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Einkehrziele

Die schönsten Hütten im Berchtesgadener Land

Wer die Hütten der Berchtesgadener Alpen besucht, ist vielen Extremen ganz nah. Zum Beispiel dem zweithöchsten Berg Deutschlands, dem kältesten deutschen Ort oder dem nördlichsten Gletscher der Alpen. Doch auch gemütlich schlemmen lässt es sich dort. Wir stellen dir die Klassiker vor.

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Foto: Kerstin Neu
Ein Sonnenuntergang am Watzmannhaus lässt keine Wünsche offen
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1. Ab hier wartet immer ein Abenteuer: Watzmannhaus

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Foto: Andreas Jakwerth
Das Watzmannhaus am Falzköpfl

Wenn das Watzmannhaus sprechen könnte, hätte es so manche Geschichte zu erzählen. Sie würden von gefährlichen Ostwand-Durchsteigungen handeln, von kräftezehrenden Überschreitungen, aber auch von herzlichen Bedienungen und gemütlichen Abenden bei leckerem Schmaus. Laut Erzählungen platzte das Watzmannhaus schon von Anfang an, also Ende des 19. Jahrhunderts, aus allen Nähten. Mit mehr als 200 Schlafplätzen ist es eine der größten Hütten in den Berchtesgadener Alpen und eine der meistbesuchten dazu. Das Watzmannhaus liegt auf 1.930 Metern Höhe und ist der Startpunkt für all Diejenigen, die sich dem Watzmann, Deutschlands zweithöchstem Berg, nähern oder ihn sogar besteigen und überschreiten wollen.

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2. Ausgangspunkt für Kletterer: Blaueishütte

Blaueishütte bei Berchtesgaden
Foto: Dominik Neu
Eingebettet zwischen Gipfeln findet man einen gemütlichen Platz in der Blaueishütte.

Als der nördlichste Gletscher der Alpen führt der Blaueisgletscher vor Augen, was in den Bergen überall unaufhaltsam voranzuschreiten scheint: der Gletscherschwund ist überdeutlich zu sehen. Dennoch ist ein Besuch der Blaueishütte fast schon ein Muss – gerade für Kletterer und Bergsteiger. Denn im Hochkaltergebiet gibt es zahlreiche anspruchsvolle Gipfelziele. Gemütlich ist es in den Räumlichkeiten der auf 1.680 Metern hoch gelegenen Hütte, in der eine Ramsauer Familie schon in der dritten Generation selbst kocht und backt. Übrigens: Die ursprüngliche Blaueishütte lag etwa 100 Meter höher, wurde jedoch in der Silvesternacht 1955 durch eine Staublawine zerstört.

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3. Am kältesten See Deutschlands: Kärlingerhaus

Nebe am  Kärlingerhaus
Foto: Kerstin Neu
Nebelverhangene Landschaft rund um das Kärlingerhaus

Eine erfrischende Abkühlung bekommst du bei einem Aufenthalt im Kärlingerhaus garantiert. Schließlich liegt die 1.638 Meter hohe Hütte direkt am Funtensee. Dort wurde im Dezember 2001 die tiefste jemals in Deutschland gemessene Temperatur festgestellt: minus 45,9 Grad. Das liegt an seiner geologischen Lage. Die Atmosphäre im Kärlingerhaus ist hingegen alles andere als frostig. Stets wurde es durch Renovierungsarbeiten auf den modernen Stand gebracht, ohne dabei weniger urig zu werden. Mit rund 160 Schlafplätzen ist die Hütte eine der größten in den Berchtesgadener Alpen.

4. Sagenumwobener Kraftort: Stöhrhaus

Ausblick vom Stöhrhaus
Foto: Kerstin Neu
Kraft tanken bei atemberaubendem Bergpanorama am Stöhrhaus
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Wer Berichte zum Stöhrhaus liest, kommt um die Worte Sonnenauf- und Sonnenuntergang nicht herum. Die kann man auf der Hütte am Untersberg nämlich stimmungsvoll miterleben, wenn man Glück mit dem Wetter hat. Die Hütte auf 1.894 Metern Höhe befindet sich unterhalb des aussichtsreichen Berchtesgadener Hochthrons und wird nicht selten als Kraftort bezeichnet. Denn nicht nur für Kletterer ist das Stöhrhaus ein beliebtes Ziel – auch esoterisch hat es eine Bedeutung. Der Untersberg ist ein sagenumwobener Platz in den Berchtesgadener Alpen: Angeblich wartet Kaiser Karl hier auf seine Auferstehung.

5. Geräumig und gemütlich: Carl-von-Stahl-Haus

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Foto: Julian Bückers
Die Gaststube des Carl-von-Stahl-Hauses

Ganz in der Nähe des Jenners liegt das Carl-von-Stahl-Haus (1.733 m). In nur 45 Minuten ist es von der Bergstation der Jennerbahn zu erreichen und ist daher ein beliebtes Wanderziel für Familien. Kinder können in der Umgebung spielen, gefährlich ist es dort nicht. Beliebt ist die geräumige Hütte für ihre Gemütlichkeit, dafür sind nicht zuletzt auch die klassischen regionalen Bergsteigergerichte wie Knödelsuppe und Kaiserschmarrn verantwortlich.

6. Eine Hütte, die Grenzen aufhebt: Purtschellerhaus

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Foto: Andreas Jakwerth
Kaiserschmarrn im Purtschellerhaus

Das Purtschellerhaus ist ein ganz besonderer Ort – und das nicht nur aus einem Grund. Einzigartig ist die auf 1.694 Metern Höhe gelegene Berghütte vor allem, weil sie sich mitten auf der Staatsgrenze zwischen Deutschland und Österreich befindet. Die Grenze ist sogar deutlich markiert. Früher war das Purtschellerhaus daher einer der einzigen Begegnungsmöglichkeiten zwischen den Nationen in Berchtesgaden. Begegnung und Herzlichkeit spielen dort bis heute eine große Rolle. Selbstgebrannter Nuss- und Beerenschnaps nach dem Essen und gemütliche Musikantenabende sind nur zwei der zahlreichen Traditionen, die sich auf dem Purtschellerhaus etabliert haben.

Den gesamten Travel-Guide für eine Woche in Berchtesgaden findest du hier:

Travel-Guide: Eine Woche in Berchtesgaden

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