Bergportrait: Rax (2.007 m)
Mit 2.007 Metern zählt die Rax nicht zu den höchsten Bergen in Österreich, in der Umgebung von Wien stellt sie aber sehr wohl die höchste Erhebung dar und bietet zahlreiche alpinistische Herausforderungen.
Höhe und Lage
Die Rax ist ein weitläufiges 34 Quadratkilometer großes Karstplateau, das seine höchste Erhebung mit 2.007 Metern in der Heukuppe findet und zur einen Hälfte in Niederösterreich und zur anderen in der Steiermark liegt. Gemeinsam mit dem Schneeberg und der Hohen Wand bildet sie die letzten Ausläufer der Ostalpen und zählt zu den „Wiener Hausbergen“, ist sie doch in nur rund einer Stunde Fahrzeit von der Hauptstadt aus zu erreichen.
Geschichte
Die Rax hatte immer eine große Bedeutung für Bergsteiger aus dem Großraum Wien. Schon vor 150 Jahren strömten Alpinisten ihr entgegen, erklommen die steilen Rinnen und felsigen Abbrüche. Tatsächlich wurde auf der Rax mehrfach Klettergeschichte geschrieben: Hier wurde erstmals der 6. Schwierigkeitsgrad eröffnet und die erste Bergrettung der Welt gegründet.
Die Erstbsteiugng der Rax reicht aber noch wesentlich weiter zurück. Angeblich soll der Botaniker Charles de l'Ècluse die Rax bereits 1575 erklommen haben.
Beliebt auf Bergwelten
Die Orte im Tal, Reichenau und Payerbach, waren Treffpunkt für die bedeutendsten Intellektuellen jener Zeit. Schon Kaiser Franz Joseph war auf der Rax zur Sommerfrische, Arthur Schnitzler schrieb mit Blick auf die Rax sein berühmtes Werk „Lieutenant Gustl“, Sigmund Freud begründete unter anderem auf dem Otto-Haus die Psychoanalyse, und der Logopäde Viktor Frankl ließ sich auf der Rax sogar zum Bergführer ausbilden.
Als 1926 die Rax-Seilbahn eröffnet wurde, war die Rax zudem endgültig zum Ausflugsziel der Wiener geworden und Reichenau zum kulturellen Zentrum der Umgebung.
Auch beliebt
Auf die Rax – Zustiege
Am leichtesten und schnellsten gelangt man mit der Rax-Seilbahn auf das Kastplateau. Aber es gibt auch zahlreiche interessante, zum Teil alpinistisch herausfordernde Zustiege auf die Rax.
Über den Törlweg zum Otto-Haus
Relativ einfach ist der Anstieg vom Knappenhof westlich von Reichenau hinauf auf das Raxplateau. Der Törlweg führt anfangs durch den Wald und später steil durch die Latschen aufwärts. Schöne Aussichten inklusive.
Über die Brandschneide zum Otto-Haus
Weiter und etwas anspruchsvoller ist der Weg durch die Brandschneide von Nordosten auf das Otto-Haus.
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Rundtouren auf der Rax
Von der Bergstation der Raxseilbahn lassen sich herrliche Rundtouren über das Raxplateau mit Hütten-Zwischenstopps unternehmen, wie beispielsweise die „Östliche Plateaurunde“. Dabei kommt man an der Neuen Seehütte, am Habsburghaus und an der Gloggnitzer Hütte vorbei.
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Ausgangspunkt Preiner Gscheid
Fährt man auf der Straße von Reichenau weiter nach Prein und durch das Preintal, gelangt man zur Preiner Gscheid. Hier beginnen die Zustiege zum Waxrieglhaus und zum Karl-Ludwig-Haus und nicht zuletzt auf den höchsten Punkt der Rax – die Heukuppe.
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Klettertouren und Klettersteige an der Rax
Die Rax ist, wie erwähnt, vor allem als Klettereldorado bekannt geworden. Bis heute findet man in den steilen Flanken tolle Klettersteige und Kletterrouten.
Klettersteige
Klettertouren aus dem Höllental
Die Rax im Überblick
Höhe: 2.007 m (Heukuppe)
Lage: Wiener Hausberge, Nördliche Kalkalpen
Stützpunkte: Otto-Haus, Habsburghaus, Karl-Ludwig-Haus, Waxrigelhaus, Neue Seehütte, Gloggnitzer Hütte
Erstbesteigung: 1575
Gut zu wissen
Kostbares Trinkwasser
Aus der Rax-Schneeberggruppe stammt ein großer Teil des Wiener Trinkwassers. Am Wiener Wasserleitungsweg im Höllental erfährt man alles rund um den Bau dieser bedeutenden Trinkwasserleitung sowie die Qualität des Wassers. Außerdem ist die Wanderung auch landschaftlich wunderschön.
Alpine Gefahren
Auch wenn die Rax mit knapp über 2.000 Metern Höhe nicht zu den höchsten Bergen Österreichs zählt, sollte man Touren auf dem Plateau keinesfalls unterschätzen. Die Rax- und Schneeberggruppe ist Wind und Wetter aus Nordosten kommend schutzlos ausgeliefert. Dementsprechend schnell kann sich das Wetter ändern, Nebel einfallen oder sogar Schnee fallen. Nicht umsonst kam und kommt es auf der Rax immer wieder zu Rettungseinsätzen, weil Personen aufgrund schlechter Sicht nicht mehr weiter können oder sich gar verirrt haben.