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Winterwandern in Nauders

Tourentipps

1 Min.

17.06.2016

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von Helge Wassermann

In Nauders ist man hoch droben und nah dran: Die Tiroler Gemeinde liegt auf 1.394 m und es sind nur wenige Kilometer nach Südtirol und in die Schweiz. Der geprüfte Bergwanderführer und MTB-Guide Helge Wassermann ist im Dreiländereck aufgewachsen und erzählt von seinem stillen Paradies.

Treffpunkt Nauders

In Nauders kommt einiges zusammen: Hier treffen sich drei Kulturen und die drei Länder Österreich, Italien und die Schweiz. Nauders, das Dorf am Dreiländereck, gehört zum Bezirk Landeck, und geographisch noch zum Vinschgau in Südtirol. Die Lage hat uns über Jahrtausende geprägt, denn hier verlief einst die Via Claudia Augusta, eine der wichtigsten Handelsstraßen zwischen Augsburg und dem Römischen Reich.

Die Landschaft hat sich nicht verändert: wir leben auf einer paradiesischen Hochebene, umgeben von einer beeindruckenden Bergkulisse. Wir haben die Ausläufer der Ötztaler Alpen, gegen Süden erhebt sich die beeindruckende Ortlergruppe mit Ortler und Königsspitze. Gegen Südwest steht unser Hausberg, der Piz Lad, geographisch schon bei unseren Südtiroler Nachbarn. Und dann gibt es noch diesen atemberaubenden Blick in die Schweizer Berge, zu Piz Arina, Piz Mondin und den Mondintürmen – mein täglicher Blick am Morgen.


Touren am Tag und Touren im Dunkeln

Nauders ist vor allem bekannt für sein familienfreundliches Skiparadies. Ich bin aber auch sehr gerne mit Gästen auf Winterwanderungen und Schneeschuhtouren rund um Nauders unterwegs. Es ist jedes Mal aufs Neue grandios, wenn wir im Dunkeln mit Stirnlampe  und Glühwürmchentee losstapfen und nur mehr das Knirschen der Schneeschuhe auf dem Schnee hören. Und tagsüber hast du diese unglaubliche Landschaft vor dir. Die schneebezuckerte Natur um Schwarz- und Grünsee ist Teil meiner frühesten Kindheit. Man entdeckt Spuren von Hirsch und Reh, von Fuchs und Hasen – und vor fünf Jahren sogar die Spur eines Bären.


Das leibliche Wohl

In Nauders ist man generell gut aufgehoben – besonders, wenn es ums Essen geht. Hat man nach einem Tag on Tour noch die Ausdauer und  Sehnsucht nach mehr, empfehle ich eine wenig anstrengende Wanderung zum Berggasthof Parditsch – sie lohnt sich dreifach: wegen des Weitblicks ins Engadin, wegen der urigen Zirbenstube und wegen der Küche.

Ansonsten gehe ich sehr gern in den Gasthof Norbertshöhe mit seiner Auswahl an Wild, Fisch und heimischer Kost –  hier ist ein experimentierfreudiger Koch am Werk, der immer wieder überrascht. Oder der Goldene Löwe: großartiges Essen plus herzliches Ambiente. Oder das heimelige Alt Nauders mit seiner gutbürgerlichen Küche.