Gelebte Integration im Alpenverein
Gemeinsam die Bergwelt erleben und erfahren, was die jeweilige Heimat ausmacht: Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) lädt Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund aktiv ein, mit auf Tour zu kommen. Beim Wandern und Klettern sollen die TeilnehmerInnen Gastfreundschaft erfahren und neue Freundschaften knüpfen.
„Die Gastfreundschaft wird in den Bergen groß geschrieben – unsere Hütten etwa bieten jedem, der in Not geraten ist, Schutz und Wärme. Im Tal allerdings begegnet man hilfesuchenden Menschen oft mit Misstrauen und Unbehagen. Ziel unserer Initiative ‚Miteinander unterwegs‘ ist es, zur Begegnung anzuregen und Menschen unterschiedlicher Herkunft zu motivieren, aufeinander zuzugehen, einander kennenzulernen und Gemeinsamkeiten zu entdecken“, so Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora.
Angesprochen werden neben Flüchtlingen und Asylsuchenden auch jene Menschen, die bereits länger in Österreich leben und ihr Land von einer anderen Seite kennenlernen möchten. Eine gemeinsame leichte Wanderung oder ein Tag im Klettergarten sollen sowohl den Einladenden als auch ihren Gästen bereichernde Erlebnisse bieten.
Aktionen in der Steiermark, Oberösterreich und Tirol
Erste Initiativen wurden bereits von mehreren Alpenvereinssektionen vor Ort gesetzt. So etwa von der Akademischen Sektion Graz des ÖAV, die im Frühjahr mit 20 asylsuchenden Jugendlichen auf die Tauplitzalm wanderte und nach einer Schneeballschlacht sogar ein Bad im kalten Tauplitzsee wagte.
Auch die oberösterreichische Alpenvereinsjugend lädt Bewohner der Asylwerberunterkunft Weißkirchen am 26. August zu einer Wanderung mit anschließendem Klettern ein. In Tirol wird die Alpenvereinsjugend gemeinsam mit Flüchtlingen aus der Einrichtung yo!vita von 26.7. bis 2.8. eine Woche in den Kitzbüheler Alpen verbringen.
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Flyer „Miteinander unterwegs“ als Starthilfe
Um den Alpenvereinssektionen die Kontaktaufnahme zu erleichtern, hat der Österreichische Alpenverein einen Flyer zum Thema herausgegeben. Damit können Wander- und Klettergruppen aktiv auf ihre Mitmenschen zugehen und sie zu einem gemeinsamen Tag in der Natur einladen – alles, was es dazu braucht, sind die Kontaktdaten und das Überwinden der eigenen Hemmschwellen.
Weitere Informationen zum Projekt und erste Beispiele aus den Alpenvereinssektionen gibt es hier.