Leicht wie Daunenfedern: Pulverschnee
Passend zur aktuellen Schneesituation: Die Alpen versinken gerade im Schnee, also haben wir uns die Frage gestellt, wie entsteht der Schnee, der sich anfühlt, als würde man durch Daunenfedern surfen?
Schneeflocken bilden sich beim Zusammentreffen feuchter Luft mit kalten Temperaturen. Dabei lagert sich Wasser an ein winzig kleines Staubpartikel an und kristallisiert in der Folge zu Eis. Die in der Wolke vorhandene Feuchtigkeit verhilft dem Kristall zu weiterem Wachstum. Wenn die Schneeflocke den Boden erreicht, ist sie durchschnittlich 5 mm groß.
Es gibt keine Schneeflocke, die exakt einer anderen gleicht. Pulverschnee ist ganz leicht und locker. Zwischen den feinen Ästen der Kristalle ist wie bei Daunenfedern viel Luft eingelagert. Genau genommen besteht Pulver zu mehr als 90 Prozent aus Luft. Pulver macht sogar Schneeschaufeln zum Vergnügen, so leicht ist er.
Leider eignet sich der trockene Schnee nicht für Schneeballschlachten oder für Schneemänner. Doch beim Skifahren gibt es nichts Besseres. Pulver setzt dem Ski nur geringen Widerstand entgegen und erlaubt leichtes Schwingen. Die Kanten werden kaum belastet, und ist der Schnee tief genug, fühlt sich das Fahren ein bisschen wie Schweben in Schwerelosigkeit an. Berühmt für dieses wunderbare Gefühl sind in Österreich der Arlberg und in Südtirol Sulden am Ortler.
Pulver hat aber auch Tücken. Zu allererst für den, der die Aufstiegsspur treten muss. Denn reicht der Schnee bis übers Knie, ist statt entspanntem Gehen anstrengendes Stapfen angesagt.
Gefährlich wird’s, wenn sich die Pulverkristalle durch Wind oder steigende Temperatur miteinander verhaken. Denn ist der Schnee gebunden, überträgt er auch Kräfte. Und das Zusammenspiel von Kräften, Spannungen und Festigkeiten ist die Voraussetzung für Schneebrettlawinen.
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Vorsicht: Die Lawinengefahr ist bei Pulverschnee schwer zu erkennen! Und zu oft wird diese Gefahr in Anbetracht einer tollen Abfahrt unterschätzt.