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Hitzewelle und Waldbrände: Worauf man achten sollte!

Aktuelles

2 Min.

22.06.2017

Foto: mauritius images/ Katja Kreder

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Der Sommerbeginn beschert uns derzeit Rekordtemperaturen jenseits der 35 Grad – die nicht alltägliche Hitzewelle soll bis mindestens Mitte nächster Woche anhalten. Gerade wer sich im Wald oder dessen Nähe bewegt, trägt besondere Verantwortung. Peter Kapelari vom Österreichischen Alpenverein erklärt, wie man beim Wandern und Campen Brände vermeiden kann.

Mit den extremen Temperaturen steigt auch die Waldbrandgefahr. Allein in Tirol ist die Feuerwehr in diesem Jahr zu mehr als 25 Einsätzen ausgerückt – weitere sind in den kommenden Tagen zu befürchten. Dabei werden Waldbrände laut BOKU zu 85 Prozent direkt oder indirekt durch Menschen verursacht. Wer sich also beim Wandern und Campen an gewisse Regeln hält, kann viel Schaden verhindern. Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie vom AV, klärt uns über häufige und weniger bekannte Gefahrenquellen auf.


Lagerfeuer und Zigarettenstummel

Peter Kapelaris Empfehlung für die kommenden Hitzetage ist so einfach wie banal: „Strikt kein Feuer im Freien machen!“. Am ehesten ist man dazu in Form eines Lagerfeuers verleitet. „Viele Wanderer werden in den kommenden Tagen eine Rast an einem kühlen Bacherl einlegen. Dort ist es natürlich verlockend, ein paar Steine als Umrandung zusammenzuklauben und ein Lagerfeuer zu machen. In Waldnähe rate ich strikt davon ab.“ Klarerweise sollten auch keine Zigarettenstummel in die Landschaft geworfen werden. „Man kann hier nicht vorsichtig genug sein. Kleine, portable Aschenbecher schaffen bei Ausflügen in die Natur Abhilfe“.


Glasscherben und Flaschen

Doch es gibt laut Kapelari auch Gefahrenquellen, die nicht so bekannt und evident sind. „Glasscherben haben ein Art Lupeneffekt und können in der Sonne leicht ein Feuer entfachen. Deshalb sollte man immer streng darauf schauen, dass keine Scherben oder Flaschen liegengelassen werden – beides ist vom Wanderer wieder mitzunehmen“.


Heißer Auspuff

Die Gefahr, einen Brand auszulösen, beginnt nicht erst im Wald: „Auspuffe oder Diesel-Partikelfilter an der Unterseite von PKWs können sehr heiß werden. Deshalb sollte man sein Auto während der Hitzewelle nicht im höheren Gras am Wegrand abstellen – das könnte fatale Folgen haben“.

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Sonnwendfeuer

Die Zeiten, als während diverser Sonnwendfeiern in den Bergen allzu leichtsinnig mit Feuer umgegangen wurde seien vorbei, so Kapelari. Zudem finden die meisten oberhalb der Waldgrenze statt. Und dennoch: „Derzeit kann man gar nicht genug aufpassen. Ganz besonders dann, wenn auch noch der Wind geht oder gewisse Teile – zum Beispiel Hölzer – abrollen könnten. Man sollte zu Sonnwendfeuern unbedingt ein Löschmittel mitnehmen – oder auf das Spektakel verzichten. In manchen Fällen ist es derzeit schlicht fahrlässig, ein Feuer im Freien zu entfachen“.


UBIMET: Teilweise extreme Waldbrandgefahr

Konstantin Brandes, Meteorologe beim Wetterdienst UBIMET, liefert uns die aktuellsten Prognosen – inklusive Waldbrand-Index – für die kommenden Tage:

 

„Die größte Waldbrandgefahr besteht am Freitag und am Samstag. Vor allem vom unteren Wald- über das Weinviertel, den Großraum Wien, das Nord- und Mittelburgenland bis in die Oststeiermark besteht eine hohe, teilweise sogar extreme Waldbrandgefahr. Für eine Entspannung der Lage sorgt dann am Sonntag eine Gewitterfront, die Österreich einmal überquert und flächendeckend den dringend benötigten Regen bringt. Zu Beginn der neuen Woche steigt die Waldbrandgefahr im östlichen Flachland wieder an. Mit einem Ende der Hitzewelle ist aus derzeitiger Sicht Mitte nächster Woche zu rechnen.“

Hitzepole: Die Hitzewelle steuert ihrem Höhepunkt entgegen. Der heißeste Tag dieses Jahres dürfte der Samstag werden, mit Spitzenwerten bis knapp 36 Grad.

Temperaturverteilung:

FR (23.6.): 26-35 Grad (Hitzepole: Weinviertel, Wien, Marchfeld, Burgenland, Südsteiermark, Unterkärnten, Südtirol).

SA (24.6.): 27-36 Grad (Hitzepole: Wachau, Weinviertel, Wien, Marchfeld, Burgenland, Südsteiermark, Unterkärnten, Südtirol).

SO (25.6.): 21-31 Grad (noch einmal heiß am Vormittag im Südburgenland und in der Südsteiermark).

MO (26.6.): 26-33 Grad (30 Grad recht verbreitet, Hitzepole mit 33 Grad diesmal im Rheintal, Walgau, Oberinntal, Südtirol).

DI (27.6.): 24-34 Grad (Hitzepole: Wachau, Weinviertel, Wien, Marchfeld, Burgenland, Südsteiermark).

Aktuelle Wetterprognose


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