Die 7 großen Fehler beim Training
Christoph Ebenbichler ist Athletiktrainer am Olympiazentrum Tirol, wo er unter anderem 15 Profisportler betreut. Darunter auch Freeride-Doppelweltmeisterin Nadine Wallner. Uns verrät er, welche sieben Fehler man beim Training vermeiden sollte.
1. Zu spät starten
Schnell mal kurz vor dem Skiurlaub fit machen? Nicht wirklich eine Option! Vor allem die passiven Strukturen des Körpers – die Sehnen, Bänder, Knorpel, etc. – benötigen Zeit, um sich anzupassen. Muskeln hingegen sind in ihrer Adaption um ein Vielfaches schneller. Das resultiert oft in einem Ungleichgewicht und damit auch in einer erhöhten Verletzungsgefahr!
2. Vorab kein Ziel definieren
Wer nicht genau weiß, worauf er hinarbeitet, wird auch kein Ziel erreichen. Will man die Muskeln stärken oder an der Ausdauer arbeiten? Will man schneller oder beweglicher werden – oder einfach nur den Skiurlaub besser überstehen? Meine Empfehlung: Definiere dein Ziel!
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3. Ohne Struktur trainieren
Wer sich für ein Training entscheidet, sollte zunächst ein Konzept entwickeln. Fühlt man sich dabei eher unsicher, sollte man nicht davor zurückschrecken, einen Profi um Rat zu fragen. Sportärztliche Untersuchungen, regelmäßige Physiotherapie oder ein angeleitetes Training helfen, fit in den Winter zu starten und wirken dadurch auch präventiv. Das kann mehr helfen, als sein ganzes Budget n die neuste Ski- oder Tourenausrüstung zu stecken.
4. Falschen Fokus setzen
Ein erfolgreiches Training muss man breit anlegen und die drei essentiellen Variablen integrieren:
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Intensität: Sie muss ständig eine Reizschwelle überschreiten, um auch eine Adaptation auszulösen.
Muskelauswahl: Trainiere den richtigen Muskel und führe die richtige Bewegung aus. Wer stärkere Beine will, der kommt mit Klimmzügen nicht weiter.
Progression: Die Gesamtbelastung des Trainings muss konstant ansteigen, da sich der Körper schnell anpasst. Ohne Steigerung landet man auf einem Plateau.
5. Auf Regeneration verzichten
Viele vergessen, sich eines gleich zum Auftakt hinter die Ohren / auf den Trainingsplan zu schreiben: Nicht das Training, sondern die Regeneration macht dich besser. Für einen Leistungsfortschritt braucht es einen ständigen Wechsel von Belastung und Entlastung. Wer seinen Körper ständig fordert, gibt ihm niemals die Möglichkeit sich anzupassen und stärker zu werden. Dies gelingt nur, wenn man ihm Pausen gönnt.
6. Sich selbst überschätzen
Motivation ist super – Übermotivation nicht. Wer sein Training mit 110 % startet, begrenzt sein Entwicklungspotenzial. Stattdessen sollte man darauf achten, die ersten Einheiten so auszuüben, dass man stets den Drang nach mehr verspürt. So kann man sich auch gut konzentrieren und die Bewegungen technisch korrekt, sauber und kontrolliert ausführen.
7. Inkonsequent sein
Ja: Training ist hart und der Fortschritt kostet viel Schweiß. Aber wer eine Methode gefunden hat, bei der sich Verbesserungen einstellen: Unbedingt dranbleiben! Prepare for it. Fuel for it. Train for it. Rest for it!