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Dolomit – Berge, die aus Meeren wachsen

Tipps & Tricks

1 Min.

29.06.2016

Foto: Frank Kretschmann

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Eine der berühmtesten Ausformungen von Dolomit, die Wände der Drei Zinnen in Südtirol, kennt wohl jeder Bergliebhaber. Auch Kletterer schätzen das harte, splittrige Gestein. Seinen Ursprung hat es im warmen Wasser tropischer Meere.

Der Ursprung von Dolomitgestein liegt im warmen Wasser tropischer Meere. Durch chemische Absonderungen aus dem Wasser und Ablagerungen von Organismenresten konnte sich dort vor vielen Millionen Jahren Kalkstein bilden. Das Meerwasser strömte langsam durch die Poren des Kalkgesteins, führte Magnesium zu und wandelte so den Kalk in Dolomit um.
 
Nachdem der einstige Meeresboden durch die Verschiebung von Erdplatten zu Bergen aufgetürmt wurde, tritt uns Dolomitgestein heute mit weißer bis grau-gelber Färbung entgegen. Im Vergleich zum verwandten Kalkgestein ist Dolomit härter und deutlich spröder. In einer Felswand ist das Gestein an der splittrigen Oberfläche und dem heterogenen Bruchmuster zu erkennen.
 
Beim Klettern trifft man selten auf gerade Risse oder glatte Platten. Vielmehr dominieren kleine Leisten und seichte Löcher die Oberfläche. Aber aufgepasst, Griffe und Tritte können im Dolomit leichter ausbrechen und müssen mit Vorsicht belastet werden. Im Kontakt mit Wasser legt sich über viele Jahre am Gestein ein dunkelgrauer Oberflächensinter an, die Festigkeit wird dadurch erhöht.

Dolomit wurde im 18. Jahrhundert von Déodat de Dolomieu erstmalig beschrieben. Er wurde allerdings erst nach seinem Tod zum Namensgeber des Gesteins. Eine der berühmtesten Ausformungen von Dolomit sind die steilen Wände der Drei Zinnen in Südtirol. Aber nicht nur in den Südalpen ist dieses Gestein weit verbreitet. Auch am Nordrand der Alpen finden sich zwischen dem Allgäu und dem Wienerwald diese geologischen Zeugnisse einstiger tropischer Meere.


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