Outdoor-Wissen: G-L
Foto: mauritius images
Peter Plattner, Alpinsachverständiger und Sicherheitsexperte des Alpenvereins, sammelt grundlegende Fachbegriffe zum Thema Bergsport. Bewährte Materialien, ausgeklügelte Verarbeitungstechniken und wie man draußen immer richtig angezogen ist, werden in diesem Glossar erklärt.
G
Getapte Nähte: Es hilft nichts, wenn das Bekleidungs-Material wasserdicht ist, die Nähte aber nicht. Deswegen werden diese von Innen GETAPT, also mit einem Band „zugeschweisst“. Alternativ kann ein Faden verwendet werden der entsprechend aufquillt oder es wird auf eine Naht verzichtet und stattdessen die Stoffteile zusammengeklebt.
H
Hardshell: Robuster, wasserdichter Anorak oder Hose, die „harte“ Hülle gegen die Elemente. Die schweren Ausführungen sind ziemlich sinnlos, toll sind die leichten Modelle mit geringem Packmaß.
I
In-Mold-Verfahren: Im Gegensatz zu Skitourenhelmen bei denen die härtere Außenschale mit dem absorbierenden EPS-Schaum nur verklebt wird, werden hier beide Elemente miteinander „verschweisst“ was zu einer stabileren Helmstruktur bei sehr geringem Gewicht führt. Am stabilsten sind allerdings sog. Hardshell-Helme mit einer harten Außenschale aus ABS oder Carbon und einer Innenschale aus EPS-Schaum; diese sind allerdings schwerer und teurer und primär auf Skipisten zu Hause.
K
Kompressionswäsche: In anderen Sportarten nicht mehr wegzudenken, kann eine entsprechend durchblutungserhöhende 1. Schicht auch beim Bergsport Sinn machen. Natürlich darf nichts einengen und somit die Erfrierungsgefahr steigern. Toll bei Socken, weil diese nicht mehr nach unten rutschen und Falten bilden.
Klettersteig: Auch Via Ferrata genannt sind mit künstlichen Hilfsmitteln (Stahlseile, Leitern, Eisenklammern, Trittstifte) versicherte Anstiege unterschiedlicher Schwierigkeit. Zur Bewertung hat sich großteils die Hüsler-Skala durchgesetzt, die von K1 (leicht: Steige mit Absicherung einiger exponierter Passagen) bis K6 (extrem schwierig: durchgehend steil/überhängend, nur mit viel Kraft und Klettertechnik machbar) reicht. Darüberhinaus unterscheidet man Funklettersteige (mit Elementen wie Netzen, Seilrutschen/-brücken, usw), Sportklettersteige (meist talnah aber mit hohen Schwierigkeiten), Alpine Klettersteige (auf einem Gipfel, es gilt Zu-/Abstieg und alle weiteren alpinen Gefahren zu berücksichtigen) und Übungsklettersteige (in Tal-/Hüttennähe, kurz und zum Üben der Technik gebaut).
L
Leder: In verschiedenen Qualitäten, Stärken und Verarbeitungen vor allem im Bergschuhbereich oft verwendet und optimal für Skihandschuhe um vor den scharfen Kanten usw. zu schützen.
Outdoor-Wissen: M-O
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