Gemütlich bis Beinhart: 3x3 bayerische Skitouren
Foto: Ammergauer Alpen/CC Bernd Ritschel
von Sissi Pärsch
Die bayerischen Alpen sind nicht nur schön, sondern auch wunderbar abwechslungsreich. Entsprechend vielseitig kann man dort auf Skitour gehen. Wir haben 3x3 Strecken herausgesucht: 3x leichter Genuss, 3x perfekte Tagestouren, 3x fordernde Routen.
3 einfache Touren
- Schnell erreichbar,
- relativ sicher,
- gut machbar.
1. Rauhkopf, 1.689 m
Bayerische Voralpen / Bayern
Das Gebiet rund um den Spitzingsee ist im Winter ein Skitouren-Magnet. Leicht zu erreichen und doch schon hoch (und damit schneesicher) gelegen. Der Rauhkopf (1.689 m) ist eine der vielen möglichen Touren und punktet (wie eigentlich alle Gipfel hier) mit einer grandiosen Aussicht. Wenn der Schnee im Gipfelhang schön ist, dann lohnt sich ein zweites Auffellen.
2. Hinteres Hörnle, 1.548 m
Ammergauer Alpen / Bayern
Skitour Hinteres Hörnle
In der Stadt trifft man sich im Café, auf dem Land trifft man sich am Berg – oder auf der Hütte. Wer rund um Bad Kohlgrub und Oberammergau Skitouren geht, der sieht sich mehr oder weniger tagtäglich auf der Hörnle-Tour (oder der Hörnlehütte). Es gibt diverse Aufstiegsvarianten, aber die gängigste, die im unteren Teil über die Piste führt, ist einfach und unkompliziert. Am Gipfel (1.548 m) kann man dann auf die Ammergauer Alpen blicken und das höhere Wochenendziel auswählen.
Die Hörnlehütte (1.390 m) im Detail:
Hörnlehütte
3. Unternberg, 1.425 m
Chiemgauer Alpen / Bayern
Skitour zur Unternbergalm von Ruhpolding
Über die Piste geht es von Ruhpolding ganz einfach zur Unternbergalm. Die Strecke kann man gemütlich genießen, es gibt aber auch ausreichend Leute, die sie für Trainingszwecke nutzen und mit viel Speed bergauf sprinten (und einen gerne auch zweimal überholen). Man kann in der Alm einkehren – dienstags und donnerstags auch abends – oder noch den Gipfel (1.425 m) mitnehmen.
3 mittelschwere Touren
- Durchaus schweißtreibend,
- aber technisch durchführbar.
1. Scheinbergspitze, 1.929 m
Ammergauer Alpen / Bayern
Scheinbergspitze aus dem Graswangtal
Sie ist der Klassiker schlechthin in den „Ammergauern“: Die Tour auf die Scheinbergspitze (1.929 m). Man steigt aus dem Graswangtal auf, doch der Name täuscht: Die gesamten Ammergauer Alpen sind ein recht waldiges Gebiet. Wer unter Einsamkeit leidet, sollte am Wochenende gehen – dann ist der Anschluss an viele, viele Skitourenkollegen nämlich garantiert.
2. Geigelstein, 1.808 m
Chiemgauer Alpen / Bayern
Die Tour auf den Geigelstein (1.808 m) ist eine perfekte Mischung: einfach in Schwierigkeit und Risiko und mit 1.000 Höhenmetern mittelschwer in Sachen Kondition. Ein Wermutstropfen ist allerdings, dass die Abfahrt längere Zeit über die Forststraße verläuft. Dafür kann man aber auf der Priener Hütte (1.410 m) einkehren.
Die Priener Hütte (1.410 m) im Detail:
Priener Hütte
3. Hirschberg, 1.670 m
Bayerische Voralpen / Bayern
Hirschberg von Scharling
Auf den Hirschberg (1.670 m) am Tegernsee startet man zunächst über die Piste eines sehr kleinen Dorfliftes, bevor es ins Abseits geht. Dann wird es richtig idyllisch. Erst geht es durch eine Senke entspannt dahin, ehe es zu den (nicht bewirtschafteten) Almen am Steilhang geht. Oben am Sattel angekommen hat man einen sensationellen Blick auf den Tegernsee. Und die Aussicht verlässt einen auch nicht mehr bis zum Gipfel.
3 schwere Touren
- Durchaus ambitioniert,
- anspruchsvoll.
1. Alpspitze, 2.628 m
Wettersteingebirge / Bayern
Alpspitze über Garmisch-Partenkirchen
Die Alpspitze (2.628 m), das Wahrzeichen von Garmisch-Partenkirchen, verlangt dem Skitourengeher einiges ab. Die Tour ist exponiert und erfordert (speziell im Gipfelbereich) alpinistische Erfahrung und gute Kondition. Hinab geht es für Ambitionierte über die direkte Ostabfahrt ins Oberkar mit gut 45 Grad Steilheit.
2. Großer Daumen, 2.280 m
Allgäuer Alpen / Bayern
Großer Daumen
Mit 1.220 Höhenmetern ist die Tour auf den Großen Daumen (2.280 m) im Oberallgäu eine tagesausfüllende Tour. Und das auch, weil die Anreise etwas umständlich ist: Man muss den letzten Teil zum Startpunkt mit dem Bus zurücklegen. Dafür liegt die landschaftlich wunderschöne Tour aber auch tief drin im Abseits.
Eine andere Variante führt von der Oberstdorfer Seite mit der Nebelhornbahn hinauf, wodurch man deutlich weniger Höhenmeter zu bewältigen hat. Man quert von dort zum Großen Daumen und fährt zum Giebelhaus ab – allerdings hat man dann auch eine längere Rückfahrt mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Oberstdorf vor sich.
Die Tour im Detail:
3. Hochalmkopf, 2.021 m
Berchtesgadener Alpen / Bayern
Vom Bergsteigerdorf Ramsau bei Berchtesgaden geht es über steile Schafweiden hinauf zum Hochalmkopf (2.021 m), der im Grunde kein echter Gipfel ist. Das Panorama samt Blaueisspitze ist trotzdem grandios und oberhalb der Waldgrenze warten traumhafte Abfahrtshänge. Auf die Schneelage muss man bei den vielen unterschiedlichen Verhältnissen in den Mulden besonders achten.
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