Lawinen: Was du wissen musst. Wie du sie vermeidest.
Foto: Thinkstock
Glitzerndes Weiß, Tiefschnee, flaumig wie Daunendecken und unverspurte Hänge: Der Winter könnte so viel Spaß machen, wären da nicht die Lawinen. Egal ob man mit Tourenski, Schneeschuhen oder auch zu Fuß im Gelände unterwegs ist – die Gefahr von Lawinen darf man nie außer Acht lassen.
Die richtige Ausrüstung und gute Vorbereitung helfen aber, dieses Risiko bestmöglich einzuschätzen. Wir haben daher wichtige Informationen zum Umgang mit der Lawinengefahr und Lawinenerlebnisse gesammelt.
Das Hauptaugenmerk sollte hier immer auf der Prävention liegen: Die oberste Priorität ist es, von vornherein keine Lawine auszulösen.
Ausrüstung: Sicher Skitouren gehen
Eine sichere Skitour beginnt, bevor man das Haus verlässt: Eine gute Ausrüstung ist unerlässlich, um im Fall einer Verschüttung adäquat reagieren zu können. Vom ABS-Rucksack über die Lawinensonde bis zum Biwaksack: Was auf jeder Skitour mit dabei sein sollte.
Die ultimative Packliste fürs Skitourengehen
Sicher unterwegs am Berg
Sicher unterwegs am Berg
Alles, was es braucht, um am Berg sicher unterwegs zu sein:
Informationen rund um das Thema Notfall am Berg
Wissenswertes rund um Wintersport im freien Gelände
Seil- und Sicherungstechnik (Gletscherkunde)
Tipps zur Orientierung im Gelände
Lawinensicherheit: Den richtigen Hang wählen
Nicht immer ist die Lawinengefahr im Gelände eindeutig erkennbar. Es gibt jedoch ein paar wichtige Regeln, anhand derer man den richtigen Hang für die Skitour auswählen kann.
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Dabei muss man zum einen den Zusammenhang zwischen ausgegebener Lawinenwarnstufe und Hangneigung kennen und andererseits Gefahrenstellen identifizieren können, um so eine gute Linie im Hang zu bestimmen.
Video: Lawinensicherheit - Vorbereitung und die gute Linie
Lawinensicherheit: Gefahrenzeichen und Verhalten im Gelände
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Um zu beurteilen, ob man eine Tour im Gelände antritt, muss man fünf Gefahrenzeichen kennen: frischer Triebschnee, frische Lawinen im Gelände, mehr als 30 cm Neuschnee, feuchte Schneedecke und Risse und Setzungsgeräusche. Ist nur eines der Gefahrenzeichen erkennbar, sollte man eine andere, sichere Route wählen.
Außerdem gelten bestimmte Abstandsregeln im Aufstieg und der Abfahrt: 10 Meter beim Aufstieg und 30 Meter in der Abfahrt.
Video: Lawinensicherheit - Gefahrenzeichen
Gefährliches Halbwissen: 6 Irrtümer über Lawinen
Lawinenerlebnis: „Bis jemand meine Hand ergreift"
Zum Nachdenken: Null Zeit. Etwas tun: Vergiss es. Der einzige Gedanke, an dem sich Dieter Stöhr festhalten kann, während er mit einer Lawine den Hang hinunterdonnert: Irgendwie die Kontrolle behalten. Dann ist es plötzlich still. „Ein Gefühl wie ein dicker Polster aufs Gesicht“. Gerade noch locker genug, um zu atmen.
Der genaue Tag, an dem er in die „große Waschmaschine“ geriet, will Dieter Stöhr nicht mehr einfallen. Nie vergessen wird er aber, dass es die rechte Hand war, die ihm das Leben rettete. Dreißig Jahre später sind die Möglichkeiten der Lawinenprävention unvergleichbar.
Dieter Stöhr: „Gewartet, bis jemand meine Hand ergreift“
„Das Risiko steigt in der Gruppe"
Lawinensicherheit dreht sich aber nicht nur um Hangsteilheit und Gefahrenstufen. Wir haben mit den Sicherheitsexperten Peter Gebetsberger und Martin Edlinger von den Naturfreunden Österreich über den „Risikofaktor Mensch“ gesprochen.
Sie erklären, weshalb die Risikobereitschaft in einer Gruppe eher ansteigt und wieso Routine und Sicherheitsausrüstung auch gefährlich sein können.
Lawinensicherheit: „Das Risiko steigt in der Gruppe“
Portrait: Der Lawinensprenger
„Es gibt Lawinenhänge, da muss man mit die Ski reinfahren, und beim Rausfahren hoffst du, dass du keinen Stern reißt...“ Denn beim Herausfahren brennt unwiderruflich die Zündschnur.
Dann hat Alexander Striednig, zweifacher Familienvater und Mitglied der Lawinenkommission im Wintersportort Mallnitz in Kärnten, circa drei Minuten Zeit, um sich aus dem Staub zu machen, bis der von ihm deponierte und scharfgemachte Sprengsatz das Schneebrett auslöst – falls er es nicht schon vorher aus Versehen selbst auslöst.
Alexander Striednig löst beruflich Lawinen aus, damit Wintersportler sicherer unterwegs sind. Dabei setzt er sein eigenes Leben für andere aufs Spiel.
Portrait: Der Lawinensprenger
Notfallsmanagement: Das musst du tun, falls doch etwas passiert
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Wenn eine Lawine Menschen verschüttet, zählt jede Sekunde bei der Rettung. Nach 15 Minuten sinken die Überlebenschancen drastisch. Im Video siehst du, wie du nach einem Lawinenabgang nach Verschütteten suchst.
Außerdem zeigt dir diese Checkliste, wie man im Notfall richtig reagiert.
Was bei einer Verschüttung zu tun ist
Lawinensuchhunde: Die Retter mit der kalten Schnauze
Wenn Bergretter zu einem Lawinenunglück gerufen werden, kommen auch oft ihre vierbeinigen Helfer mit. Wir waren bei einem Training der Lawinenhundestaffel Tirol dabei.
Die Retter mit der kalten Schnauze
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