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Die ultimative Packliste fürs Skitourengehen

Ausrüstung & Technik

8 Min.

03.01.2025

Foto: Christian Riefenberg

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Überlegst du noch oder packst du schon? Gerade bei den ersten Skitouren kann das Zusammenstellen der notwendigen Ausrüstung zu einer echten Herausforderung werden. Das Dilemma: Bloß nichts Wichtiges vergessen, aber den Rucksack nicht unnötig schwer machen. Was du auf jeder Skitour dabeihaben solltest, welche Kleinigkeiten man gerne vergisst und was du getrost zu Hause lassen kannst.

Starte mit Bergwelten ins Skitourengehen!

Du möchtest ins Skitourengehen einsteigen, aber bist noch unsicher, wie du starten sollst? Unser Bergwelten-Redakteur Janik Wagner kennt dieses Gefühl und nimmt dich in Kooperation mit Scott, Mammut, Coros, Recco und dem Lesachtal mit auf seine allererste Skitour. Begleite ihn auf bergwelten.com sowie auf unseren Instagram-, Tiktok- und Facebook-Kanälen, um alles Wichtige rund um Ausrüstung, Vorbereitung, Tourenplanung und Sicherheit am Berg zu erfahren. So gelingt auch dir noch diesen Winter der Einstieg in den Tourensport!


1. Hard-Goods

  • Tourenski (inkl. Bindung)

  • Tourenskischuhe

  • Felle

  • Stöcke

  • Harscheisen

Dass du auf einer Skitour ohne Ski, Schuhe, Felle und Stöcke nicht weit kommst, dürfte klar sein. Vergiss aber nicht, die Ausrüstung auch vorab zu kontrollieren. Nichts ist ärgerlicher, als kurz vor der Tour festzustellen, dass die Felle schlecht haften oder die Bindung locker ist. Wenn du eine Tour im Gelände planst, empfiehlt es sich außerdem, Harscheisen mitzunehmen. Das sind zackenförmige Metallteile, die beim Aufstieg an der Bindung befestigt werden und dir auf besonders eisigen oder steilen Hängen zusätzlichen Halt bieten. Mehr Tipps zur richtigen Verwendung von Harscheisen findest du hier:

Harscheisen Skitour
Alpinwissen

Was ist ein Harscheisen?

Im Alltag wird „harsch“ für „unfreundlich“ und „barsch“ verwendet. Und das kann durchaus auch auf Schneeverhältnisse zutreffen! Dann ist es gut, ein Harscheisen dabei zu haben. Im Aufstieg ist es nicht nur hilfreich, sondern auch ein Sicherheitsplus. Hier erfährst du, was ein Harscheisen genau ist und wie es verwendet wird.
Tipps & Tricks2 Min.

2. Soft-Goods

  • Funktionsunterwäsche

  • Fleecejacke/Daunenjacke/Softshell-Jacke

  • Hardshell-Jacke

  • Hardshell-Hose

  • Haube/Stirnband

  • Handschuhe

  • Skisocken

  • Schlauchschal

Für Skitouren solltest du dich nach dem Zwiebelschalen-Prinzip anziehen. Das bedeutet: Statt einer sehr dicken Schicht trägst du mehrere dünnere Schichten übereinander. Auf diese Weise kannst du deine Bekleidung flexibel an wechselnde Wetterbedingungen oder an die körperliche Anstrengung anpassen und immer eine angenehme Temperatur halten. Empfohlen werden zumindest drei Schichten, die je nach Außentemperatur und persönlichen Vorlieben bei Bedarf um weitere ergänzt werden können.

Um zu vermeiden, dass du nach dem Aufstieg in nasser, durchgeschwitzter Kleidung dastehst, solltest du funktionelle und atmungsaktive Kleidung tragen. Als unterste Schicht ist daher Funktionsunterwäsche ideal. Für die mittlere Schicht – bzw. die mittleren Schichten – kannst du zu einer Fleecejacke, einer Daunenjacke oder einer Softshell-Jacke greifen. Als oberste Schicht ist eine wind- und wasserdichte Hardshell-Jacke und -Hose empfehlenswert. Kopf und Ohren hältst du beim Aufstieg am besten mit einer Haube oder einem Stirnband warm. Vor allem an windigen Tagen bietet ein Schlauschal zusätzliche Wärme um den Hals. Ob du dünnere oder gepolsterte Skisocken trägst, ist Geschmackssache. Wichtig ist, dass du dich mit ihnen in deinen Tourenskischuhen wohlfühlst. Auch die Wahl der Handschuhe hängt von der Witterung und den individuellen Präferenzen ab. Beim Aufstieg wird meist ein dünneres und atmungsaktives, bei der Abfahrt ein dickeres und wasserdichtes Paar verwendet. In jedem Fall empfiehlt es sich, ein zweites Paar Handschuhe und trockene Wechselkleidung mit dabeizuhaben.


