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Die schönsten Hütten im Berchtesgadener Land

2 Min.

22.08.2024

Foto: Kerstin Neu

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Wer die Hütten der Berchtesgadener Alpen besucht, ist vielen Extremen ganz nah. Zum Beispiel dem zweithöchsten Berg Deutschlands, dem kältesten deutschen Ort oder dem nördlichsten Gletscher der Alpen. Doch auch gemütlich schlemmen lässt es sich dort. Wir stellen dir die Klassiker vor.

1. Ab hier wartet immer ein Abenteuer: Watzmannhaus

Wenn das Watzmannhaus sprechen könnte, hätte es so manche Geschichte zu erzählen. Sie würden von gefährlichen Ostwand-Durchsteigungen handeln, von kräftezehrenden Überschreitungen, aber auch von herzlichen Bedienungen und gemütlichen Abenden bei leckerem Schmaus. Laut Erzählungen platzte das Watzmannhaus schon von Anfang an, also Ende des 19. Jahrhunderts, aus allen Nähten. Mit mehr als 200 Schlafplätzen ist es eine der größten Hütten in den Berchtesgadener Alpen und eine der meistbesuchten dazu. Das Watzmannhaus liegt auf 1.930 Metern Höhe und ist der Startpunkt für all Diejenigen, die sich dem Watzmann, Deutschlands zweithöchstem Berg, nähern oder ihn sogar besteigen und überschreiten wollen.

Das Watzmannhaus
Deutschland, Ramsau

Watzmannhaus

HütteBewirtschaftet

2. Ausgangspunkt für Kletterer: Blaueishütte

Als der nördlichste Gletscher der Alpen führt der Blaueisgletscher vor Augen, was in den Bergen überall unaufhaltsam voranzuschreiten scheint: der Gletscherschwund ist überdeutlich zu sehen. Dennoch ist ein Besuch der Blaueishütte fast schon ein Muss – gerade für Kletterer und Bergsteiger. Denn im Hochkaltergebiet gibt es zahlreiche anspruchsvolle Gipfelziele. Gemütlich ist es in den Räumlichkeiten der auf 1.680 Metern hoch gelegenen Hütte, in der eine Ramsauer Familie schon in der dritten Generation selbst kocht und backt. Übrigens: Die ursprüngliche Blaueishütte lag etwa 100 Meter höher, wurde jedoch in der Silvesternacht 1955 durch eine Staublawine zerstört.

Die Blaueishütte (1.680 m) liegt unterhalb des Hochkalters
Deutschland, Ramsau

Blaueishütte

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3. Am kältesten See Deutschlands: Kärlingerhaus

Eine erfrischende Abkühlung bekommst du bei einem Aufenthalt im Kärlingerhaus garantiert. Schließlich liegt die 1.638 Meter hohe Hütte direkt am Funtensee. Dort wurde im Dezember 2001 die tiefste jemals in Deutschland gemessene Temperatur festgestellt: minus 45,9 Grad. Das liegt an seiner geologischen Lage. Die Atmosphäre im Kärlingerhaus ist hingegen alles andere als frostig. Stets wurde es durch Renovierungsarbeiten auf den modernen Stand gebracht, ohne dabei weniger urig zu werden. Mit rund 160 Schlafplätzen ist die Hütte eine der größten in den Berchtesgadener Alpen.

Kärlingerhaus
Deutschland, Schönau am Königssee

Kärlingerhaus

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4. Sagenumwobener Kraftort: Stöhrhaus

Wer Berichte zum Stöhrhaus liest, kommt um die Worte Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht herum. Die kann man auf der Hütte am Untersberg nämlich stimmungsvoll miterleben, wenn man Glück mit dem Wetter hat. Die Hütte auf 1.894 Metern Höhe befindet sich unterhalb des aussichtsreichen Berchtesgadener Hochthrons und wird nicht selten als Kraftort bezeichnet. Denn nicht nur für Kletterer ist das Stöhrhaus ein beliebtes Ziel – auch esoterisch hat es eine Bedeutung. Der Untersberg ist ein sagenumwobener Platz in den Berchtesgadener Alpen: Angeblich wartet Kaiser Karl hier auf seine Auferstehung.

Stöhrhaus
Deutschland, Marktschellenberg

Stöhrhaus

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5. Geräumig und gemütlich: Carl-von-Stahl-Haus

Ganz in der Nähe des Jenners liegt das Carl-von-Stahl-Haus (1.733 m). In nur 45 Minuten ist es von der Bergstation der Jennerbahn zu erreichen und ist daher ein beliebtes Wanderziel für Familien. Kinder können in der Umgebung spielen, gefährlich ist es dort nicht. Beliebt ist die geräumige Hütte für ihre Gemütlichkeit, dafür sind nicht zuletzt auch die klassischen regionalen Bergsteigergerichte wie Knödelsuppe und Kaiserschmarrn verantwortlich.

Das Carl-von-Stahl-Haus im Winter
Österreich, Golling

Carl-von-Stahl-Haus

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6. Eine Hütte, die Grenzen aufhebt: Purtschellerhaus

Das Purtschellerhaus ist ein ganz besonderer Ort – und das nicht nur aus einem Grund. Einzigartig ist die auf 1.694 Metern Höhe gelegene Berghütte vor allem, weil sie sich mitten auf der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich befindet. Die Grenze ist sogar deutlich markiert. Früher war das Purtschellerhaus daher einer der einzigen Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Nationen in Berchtesgaden. Begegnung und Herzlichkeit spielen dort bis heute eine große Rolle. Selbstgebrannter Nuss- und Beerenschnaps nach dem Essen und gemütliche Musikantenabende sind nur zwei der zahlreichen Traditionen, die sich auf dem Purtschellerhaus etabliert haben.

Ursprünglich hätte es Göllhaus heißen sollen, wurde dann aber nach dem legendären Alpinisten Ludwig Purtscheller benannt.
Deutschland, Berchtesgaden

Purtschellerhaus

HütteBewirtschaftet

Den gesamten Travel-Guide für eine Woche in Berchtesgaden findest du hier: