeter Suite im Fünf-Sterne-Hotel Bergland in Sölden und schaut in die Bergwelt. Was geht? Gehen! So unternimmt 007 Winterwanderungen zur Stallwies Alm und die gesperrte Gletscherstraße hinauf.
2. Die Fahrerlaubnis
Wer hingegen fahren durfte: Craigs Ehefrau Rachel Weisz, die ihn am Set besuchen kam. Die Oscar-Preisträgerin darf nicht nur Skifahren, sie kann es auch! Weisz hat österreichisch-ungarische Wurzeln und fährt seit ihrer Kindheit Ski. Den Paparazzi konnte sie dennoch nicht entschwinden. Sie landete mitsamt Bergbahnen-Marketing-Mitarbeiter Chris Schnöller, der sie als Skilehrer begleitete, in der englischen Boulevardzeitung Daily Mail. Wäre Rachel Weisz ein weiblicher Bond, würde es womöglich auch mal wieder richtige Ski-Action in einem 007-Film geben.
Beliebt auf Bergwelten
3. Der Pate
In Obertilliach durchbricht Bond mit einem entflügelten Flugzeug eine Scheune. Selbstverständlich kam dabei kein Tier zu schaden! Ganz im Gegenteil: Während der Dreharbeiten wurden in dem kleinen Ort nämlich Zwillingskälber geboren. Ganz klar, dass man sie prompt Daniel & Léa (Seydoux – Bonds große Liebe Dr. Madeleine Swann, Anm.) taufte.
Auch beliebt
4. Der Katzen-Kreis
Dave Bautista, ehemaliger Profi-Wrestler und Darsteller des Mr. Hinx, wurde es bei einer Drehpause zu kalt und er suchte in einem naheliegenden Bauernhof Unterschlupf – wo er prompt friedlich auf der Ofenbank einschlief, mit der Hauskatze auf der Brust. Da schließt sich der Kreis wieder: Die Liebe von Ober-Fiesling Blofeld zu weißen Perserkatzen kennt man seit den Filmen aus den 60er Jahren.
5. Der Waltz in Kitz
Wer genau hinsieht und schnell liest, entdeckt in der Zeitungsmeldung zum Lawinenunglück von Franz Oberhausers Vater den Unglücksort: Hahnenkamm. Hier lernte auch James Bond das Skifahren. Von Skilehrer Hannes Oberhauser. Vater von Franz Oberhauser, später bekannt als Ernst Stravo Blofeld – der Mann mit Vater-, Bond- und Kuckucks-Komplex!
6. Der Ian in Kitz
Und warum lernte 007 in Kitz das Skifahren? Weil Ian Fleming (1908 – 1964) hier in den 1920ern selbst lebte. Und zwar im Tennerhof. Heute ein Hotel, damals eine Sprachschule, gegründet von Ernan Forbes Dennis. Und dieser hatte zuvor eine Karriere beim MI6 durchlaufen. Fleming genoss nachweislich den Blick auf die Berg- und Damenwelt – und war in beiden Bereichen sehr aktiv. Weitere Beziehungen zwischen Bond und Tirol gibt es übrigens in der Bergwelten Herbst-Ausgabe zu lesen!
7. Die bösen Österreicher
2.5 Bond-Bösewichte wurden bisher von Österreichern gespielt: Klaus Maria Brandauer als Lago in „Sag niemals nie“ und jetzt Christoph Waltz. Curd Jürgens (Stromberg in „Der Spion, der mich liebte“) wurde in München geboren, nahm aber 1946 die österreichische Staatsbürgerschaft an.