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Beschreibung

Bizarre Berge und wilde Almen: Auf dieser Wanderung besuchen wir stille, wenig frequentierte Gipfel im Ammer­gebirge in Bayern. Wir erkunden spannende alpine Gefilde mit wilden Felsen, prächtigen Blumen, „Unkrautwäldern“ und interessanter Almengeschichte. Das Felshorn des Geiselsteins erzählt uns Klettergeschichten und an der Kenzenhütte (1.294 m) dinierte Ludwig II. einst vor einem beleuchteten Wasserfall.

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober
  • Einkehrmöglichkeit

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Bergwelten Tipp


Diese Tour stammt aus dem Buch „Münchner Berge und ihre Geschichte(n)“ von Christian Rauch, erschienen im Bergverlag Rother.

Besonders schön ist diese Wanderung Mitte/Ende Juni, wenn die ganze Vegetation in üppiger Blüte steht.

Nach der Rast bzw. vor der Busrückfahrt lohnt sich ein Abstecher zum Kenzenwasserfall. Von der Terrasse führt ein Weglein kurz bergauf, dann geht es auf einem Forstweg in wenigen Minuten zu einer Bank vor dem rund 70 Meter hohen stolzen Wasserfall. Auch Ludwig II. besuchte diesen Platz nah an seinem Königshaus gern.

Wegbeschreibung

Aufstieg

Bizarr und faszinierend werden die Berge erst hinten im Tal. Daher überwinden wir die ersten sechs Kilometer der Bergstraße vom Wanderparkplatz ins Halblechtal mit dem Wanderbus. Von der Haltestelle am Katzenberg gehen wir ein Stück auf der Straße zurück, dann zweigen wir rechts auf einen Forstweg ab (Wegweiser „Grubenkopf“).

Gleich nach der ersten Kurve geht es wieder rechts ab auf einen Steig (etwas versteckter Wegweiser). Auf dem folgenden stillen Anstieg durch lichte Waldpartien fällt uns bereits die reiche Vegetation wuchender Gräser, Kräuter, Blumen sowie junger Sträucher und Laubbäume auf, die uns auf dieser Tour begleiten wird. Wir erreichen eine Forststraße, folgen ihr kurz nach rechts, dann weist uns ein Schild wieder links auf den Steig.

Bald biegen wir wieder in eine Forststraße ein, gehen auf ihr rechts, dann folgen wir dem Grubenkopf-Wegweiser links auf einen Forstweg. Wenig später geht es rechts ab auf einen rot markierten Steig (Stand Juni 2015: kein Schild!). Er führt uns erst durch Wald, oben wird die Kulisse freier. Im späten Frühjahr sehen wir zu unseren Füßen Enziane, in der Ferne im Norden das Alpenvorland. Nach einem steileren Anstieg erkennen wir vor uns plötzlich den mächtigen Grubenkopf-Gipfel, unser Ziel. Tief unten links schlummert der Buchinger Baumgarten, ein abgeschiedenes Weidetal.

Abstieg

Vom Grubenkopf steigen wir auf der anderen Seite über den herrlich aussichtsreichen Ostrücken ab. Bei einem Wegweiser gehen wir rechts Richtung Bäckenalmsattel und Kenzenhütte. Wir passieren die Hirschwang-Jagdhütte und wandern über die gemächlich abfallenden Wiesen. Doch dann windet sich der Steig auf einmal steil in engen Kehren bergab.

Hier stand vor rund 230 Jahren dem guten Franz von Paula Schrank, Forscher und später erster Direktor des Botanischen Gartens in München, wohl ein wenig der Schweiß auf der Stirn. „Von Hirschwang kommt man in die Beckenalpe hinab“, schrieb er in seiner „Baierschen Reise“ 1786, „durch einen Weg, der zwar nicht gefährlich ist, den man aber gewiß nicht ohne Noth zweymal geht.“

Wir gehen bei dem Wegweiser kurz rechts und folgen dann dem Schild Richtung Lösertaljoch links bergauf. Steil geht es über die überwucherten Flanken hinauf. Oben ändert sich wieder das Bild: vor uns der markante Felsen des Hasentalkopfes links und der Vordere Scheinberg rechts. Dazwischen liegt der sogenannte „Kessel“.

Wenn wir weiter gehen, auf dem Steig erst etwas bergab, dann links halb um den Kessel herum, blicken wir in das tiefe kreisrunde Loch, in das bis in den Frühsommer der Lawinenschnee hineinschmilzt. Um uns herum blühen im Juni die Alpenrosen. Dann geht es wieder bergauf in das Scheinbergjöchl.

Trittsichere und schwindelfreie Wanderer folgen nun links dem etwas ausgesetzten Grat zum Hasentalkopf, dem zweiten Gipfel dieser Tour. Das spärlich markierte Steiglein umgeht bald in ein paar leichten Kraxelstellen links absteigend einen Grathöcker, dann geht es wieder hinauf und zwischen Fels­türmchen und zahlreichen Sommer-Bergblumen (Trollblumen, Primeln, Enziane, Aurikeln) zum Gipfel.

Vom Gipfel geht es am Grat zurück ins Scheinbergjöchl und von dort links (südlich) hinab in das Lösertaljoch. Auch hier lagen einst bis zum Wald hinunter weite Almflächen. Wir folgen rechts dem Wegweiser „Kenzenhütte 1h“ und steigen im Folgenden immer bergab nach Westen.

Bald wird aus dem Steig ein grober Forstweg, der uns an den Abhängen des Vorderen Scheinbergs hinabführt. Unter uns rauscht der Kenzenbach, den wir bald näher zu Gesicht bekommen. In der Kenzenhütte (1.294 m) wartet dann die wohlverdiente Rast. Der Vorgängerbau der heutigen idyllischen Hütte diente König Max II. und Märchenkönig Ludwig II. im 19. Jahrhundert als Jagdhaus und „Waldresidenz“.

Auf der Rückfahrt von der Kenzenhütte mit dem Wanderbus auf der schon 1869 unter Ludwig II. errichteten 10 km langen Straße lohnt unbedingt links ein Blick aus dem Busfenster. Am Wankerfleck erheben sich hinter der Gedächtniskapelle für verunglückte Bergsteiger noch einmal der Geiselstein und seine Ostwand in besonderer Pracht. (Man kann von der Kenzenhütte auch die rund 1,5 km auf dem Sträßchen zum Wankerfleck absteigen, diesen Platz in Ruhe bewundern und am Wankerfleck in den Bus zusteigen – sofern er nicht an schönen Tagen ab der Hütte schon voll ist!)

Anforderungen

Markierte, aber meist recht schmale, teils steile und teils etwas zugewachsene Steige. Am Hasentalkopf sind absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich (der Gipfel kann aber problemlos ausgelassen werden).

Anfahrt und Parken

Von Nordwesten: A7 Ulm – Füssen und von Füssen Richtung Steingaden nach Halblech.

Von München: A96 Richtung Lindau, Ausfahrt Landsberg West, und über die B17 Richtung Füssen.

Von Osten: über Murnau, Bad Kohlgrub, Wildsteig und Steingaden zur B17. In Halblech zum Parkplatz Kenzenhütte abzweigen (beschildert).

Parkplatz

Wanderparkplatz, Am Mühlbach, in 87642 Halblech.

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindungen vom Bahnhof Füssen oder Bahnhof Weilheim. Haltestelle „Halblech Ortsmitte“. 
Den ersten und letzten Teil der Tour überwindet man mit dem Wanderbus. Auffahrt vormittags meist stündlich, regelmäßige Rückfahrten nachmittags.

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