3. Notfallausrüstung

  • Tourenrucksack (ggf. mit Airbag-System)

  • LVS-Gerät

  • Schaufel

  • Lawinensonde

  • Erste-Hilfe-Set

  • Biwaksack

  • Recco-Reflektor

  • Helm

Die Notfallausrüstung gehört auf jeder Skitour ins Gepäck. Besonders im freien Gelände sind ein Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS), eine Lawinensonde und eine Schaufel unverzichtbar. Im Falle eines Lawinenabgangs sind sie eine große Hilfe, um Verschüttete möglichst schnell zu finden und zu bergen. Ihre Mitnahme und die Kenntnis über ihre richtige Bedienung können daher im Ernstfall Leben retten. Auch wenn das Lawinenrisiko bei Touren auf gesicherten Pisten sehr gering ist, schadet es trotzdem nicht, diese drei Dinge immer dabeizuhaben. So bist du auch auf der sicheren Seite, falls du dich spontan für einen Abstecher ins freie Gelände entscheiden solltest.

Auch ein Erste-Hilfe-Set und ein Biwaksack gehören zur Standard-Notfallausrüstung. Damit kannst du bei einem Unfall kleinere Verletzungen behandeln und dich vor Kälte und Wind schützen, bis die Bergrettung eintrifft. Der Biwaksack wird dabei nicht nur als Notunterkunft, sondern auch für den Abtransport von Verletzten genutzt.

Um die zusätzliche Ausrüstung auch mitführen zu können, trägst du immer einen Tourenrucksack auf deinen Schultern. Die Wahl des Volumens hängt dabei von mehreren Faktoren ab – etwa wie lange du unterwegs bist, welche Ausrüstung du mitnimmst und wie viel Wert du auf Bewegungsfreiheit legst. Für Tagestouren eignen sich Tourenrucksäcke mit einem Volumen zwischen 20 und 35 Litern. Einige Modelle verfügen sogar über ein Airbag-System, das die Überlebenschancen bei einem Lawinenabgang erhöht. Bei rechtzeitiger Auslösung wirkt der Airbag als Auftriebskörper in der Lawine und zieht die verschüttete Person an die Oberfläche. Für die meisten Skitourengeher gehört mittlerweile auch ein Helm zu der selbstverständlichen Notfallausrüstung dazu, der bei der Abfahrt getragen wird.

Für zusätzliche Sicherheit auf Tour sorgen die Reflektoren des schwedischen Unternehmens Recco. Diese kleinen Teile funktionieren wie ein Spiegel und reflektieren ein Suchsignal, das die Bergrettung ausschickt. So kannst du schneller gefunden werden. Sie sind bei vielen Herstellern von Ski- und Bergbekleidung direkt eingenäht. Alternativ kannst du auch einen zusätzlichen Recco-Reflektor an deinem Rucksack oder Helm anbringen.

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4. Navigation und Technik

  • Smartphone

  • Stirnlampe

  • Powerbank

  • Ersatzbatterien

  • Sportuhr (mit GPS-Funktion und Herzfrequenz-Messung)

  • Topografische Karte

Das Smartphone wird wohl kaum jemand vergessen – als unser tägliches Multifunktionstool begleitet es uns schließlich immer und überall. Auch auf der Skitour dient es für viele als Navigationsgerät Nummer eins, kompakte Kamera für Erinnerungsfotos und insbesondere als Kommunikationsmittel für den Notfall. Stelle daher sicher, dass dein Smartphone vor der Skitour voll aufgeladen ist! Zu empfehlen ist auch die Mitnahme einer Powerbank. Viele wissen aus Erfahrung, wie schnell der Akku an besonders kalten Tagen entladen sein kann. Was ebenfalls auf keiner Skitour fehlen sollte, ist eine Stirnlampe. Gerade in den Wintermonaten, wenn es früh dunkel wird, ist sie eine zusätzliche Absicherung für den Ernstfall. Auch Ersatzbatterien für die Stirnlampe oder das LVS-Gerät mitzunehmen, ist eine gute Idee.

Ein praktisches Add-on ist eine Sportuhr mit GPS-Funktion und Herzfrequenz-Messung. Darauf lassen sich geplante Routen und digitales Kartenmaterial ganz einfach am Handgelenk ablesen. Durch eine Pulsmessung kannst du zudem die körperliche Anstrengung während der Skitour überwachen und frühzeitig auf eine mögliche Überlastung reagieren. Selbst wenn du für Planung und Navigation auf digitale Karten zurückgreifst, solltest du immer für ein technisches Versagen vorbereitet sein. Packe daher auch unbedingt eine physische Karte ein!


5. Reparatur-Kit

  • Multifunktionstool

  • Kabelbinder

  • Tape

Alle, die bei ihrer Skitour im freien Gelände unterwegs sind, sollten ein kleines Reparatur-Kit nicht vergessen. Selbst wenn du deine Ausrüstung vorab akribisch kontrolliert hast, können unerwartete Probleme auftreten, die deine Tour gefährden können. Mit einem Multifunktionstool lassen sich gängige Defekte wie locker gewordene Bindungsschrauben oder vereiste Verstellmechanismen unterwegs beheben. Auch Kabelbinder und Tape können in den verschiedensten Situationen hilfreich sein, etwa wenn das Befestigungsband eines Fells reißt oder die Felle nicht mehr am Ski haften. Mit einem kleinen Reparaturset bist du somit zumindest auf kleinere Zwischenfälle vorbereitet und vermeidest in vielen Fällen den vorzeitigen Abbruch deiner Skitour.


6. Gesundheit

  • Sonnenbrille

  • Skibrille

  • Sonnencreme

  • Lippenschutz

Selbst an bedeckten Tagen solltest du Haut und Augen vor der intensiveren UV-Strahlung in der Höhe schützen. Eine hochwertige Sonnenbrille ist daher ein Muss auf jeder Skitour. Gleichzeitig schirmt sie die Augen vor Wind und Kälte ab und beugt unangenehme Reizungen vor. Bei der Abfahrt empfiehlt es sich, die Sonnenbrille gegen eine gut abschließende Skibrille zu tauschen. Ebenso wichtig ist der Schutz deiner Haut. Für besonders exponierte Hautstellen wie das Gesicht solltest du eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden. Auch deine Lippen nicht vergessen – ein Lippenbalsam mit UV-Schutz sorgt dafür, dass sie nicht austrocknen oder verbrennen. Am besten hast du sowohl Sonnencreme als auch Lippenschutz griffbereit im Rucksack, um bei Bedarf schnell nachcremen zu können


7. Verpflegung

  • Flüssigkeit

  • Jause

  • Müllsäcke

Wie viel und welche Verpflegung man auf eine Skitour mitnimmt, ist natürlich jedem selbst überlassen. Manch sportlicher Skitourengeher kommt mit relativ wenig Nahrung aus. Andere kombinieren ihre Skitour mit einem Hüttenbesuch und ersparen sich so das zusätzliche Gewicht der Jause beim Aufstieg. Gerade für Einsteigerinnen und Einsteiger ist es aber ratsam, ausreichend Verpflegung einzupacken, um während der Tour genügend Energie zu haben. Dafür eignen sich zum Beispiel Müsli- und Energieriegel, Schokolade, Nüsse, Traubenzucker oder belegte Brote. Das Wichtigste ist jedoch, dass du genügend und regelmäßig trinkst. Denn gerade an kalten Tagen verspürt man oft weniger Durst und vergisst auf das Trinken. Auf einer Tagestour empfiehlt es sich, mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Neben normalem Wasser bieten sich auch isotonische Getränke, Tee oder andere zuckerhaltige Heißgetränke an. Bei klirrender Kälte macht es Sinn, nicht nur heiße Getränke, sondern auch kalte Getränke in Thermosflaschen zu füllen, um sie vor dem Gefrieren zu schützen. Achte auch darauf, sämtliche Abfälle nicht in der Natur zurückzulassen und wieder mit ins Tal zu nehmen. Daher solltest du auch immer einen Müllsack eingepackt haben.


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